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Autor Thema: Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche  (Gelesen 4657 mal)

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Ina

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Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« am: 05 Februar 2011, 07:43:45 »

Arbeitslosigkeit & Psyche...


http://www.rp-online.de/beruf/arbeitswelt/Arbeitslosigkeit-Katastrophe-auch-fuer-die-Psyche_aid_49666.html
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Sternenkrieger

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #1 am: 14 Juli 2011, 19:31:37 »

Auch das Gegenteil ist gang und gebe:

Arbeiten - Katastrophe auch für die Psyche

Bei Google kommen folgende Meldungen wenn man Arbeit und krank eingibt:

Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen
Stress im Job: Angestellte arbeiten sich krank - SPIEGEL ONLINE ...
Krank durch Arbeit - Job - Lebensumfeld - „Love your Life!“
Berufskrankheit – Wikipedia
Burnout und Depression: Arbeit macht krank | Wissenschaft ...
Psychisch Krank von der Arbeit !!!
Krank durch Mobbing - Deutsches Medizin-Netz
Krank und einsam durch lange Arbeitszeiten
Arbeitsmedizin: Krank durch Multitasking - Arbeitsmedizin - FOCUS ...
Burnout: Jeder Fünfte wird durch seinen Job psychisch krank ...
Krank durch Büroarbeit: Hersteller entgiften ihre PCs - Archiv ...
Stress, Mobbing, Burnout – Wenn die Arbeit krank macht - IHK Ulm

Die Frage ist, ist es gesünder zu arbeiten oder nicht zu arbeiten, die Antwort darauf dürfte schwierig sein. :)

Wer eine gute Ausbildung und somit einen guten Job hat kann sich glücklich schätzen.
Der Durchschnittsarbeitnehmer wird schlecht bezahlt und leidet unter katastrophalen Arbeitsbedingungen.
Wer Arbeitslos ist, den quält die Sinnlosigkeit und das Arbeitsamt.

Ich denke mal weder das eine, noch das andere machen auf Dauer glücklich! Wer arbeitslos ist leidet. Wer arbeitet leidet ebenso.

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nubis

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #2 am: 14 Juli 2011, 20:01:50 »

 @Sternenkrieger

Das sehe ich anders: es kommt darauf an, dass man Freude an der Arbeit hat - und da ist jeder selbst gefordert.
Mit einer grundsätzlich negativen Einstellung macht nichts Spaß - mit ein bisschen Freude: Alles!
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dejavu

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #3 am: 14 Juli 2011, 21:05:37 »

nubis

bei aller Bescheidenheit aber wenn ich sowas lese, krieg ich eine Krise

wahrscheinlich warst du noch nie Opfer eines Chefs, der Psychoterror ausübt oder einer Kollegin, die hinter deinem Rücken intrigiert gegen dich...
und wahrscheinlich und damit werde ich jetzt wieder alle zum- was weiß ich was bringen- mußtest du noch nie für 2,69 eu Stundenlohn für eine 45- Stunden Woche, Wochenendbereitschaft ohne Freizeit- und Lohnausgleich diesen ganzen Mist auch noch ertragen....

und mit sei die Frage gestattet, ob du Urlaub nehmen mußtest für eine dringende OP und nach einer Woche wieder arbeiten warst, weil dein Urlaub zu Ende war, oder du keine Therapie machen konntest aus selbigen Gründen....weil du nämlich Alleinverdiener bist....und nachdem dein Kind eine Woche krank war und du mit ihm das erste und einzige Mal zuhause warst, weil es erforderlich war, fristlos gekündigt wurdest....das man dann 3Monate gesperrt wird und um sein Geld vor Gericht kämpfen muß---selbstredend...

boah, ich kick mich weg hier....unglaublich
« Letzte Änderung: 14 Juli 2011, 21:13:14 von dejavu »
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nubis

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #4 am: 14 Juli 2011, 21:54:30 »

@deja-  ...ich sag doch: bisschen gereizt grade? - beruhig dich mal wieder - bezieh nicht alles auf dich - und lies, was ich geschrieben habe - und vor allem: was nicht! ^^

