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Autor Thema: Lohn des Lebens  (Gelesen 10965 mal)

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dejavu

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #15 am: 10 April 2010, 19:39:22 »

Para...
ich hoffe, du verstehst es nicht falsch, wie wir argumentieren.....hast du selber Kinder? bloß, damit man mal weiß, wie das bei dir ist.....
also, nur mal kurz, damit du weißt, worauf ich mich stütze....
als ich in die Depression stürzte, war mein Sohn 9 jahre.....es gab also nicht die Wahl, ob Kinder oder nicht, er war schon da....
ich selber bin ein ungeliebtes Kind und bin tatsächlich erst hellhörig geworden, als ich bemerkte, das iwas nicht stimmt, wie man mich behandelt hat und wie ich meinen Sohn nicht erziehen möchte....soviel Arroganz und Sarkasmus, vermitteln von schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen macht eine Kinderseele kaputt.....
die Verantwortung hat mir persönlich das Leben gerettet, mein Sohn weiß das nicht, nur ich ganz allein weiß es.....er rettet mich Tag für Tag Stück für Stück, immer ein Schrittchen mehr......das absolute Muß, was dahinter steht, kann auch Motivation dafür sein, nicht aufzugeben....ich wollte mit ihm zusammen aus dem Fenster springen und iwas in mir wußte, nein, es ist falsch, das darf nicht sein.....dieses Gefühl ist nie mehr verschwunden, selbst in den schlimmsten Zeiten.......
er weiß von alldem nichts, niemals darf er das wissen......und ich glaub auch, das man, wenn man geliebt und gebraucht wird, es nicht aufhört. egal, wie alt die Kinder sind......
nun bist du in einer Phase, die wir alle nur zu gut kennen, ich seh seit 3Jahren seit ca4 Wochen das erste Mal wieder Sterne am Himmel, ich hätt es nie zu hoffen gewagt......ich hab die verflucht, die gesagt haben, das es nochmal so kommen wird....
der Mittelweg machts......
du schreibst, Rat oder Hilfe für Freunde sind für dich etwas normales, für mich ebenso, allerdings bewerte ich Rat und Hilfe für mich als etwas, was ich nicht verdiene, also etwas sehr besondres.....ich erzähle auch fast nie etwas über mich, ich stimme dir zu, das dies nichts mit Unehrlichkeit zu tun hat, auch was das Arbeitsleben betrifft.......
es ist schon schwierig, den einen Sinn des Lebens zu finden, für dich ist es vllt eine gehaltvolle Diskussion, um zu philosophieren, für den andren ist es sein Arbeit usw......manchmal ist es auch nur der Sinn, zu überleben, Tag für Tag.....um dann den Augenblick genießen zu können, der allles wieder lohnenswert erscheinen läßt...  

lg Deja
« Letzte Änderung: 10 April 2010, 19:39:45 von dejavu »
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #16 am: 10 April 2010, 21:05:28 »

Hallo Deja,

Nein, warum sollte ich euere Argumentation nicht verstehen? Und nein, ich selber habe keine Kinder, wer weiss vielleicht mal später. Das kann nicht sagen.

Ich bin davon überzeugt, dass Kinder einen Sinn geben, wenn man sie eben liebt. Dazu muss man aber wohl sich selber auch lieben. Im Moment fände ich es einfach unverantwortlich gegenüber einen Kind, da ich nicht wirklich gut mir selber zu recht komme. Ich bin einfach zu lange irgendwo in einer Depression drin, ohne es wirklich bemerkt zu haben, jetzt weiss ich es und versuche es zu ändern. Etwas spät, aber wohl besser als nie, denn ich habe damit vieles kaputt gemacht, insofern habe ich mir die Option sowieso erst einmal verspielt.

Mit der Unehrlichkeit die keine ist, hast du absolut recht. Ich habe einmal in meinem Leben wirklich versucht absolut offen sein, das werde ich nie wieder sein. Das war bei der Person die ich sehr geliebt habe, mit der ich eigentlich eine Familie wollte und auch keine Geheimnisse haben wollte. Es war ein dummer Einfall, danach  funktionierte das mit uns beiden nicht mehr wirklich, sie hat mir auch einmal gesagt, Menschen wie ich, sollten keine Kinder haben, eben wegen diesen ganzen schwarzen Gedanken, vielleicht hatte sie ja recht.
 
