Hallo Grace,
ALLEIN MIT KIND---das bin ich auch.....ich kenne die Zustände und Situationen, die du beschreibst sehr gut......mein Sohn ist 11J, also vergleichbar mit deinem Sohn, ich bin 38J, auch wir schwimmen also in einer Altersklasse.....
alles, alles ruft in mir eigene Erinnerungen wach.....der Unetrschied zwischen uns beiden ist nur, das meine Chefin mich terrorisiert hat, keine Kollegin, die eigene Chefin.....als dann die neu eröffnete Praxis nach 2Jahren harter Arbeit lief-- ich hab mich so reingehängt, weil mir meine Beruf immer Spaß gemacht hat, trotz der Terrorattacken und ich eine tolle Kollegin hatte-- hat sie mich rausgeschmissen, einfach so, ohne Grund...keine Krankentage, unentgeltliche Wochenenddienste und Überstunden, meinen Urlaub für eine OP genommen und eine Kur--alles, hab ich gemacht....vor und nach der Arbeit war ich so fertig wie du, nur geweint, alles was du hier schreibst.....
der Erzeuger meines Sohnes kümmert sich weder materiell noch anwesenheitstechnisch um seinen Sohn, meine Familie akzeptiert meine Erkrankung nicht, im Gegenteil, sie verachten mich und haben mir das Jugendamt auf den Hals gehetzt......kurzum, du bist nicht allein und es gibt Menschen, die das gut nachvollziehen können....
ich denke, du bist reif für eine Klinik, ich hab das 1jahr hinausgezögert und es hat die Depressionen chronifiziert......niemand wird es dir am Ende danken, wenn du gar nicht mehr kannst und du vllt in noch viel schlimmere Zustände gerätst.....ich hatte damals eine neue Stelle, erst 1jahr, aber es ging einfach nicht mehr......ich bin dann während meines Klinikaufenthaltes gekündigt worden und es war mir egal, ich war so tief unten, das ich 6Monate in der Klinik verbringen mußte.....du mußt unbedingt an dich und noch viel viel mehr an deinen Sohn denken, der dich noch sein ganzes Leben lang braucht.......mein Sohn war für mich der Halt, der Strohhalm, an den ich mich geklammert hab......wenn du gar niemanden hast, denk mal über eine Tagesklinik nach.....da gehst du früh aus dem Haus, wie zur Arbeit und hast auch gg 15.30uhr Schluß.....du kannst deinen Sohn versorgen und tagsüber an einer Therapie teilnehmen......es gibt hier sogar ein Mutter-Kind-Programm, erkundige dich und mache etwas für dich......es geht nicht mehr lange gut, du kommst allein nicht aus diesem Tal heraus.......vllt wirst du auch medikamentös eingestellt, aber es wird dir erstmal helfen.......das Wichtigste für dich muß sein, das du dir helfen läßt, um für deinen Sohn weiter eine gute Mama sein zu können.....
wenn du Fragen hast, kannst du sie gern stellen.....
lg Deja