...und verzeih - aber über meine Arbeitssituation habe ich nicht vor mit dir zu reden^^
« Letzte Änderung: 14 Juli 2011, 21:54:50 von nubis »
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dejavu

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #5 am: 15 Juli 2011, 12:25:51 »

nubis...und ich sage, du triffst Pauschalurteile....denn du schreibst, JEDER ist gefordert.....sehr witzig....wirklich....und ich hatte eine positive Einstellung zu meiner Arbeit, weil es mein Traumjob war.....
ich kann es nicht leiden, wenn hier verallgemeinert wird, JEDER kann etwas machen...NEIN, kann er nicht und ich hab hier keine Lust auf eine Diskussion angezeigt sondern daß deine Meinung nicht allgemeingültig ist, ich hab dich nicht aufgeforert darüber mit mir zu reden .....es gibt auch andere Situationen bei anderen Menschen...
und wenn du es gern so hättest, schreib ich einfach mal, JEDER kann ja auch an seiner privaten Situation über Menschen, die ihn immer runterziehen etwas ändern....wie du eben bei deiner Schwägerin, sag ihr einfach deine Meinung, denn das kann ja JEDER
« Letzte Änderung: 15 Juli 2011, 13:10:40 von InaDiva »
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nubis

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #6 am: 15 Juli 2011, 13:37:09 »


  uiui - wenn Ina schon was editiet hat, möchte ich jetzt nicht wissen was da sonst noch stand ^^


egal:

Liebe @deja- -du ziehst dich wieder an etwas hoch, was so nicht da steht - einmal im Falschen Hals und schön drin behalten und noch x-mal ordentlich durchkauen - kein Wunder, dass du an dererlei zu ersticken drohst - also immer weiter Andere angekotzt, dann gehts doch gleich besser.

Mach mal - inzwischen weiß ich ja, wie es zu nehmen ist :-)


Und wegen meiner Schwägerin - hat zwar hier nichts zu suchen, aber: stimmt! - habe ich irgendwo etwas anderes geschrieben?
Natürlich weiß ich, dass ichs selber Schuld bin, wenn ich mir das von der gefallen lasse - und es ist mein Problem, wieso, weshalb, warum
Deshalb kann ich doch trotzdem mal darüber jammern - über ihre Unverschämtheiten ebenso wie über meine Blödheit - dazu bin ich nämlich (auch) noch hier :-)


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Epines

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Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #7 am: 15 Juli 2011, 20:50:20 »

Hallo liebe Leute

Arbeitslosigkeit ist natürlich immer auch verbunden mit Geldmangel und Prestigeverlust.

Je länger jemand arbeitslos ist um so dramatischer wirkt sich die Situation aus. Nicht nur, dass der, oder die Arbeitslose aus finanziellen Gründen kaum mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, nein er, oder sie wird auch oft im Freundeskreis immer mehr gemieden, denn in der heutigen Zeit zählt nun mal mehrheitlich "Sein und Haben".

Mir kommt bei diesem Thema immer der Song von Tic Tac Too in den Sinn, sie singen:" Haste nix, biste nix", dies trifft es haargenau, dass man davon dann krank wird wundert mich überhaupt nicht.
Ich selbst würde ohne Arbeit nicht mehr leben wollen...

Viele Menschen müssen heute Jobs machen die sie gar nie wollten nur um überhaupt überleben zu können und nun ist es so, dass gerade diese unbeliebten Jobs immer mehr auch reduziert werden. Die Kassierin z.B. wird vermutlich irgendwann ganz verschwinden, weil man zunehmend elektronisch bezahlen und die Sachen selbst übers Band ziehen kann. Aber auch Briefträger sind teuer, jeder könnte auch seine Post in einem Postfach selbst abholen, immer mehr Poststellen werden geschlossen. Überall wird gesucht wo man Stellen oder Dienstleistungen abbauen kann.
Es gibt viele Beispiele, aber betroffen sind wirklich in erster Linie schlecht, oder gar nicht ausgebildete Leute, aber auch als Biologin wird es zunehmend schwerer einen Job zu finden, denn es gibt Biologen wie Sand am Meer und so viel wie einst verdient man auch nicht mehr. Zudem sind jene frisch ab der Uni sehr viel günstiger zu haben.

