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Autor Thema: essen  (Gelesen 1027 mal)

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RollendeTräne

  • Gast
essen
« am: 05 Juli 2012, 21:00:09 »

weiß nicht so recht was ich machen soll,
schon seit wochen hab ich probleme mit dem essen (gewichtszunahme durch medis)
entweder hungere ich oder ich erbreche das essen
weil ich unbedingt abnehmen will
das problem ist es weiß keiner davon
 will eigentlich auch nicht das es jemand weis weil ich nicht will bzw will nicht damit aufhören
kann einfach nicht mit meiner betreuerin darüber reden
hab auch viel zu viel angst das sie mich in einen klinik stecken
aber natürlich belastet mich die situation  auch alles heimlich mit einem selbst ausmachen
ach ist echt ne doofe situation
auf der einen seite will ich keine hilfe aber aufder anderren seite belastet mich das sehr
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Siny

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Re:essen
« Antwort #1 am: 06 Juli 2012, 15:49:12 »

Wenn du anbnehmen willst mach Sport! Erbrechen schadet deiner Speiseröhre und führt außerdem zu Mundgeruch. Lieber ein dicker Mensch den man küssen kann ohne in Ohnmacht zu fallen, als ein dünner stinkender, kranker. Das macht dich jedenfalls nicht attracktiver...
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Fee

  • Gast
Re:essen
« Antwort #2 am: 06 Juli 2012, 15:50:48 »

Liebes Tränchen,

leider verstehe ich Dich aus eigener Erfahrung und zwar schon seit 36 Jahren.


Es wäre schön, wenn Du "es" wieder "aufgeben" könntest, weil es ist wirklich nicht erstrebenswert sich sein ganzes Leben lang damit rumzuquälen !


Wie lange geht "es" denn schon ?

Denn je länger, je schwerer wird es, damit aufzuhören.



L.G. Fee
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Ina

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Re:essen
« Antwort #3 am: 07 Juli 2012, 00:02:52 »

Oh je, dieses "Problem" kann ich ebenfalls mein eigen nennen... Und ich weiß
wie schwer es ist, damit aufzuhören. Bei mir artet es meistens (habe es immer
nur phasenweise für ein paar Wochen oder Monate) darin aus, dass ich tagelang
nichts esse. Einmal waren es 13 Tage, die ich gehungert habe - ich habe eine
Magenschleimhautentzündung bekommen und einmal musste mein damaliger
Freund den Krankenwagen rufen, weil ich zusammengebrochen bin. Kein Wunder,
denn mein BMI war letztes Jahr im Dezember auf 15,85 - das ist starkes Unter-
gewicht. Trotzdem wollte ich weiter abnehmen. Irgendwann hat es nicht mehr
funktioniert und ich habe wieder ein bisschen zugenommen. Ich habe immer noch
Untergewicht und bin trotzdem sehr unzufrieden damit.

Siny hat mit ihrem Beitrag völlig recht - im Prinzip zumindest. Sich das allein zu
sagen, hilft einem Essgestörten nur leider ziemlich wenig. Auch, wenn andere
einem immer wieder sagen, dass man doch eine tolle Figur hat oder aber, dass
man viel zu dünn ist. Man selbst sieht es einfach nicht, man hat eine völlig ver-
zehrte Wahrnehmung, eine falsche Körperwahrnehmung. Da muss professionelle
Hilfe her, und zwar am besten so früh wie möglich.
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

fifilla

  • Gast
Re:essen
« Antwort #4 am: 10 Juli 2012, 02:03:20 »

Liebe Träne,
zu allererst musst du dich nicht schämen, es gibt (leider) so viele mädchen mit derartigen problemen.
psychische probleme können den ohnehin schon viel zu großen druck dünn zu sein verstärken, aber leider ist das ein teufelskreis.
Hungern verstärkt negative stimmungen und gefühle und schädigt nicht zuletzt den körper massiv.
ich habe eine lange zeit kaum bis garnicht gegessen und habe mich immer schlechter und schlechter gefühlt EGAL WIE DÜNN ICH WAR
mittlerweile versuche ich wieder mich normal oder zumindestens einigermaßen gesund zu ernähren. du wirst ja nicht dicker, wenn du regelmäßig normale mengen isst. hungern und erbrechen führt irgendwann zu fressanfällen und stoffwechelstörungen und führt in magersucht, gesundheitsschäden und keinenfalls zu einem attraktiverem aussehen. faulige zähne, stumpfes, dünnes haar, brüchige nägel und ungepflegte haut und auch der hunger sowie der druck alles geheim halten zu müssen sind ein zu hoher preis!! wenn du das jetzt völlig anders siehst, dann vertraue dich jemandem an und lass dir helfen, so viel musst du dir wert sein!!!
tu dir das nicht an. es gibt viele wege  abzunehmen bzw das gewicht trotz medis zu halten. versuche dich ausgewogen zu ernähren und mahlzeiten zwischendurch zu vermeiden. iss nach 19 uhr möglichst nichts mehr und höre deinem körper gut zu, denn ein liebevolles verhältnis zu deinem körper wird dir viel leid ersparen!
WE'RE BEAUTIFUL NO MATTER WHAT THEY SAY! WORDS WON'T BRING US DOWN! WE'RE BEAUTIFUL IN EVERY SINGLE WAY!

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Adrenalinpur

  • Gast
Re:essen
« Antwort #5 am: 10 Juli 2012, 21:52:15 »

Hallo alle,

ich denke das Problem liegt tiefer als nur abnehmen wollen. Es hat mich sich nicht selbst akkzeptieren zu tun. Daher auch der Wechsel zwischen Fressattacken aus Frust für die man sich dann mit Erbrechen oder Hungern sebst bestrafen möchte. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Misshandlungen oder andere traumatische Erlebnisse, von den Eltern nicht anerkannt werden, ganz viele.

Da rauszukommen ist alleine sicherlich schwer, Tipps geben auch wenn man die näheren Lebensumstände nicht kennt.

LG Adre
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