Ich finde übrigens fast alle Menschen haben Rat und Hilfe verdient und die denken ich verdiene es nicht, wohl am meisten.

Es ist schön, dass du wieder die Sterne sehen kannst. Dann wünsche ich dir viele Stunden die anzuschauen zusammen mit deinem Sohn.
« Letzte Änderung: 11 April 2010, 13:37:52 von Paranoid_Android »
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dejavu

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #17 am: 12 April 2010, 18:12:31 »

Hallo Para,

in einer Depression ist natürlich der Sinn des Lebens so weit weg, das man daran verzweifelt....meine Erfahrungen sind so, das ich mich eigentlich nur noch mit Menschen umgeben möchte, die selbst betroffen sind. Ich hab viel versucht, war ehrlich, hab Offenheit gepredigt solagn bis eine angeblich sehr gute Freundin zu mir sagte, ich sei faul hätte keine Lust und man müsse mir nur oft genug in den Hintern treten. Dieser Freundin hab ich ständig den Rücken freigehalten, ihre Kinder gehütet, wenn sie nicht mehr konnte, ihren Haushalt geschmissen. Dieser Freundschaftsversuch war der letzte, den ich getätigt hab mit jemandem, der gesund ist. Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.

Was deine damalige Freundin sagte, entspricht genau dem, was ich kenne und es ist einfach anmaßend. Ich hatte mal einen Freund, der auch erkrankt war, dieses Thema aber ganz allein für sich selbst so entschieden hatte, das er keine Kinder möchte. Niemand hat das Recht, die Entscheidungen und ehrlichen Offenbarungen eines andren mit Füssen zu treten. Schlimm genug, wie man leidet und sowieso in der Gesellschaft behandelt wird.

Du wirst viel aufzuarbeiten haben, dein Tagebuch spricht Bände......soviel Kopfchaos und zerstörerische Gedanken können einen zerreißen...

viel Erfolg für dich
lg Deja
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Confusion

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #18 am: 12 April 2010, 23:29:18 »

Zitat
Ok ich weiss nicht wo ich das posten soll. Gerade eben, naja, heute und gestern und den Tag davor,  komme ich mir etwas verloren vor. Diese Frage eben lohnt sich das alles??? Und wenn es sich lohnt, ich brauche konkrete Antworten für was???

Heute hat mich die Welt etwas mehr verstört, oder zerstört so wie immer?  Angeschlagen, heute etwas mehr am deskonstruktiven Ende eben. Etwas kam ich mir heute fast etwas gut vor, nur ich bin das wohl nicht. Eben nicht wirklich. Der eine Mensch sagt dir, ich kann dein Destruktives nicht ertragen, sehr verstörend, ohne das ich das  verstehe, der andere sagt, danke, dass du so ehrlich bist.

Ich bin dann verwirrt, weiss nicht mehr, wo ich stehe. Und mein Kopf sagt mir dann, lohnt sich noch nicht wirklich eben. Rechne etwas, nur alleine die Historie  hat so viel minus,  die Zukunft kann das nicht mehr ausgleichen.

Also bleibt das was…. nur für was eben?? Was lohnt sich denn für euch?

Typische Anzeichen einer Identitätskrise!

Hier tritt der mentale Verschleiß durch ein fehlangepasstes Leben zutage!!
Desillusionierung nennt man dies - kenne ich nur allzu gut!

Was kann man nun tun?
Nach innen hören, sich und seine gesamte Lage prüfen. Ob man sich überhaupt noch wohl fühlt, ob das was man sieht noch wirklich zu einem gehört:
Hinterfragen der Materialisation und Sozialisation > ein schwerer Gang.
Hier wird noch so manchner seine böseÜberraschung erleben, wenn die mentalen Kräfte bezüglich Eigentrotz erliegen und das wahre Wesen und die Wahrheit des eigenen Lebens sich Bahn bricht!!
Dann bringt der Postbote die dicken Umschläge mit den Lebensbilanzen - per  Einschreiben.
Hoffentlich hat man dann ein soziales Netz und liebe Menschen, die einen dann auffangen.
Ja, so ist das mit einem Leben, was über viele Jahrzehnte eigentlich nur eine Scheinwelt war.

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Confusion

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #19 am: 12 April 2010, 23:42:22 »

Zitat
Hallo Para,

in einer Depression ist natürlich der Sinn des Lebens so weit weg, das man daran verzweifelt....meine Erfahrungen sind so, das ich mich eigentlich nur noch mit Menschen umgeben möchte, die selbst betroffen sind. Ich hab viel versucht, war ehrlich, hab Offenheit gepredigt solagn bis eine angeblich sehr gute Freundin zu mir sagte, ich sei faul hätte keine Lust und man müsse mir nur oft genug in den Hintern treten. Dieser Freundin hab ich ständig den Rücken freigehalten, ihre Kinder gehütet, wenn sie nicht mehr konnte, ihren Haushalt geschmissen. Dieser Freundschaftsversuch war der letzte, den ich getätigt hab mit jemandem, der gesund ist. Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.

Was deine damalige Freundin sagte, entspricht genau dem, was ich kenne und es ist einfach anmaßend. Ich hatte mal einen Freund, der auch erkrankt war, dieses Thema aber ganz allein für sich selbst so entschieden hatte, das er keine Kinder möchte. Niemand hat das Recht, die Entscheidungen und ehrlichen Offenbarungen eines andren mit Füssen zu treten. Schlimm genug, wie man leidet und sowieso in der Gesellschaft behandelt wird.

Du wirst viel aufzuarbeiten haben, dein Tagebuch spricht Bände......soviel Kopfchaos und zerstörerische Gedanken können einen zerreißen...

viel Erfolg für dich
lg Deja

Das passt wie die Faust aufs Auge:

 Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.  

Das war ich bei meiner Frau 16 Jahre lang > Pausenclown!!!! Entwicklungshelfer!! FÜR NICHTS!!
Was geblieben ist, sind Schuldgefühle sich selbst gegenüber und VERBITTERUNG!!
> Posttraumatische Verbitterungsstörung heißt der Scheiss!

Siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Verbitterungsst%C3%B6rung

Verdammt schwer, da wieder rauszukommen..
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21HEIDI

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #20 am: 12 April 2010, 23:42:47 »

Para!

ps: Hier sagt man: VerlaßDich auf andere Menschen und Du bist verlassen...!

Warum verläßt Du Dich auf den Satz,den Dir die Freundin mal gesagt hat?!?
DU alleine hast zu entscheiden! Nur DU!!!

Stimmt schon,es gibt Menschen,die fühlen sich nicht in der Lage,daß sie momentan ein Kind großziehen würden...
Aber das kann sich schlagartig ändern!
Also höre mehr auf Dein Inneres und nicht,was Andere Dir vorschlagen...!
Viel Kraft und liebe Grüße nochmal,
HEIDI :-)
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #21 am: 13 April 2010, 09:45:35 »

Confusion,

Sorry aber mit all dem was du schreibst kann ich nichts anfangen. Das steht wahrscheinlich alles für dich, trifft aber nicht auf mich zu. Jeder hat das Eigene und Verallgemeinern und in einem anderen was zu erkennen, funktioniert nicht.

Ich stecke nicht in einer Identitätskrise und weiss genau wer ich bin. Meine Welt ist auch sehr real. Das war sie immer, da bedarf es keiner Desillusionierung. Ich habe eine Depression, das ist alles. Und was da posttraumatisch ist, wenn da überhaupt etwas ist, ist sowieso passiert, ich kann es nicht ändern, nur das was es aus mir gemacht hat.

Verbittert ist das letzte was ich jemals sein will / werde. Die Schuld nur bei den Anderen zu suchen, ist dann doch etwas zu einfach, es sind immer mehr die dazu gehören, man selber dabei. Und warum wegschmeißen? Man kann ja auch gehen?

Ich will nicht jammern, kein Mitleid. Ich will gesund werden, nicht mehr und dazu brauche ich eben Antworten, Erkenntnisse, um zu Verstehen, was mit mir los ist und es zu ändern.

Gruss Para

PS: Materialisation? Ich bin doch kein Geist, der sich aus Ektoplama formiert. Es geht nicht darum sich selber zu fühlen. Der Zyniker in mir würde dazu sagen, einmal den Kopf gegen die Wand schlagen, da bemerkt man sich direkt.  
« Letzte Änderung: 13 April 2010, 12:24:49 von Paranoid_Android »
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #22 am: 13 April 2010, 09:48:02 »

Liebe Deja und Heidi
Merci für eure Kommentare und Wünsche.
LG Para

@ Deja
Funktioniert das? Ich meine nur mit denen zu umgeben, die dieselben Erfahrungen haben? Ehrlich gesagt, da habe ich den Eindruck überhaupt keine zu kennen. Mir erscheinen alle um mich herum immer so „gesund“, irgendwie glücklich und zufrieden zu sein. Entweder sie sind es oder eben auch alle nur Schauspieler.
Wobei ich mache ja im Prinzip nichts anders, was ich das wirklich schwer finde. Man kann eben nie ganz man selber sein, denn dann zieht es eben die anderer runter. Ich komme mir damit sehr anders vor.

@ heidi.
Das hast du schon recht, nur manches setzt sich im Kopf fest und man muss es erst mal wieder los werden. Aber ja alles kann sich schlagartig ändern, wer weiß was die Zukunft noch bringt oder wem ich noch begegne oder wem eben nicht  ;)
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21HEIDI

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #23 am: 13 April 2010, 09:52:07 »

Para!
Keiner weiß,was die Zukunft bringt,....
Wenn man nach dem gehen würde,müßte man sich nur noch den Kopf zerbrechen und würde irgendwann wahrscheinlich "wahnsinnig" werden,......
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
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Confusion

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #24 am: 13 April 2010, 12:06:09 »

Zitat
Confusion,

Sorry aber mit all dem was du schreibst kann ich nichts anfangen. Das steht wahrscheinlich alles für dich, trifft aber nicht auf mich zu. Jeder hat das Eigene und Verallgemeinern und in einem anderen was zu erkennen, funktioniert nicht.

Ich stecke nicht in einer Identitätskrise und wer genau wer ich bin. Meine Welt ist auch sehr real. Das war sie immer, da bedarf es keiner Desillusionierung. Ich habe eine Depression, das ist alles. Und was da posttraumatisch ist, wenn da überhaupt etwas ist, ist sowieso passiert, ich kann es nicht ändern, nur das was es aus mir gemacht hat.

Verbittert ist das letzte was ich jemals sein will / werde. Die Schuld nur bei den Anderen zu suchen, ist dann doch etwas zu einfach, es sind immer mehr die dazu gehören, man selber dabei. Und warum wegschmeißen? Man kann ja auch gehen?

Ich will nicht jammern, kein Mitleid. Ich will gesund werden, nicht mehr und dazu brauche ich eben Antworten, Erkenntnisse, um zu Verstehen, was mit mir los ist und es zu ändern.

Gruss Para

PS: Materialisation? Ich bin doch kein Geister der sich aus Ektoplama formiert. Es geht nicht darum sich selber zu fühlen. Der Zyniker in mir würde dazu sagen, einmal den Kopf gegen die Wand schlagen, da bemerkt man sich direkt.  

Ebenfalls sorry.

War ja nur ein Versuch, das persönliche Ergebnis einer universalen
Betrachtung zuzuführen.

Wenn die Erkenntnistiefe hierzu nicht vollumfänglich gegeben ist,
kommt es zu diesen Reaktionen / Antworten.

Ich bin da nur der Rufer in der Wüste, den niemand hören will,
weil es nicht in das selbstgefällige Denk- und Lebensschema passt!

Höre von daher jetzt auf damit, es ist wie die berühmten Perlen
vor die ..........

Russ. Sprichwort:

Selbst Verrückte haben wirkliche Feinde!

Trifft die Sache auf den Punkt, wir sind tatsächlich verrückt und wollen es nicht zugeben > Selbstüberschätzung trifft hier Größenwahn.

Habe lange in der Schweiz gelebt, dort gibt es den Begriff "verrückt" nicht,
dort heißt es : do isch öpper scho a bizele verhaltensoriginel....
So was nenne ich Toleranz, angenehm und menschlich.

« Letzte Änderung: 13 April 2010, 12:14:40 von Confusion »
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #25 am: 13 April 2010, 12:56:50 »

Warum sollten die Verrückten keine Feinde haben und warum haben sie wenn überhaupt welche?

Das ist doch hier kein Kriegsgebiet.

Feind, ist aber schon ein dramatisches Wort, genau wie Verrückte. Feind, ein Wort dass sich aus dem Hochdeutschen Wort von fiant = Hass ableitet. Fragt sich ob der Feind jetzt ein Widersacher ist oder man die Abneigung der Person eben hasst?

Ich dachte immer jeder kann Denken was er will und mit Verpflichtung zur Moral, auch Leben wie er will. Was das jetzt mit selbstgefällig zu tun hat, ist mir unverständlich. Nur wenn man selber nicht in ein Schema gepresst werden will, sollte man das auch nicht bei anderen versuchen.

Persönliche Ergebnisse, sind mir zu unwissenschaftlich. Man kann immer den Hammer der Statistik über alles ziehen und es kommt das raus, was man gerne sehen will. Erfahrungen sind mir da lieber, aber bitte keine Universalitäten und vor allen die Freiheit, dass jeder eine eigene Meinung haben darf.

Vielleicht habe ich ja alles wirklich verdient und bin auch kein so guter Mensch, aber gerade eben kann ich auch nur lachen, das fast schon hysterisch. Naja bestimmt meine Verrücktheit. Verstehe einer Menschen.
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nubis

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Re: Lohn des Lebens
« Antwort #26 am: 13 April 2010, 16:05:29 »


@Para - du gefällst mir :-)    


Wollte ich nur mal gesagt haben - auch wenn dich das nun sicher gar nicht weiterbringt.
Vielleicht tut es dir aber auch gut, zu lesen, dass da jemand ist, der nicht nur deine Ansicht teilt, sondern auch bewundert, wie du sie ausdrücken und vermitteln kannst.


LG
nubis
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(Pythagoras)

dejavu

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #27 am: 13 April 2010, 16:20:57 »

Hallo Para, erstmal bitte schön :-) gern geschehen und ich hab eben schön gelacht über deine Worte....."einfach mal den Kopf gegen die Wand hauen, dann merkt man sich auch gut"......also, das ist die Art von Humor, die ich mag....schwarz, zynisch mit einem Hauch von Arroganz...

zu deiner Frage, kann ich sagen, ich hab sie abgeschafft, die andren....ich habe jetzt eine gute Freundin aus meiner Tagesklinikzeit letztes Jahr, sie ist 58J und ersetzt mir sozusagen eine liebe Mama, einen guten (platonischen) Freund, den ich vor 15Jahren auf Station kennengelernt hab und eine gute Freundin, die ich hier im Forum kennengelernt hab, wir schreiben uns hier und über E-Mail........
ich hab beide Eltern, aber sie verstehen es nicht, wollen es nicht verstehn..keine Ahnung....alle Versuche eines Gesprächs gehen dahin, das sie doch immer das Beste für mich wollten......wenn ich iwann mal auspacke, wie ich sie erlebt hab, wird sie der Schlag treffen....sie erwarten wahrscheinlich Rehabilitation für ihre Erziehungsmethoden, die ich ihnen leider nicht geben kann.....
sagen wir mal, in meinem Krankheitsstadium ist es so, das ich sowieso vor 3jahren alle Freunde verloren hab.....ich bin außer zur Arbeit nicht mehr aus dem Haus gegangen, das hält natürlich eine "gesunde" Freundschaft nicht aus.....da ich mit meinem Sohn allein bin, mußte ich jedes bißchen Kraft für ihn aufwenden...... ich hatte mich trotz dessen immer verabredet, aber die Energie dafür war komplett flöten.....iwann war es so, das ich niemanden mehr sehen wollte und da hat auch die letzte Freundin, die Segel gestrichen.....ich bin heutzutage darüber nicht traurig, nicht wehmütig, es ist eine Zeit gewesen, die ich manchmal sogar negiere, weil ich in dieser Zeit ein total andrer Mensch war.....
ich möchte natürlich nicht ausschließen, das man nochmal diesen oder jenen kennenlernt, der nicht mit dieser Krankheit zu tun hat......allein meine Erfahrungen zeigen, das ich es mit absoluter Vorsicht genießen werde....ich will mich nicht mehr erklären müssen.....

lg
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #28 am: 13 April 2010, 18:59:26 »

@nubis.

Merci für das Kompliment, tat sehr gut das zu lesen.

Ich habe ab und schon den Eindruck missverstanden zu werden. Ich respektiere Meinungen, aber wenn ich einer anderen bin, mag ich diese auch ausdrücken, ohne zu Werten, was jetzt der Richtige oder Falsche ist, da es sowieso immer nur eine Frage des Standpunktes ist. Steht man auf dem Kopf, sieht die Welt auch irgendwie gleich anderes aus. Es mir dann einfach ein Rätsel, dass sich andere dann direkt persönlich angegriffen fühlen, alles negieren oder in andere Schatullen greift.

Babbel, brabbel, jetzt bin ich abgeschweift.  Ich hatte mir schon mal überlegt hier einen Tread zu eröffnen, denn es gibt hier zwar viele differenzierte Antworten, die mir weitergeholfen haben, aber auch vieles was schon den Hauch einer rosa Seifenblase hat oder aus dem Brunnen der universellen Weisheiten gefischt wurde. Manches finde ich dann sogar fast schon verantwortungslos. Nur habe ich den Eindruck, das hier mit „positiver“ Kritik,  bei der es nicht um Fehler geht, sondern die einfach etwas in Frage stellt, bitter ausstösst und sie wird eher vermieden, statt sie als Denkanstoss zu sehen. Aber immer nur Ja sagen und Pampern bringt einen doch auch nicht wirklich weiter. Aber dann würde wohl sowieso keiner was dazu sagen.
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: Lohn des Lebens
« Antwort #29 am: 13 April 2010, 19:01:19 »

Liebe Deja


Schön das du lachen konntest. Ich tendiere bei manchen Aussagen immer schnell zu zynischen Kommentaren und muss dann aufpassen, nicht zu krass zu werden. Ich nenne da nur mal den Rufer, den keinen hört. Vielleicht ist es schon besser, dass der in der Wüste steht als in der Stadt und dort eventuell  den Mund zugetackert bekommt und seine Finger mit Schnellkleber versorgt werden.

Die Freunde aussen will ich ungerne abschaffen, denn dann wäre im Moment nicht viel anderes, selbst wenn ich da eben ein anderes Bild vermittele. Ich muss mich eben regelmässig antreiben, dort nicht alle Kontakte zu verlieren. Das geht im Moment eben noch, bleibt hoffentlich so.

Was du mit der Vorsicht meinst, kann ich sehr gut verstehen. Die Eltern ebenso, ich nenne sie immer gerne Erzeuger. Da habe ich schon lange alle Versuche aufgegeben und auch keine Hoffnung, dass von Seite jemals kommt. Lohnt auch nicht, wirft einen höchsten noch mehr aus der Bahn. Ist nur eben manchmal blöde, denn irgendwann kommt eben in vielen Gesprächen, der Punkt in dem es um Familie geht. Das muss man dann immer umschiffen, weil es für andere wohl kaum zu verstehen ist.

Das hier mit dem Forum ist eben meine Hoffnung. Ich mache ja inzwischen zwar eine Thera, aber in der Form, lernt man eben keine anderen mit gleichem Hintergrund kennen.  Wenn du von der Tagesklinik redest, heisst dass es war irgendwann so, dass du nicht mehr arbeiten konntest oder funktioniert das zusammen? Frage ich, da es mir manchmal Angst macht, dass ich eben den Alltag vielleicht irgendwann nicht mehr wirklich geregelt bekomme und einfach einen Ausraster bekomme.


Wünsch dir einen schönen Abend bzw Morgen, Mittag, eben wann du es liest.

LG Para
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