Ich denke wenn man in ständiger Sorge lebt wie man sich und seine Lieben versorgen kann und schuftet ohne sich irgendwas gönnen zu können, wird man zwangsläufig aus Unzufriedenheit und Kummer genau so krank, wie wenn man gar keine Arbeit hat.

Auch Rassismus entsteht zu einem großen Teil aus Unzufriedenheit. Wer Geld hat und zufrieden ist kann wesentlich toleranter sein, als wer unter Dauerstress steht.

Also stimmt beides, Arbeitslosigkeit kann krank machen, wohl aber auch die Arbeit selbst. Es gibt immer mehr sogenannte "workingpoor" Menschen die sich abrackern mehr als einen Job machen müssen und trotzdem nie aus den Schulden raus kommen und das in einer Wohlstandsgesellschaft wohlgemerkt.

Zunehmend versorgen nun auch Männer die Kinder, zum Teil aus Arbeitslosigkeit, zum Teil weil die Frau besser verdient. Ich habe 2 solche Männer in meinem Bekanntenkreis die aus genannten Gründen zu Hause bleiben.

Obwohl beide gerne die Kinder versorgten, der eine 4 der andere nur eines, fühlten sie sich minderwertig. Ich war schon oft dabei, wie in illustrer Runde nach dem Job gefragt wurde und als dann einer  sagte, dass er für die Kinder da ist , wurde meist sofort nachgefragt und sonst? Sonst machst du nichts? Dann das grosse Schweigen und alle sind irgendwie peinlich berührt, am meisten der Hausmann selbst.
Nach dieser Zeit fanden beide keine Arbeit mehr, da sie schon zulange aus ihrem ursprünglichen Job raus waren und keine Referenzen hatten. Der eine verteilt heute morgens um 3 Uhr die Tageszeitungen und der andere mit der besseren Ausbildung studiert nun nochmals.

Der Zeitungsausträger ist heute auch depressiv, tausende von Bewerbungen hat er geschrieben und alle haben ihm abgesagt.

Es muss nicht sein, dass immer mehr Arbeitsplätze weg rationalisiert werden.
Kürzlich hörte ich, dass in einer Stadt  ich glaube es war in Holland, bin aber nicht ganz sicher, die Fahrscheinautomaten aus Altersgründen hätten ausgetauscht werden müssen. Die Regierung hat darauf hin ausrechnen lassen wie viel es kostet und hat festgestellt, dass Personal, dass in der Straßenbahn wieder Fahrscheine verkauft, wesentlich billiger ist, als Automaten. Nun gibt es dort wieder Personal in der Straßenbahn und somit konnten außerdem auch noch  die Videoüberwachungen eingestellt werden.

Ich hoffe das dieses Beispiel Schule macht.

Das Wichtigste für einen Betrieb ist zweifellos, dass die Arbeitnehmer gerne arbeiten, sich freuen und motiviert sind, denn davon profitiert jeder Betrieb, egal in welcher Sparte am Meisten. Wer hingegen sein Personal schändlich behandelt muss damit rechnen dass er viel mehr Ausfälle hat , sei dies nun krankheitsbedingt oder durch blau machen. Leider ist man noch weit davon entfernt, dies einzusehen.

Auch in Deutschland gibt es jedoch bereits einige Unternehmen die neue Wege beschreiten, bekanntestes Beispiel ist der Drogerie-riese DM für diese neue Arbeitsphilosophie, ich bin überzeugt, dass man in Zukunft irgendwann einmal erkennt wie wichtig ein gutes und stressfreies Arbeitsklima ist und dass da Ressourcen brach liegen, die wertvoll sind und die man nutzen sollte.

Alles Liebe
Epines




 

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Sternenkrieger

  • Gast
Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #8 am: 15 Juli 2011, 21:22:47 »

[Epines ON]
Je länger jemand arbeitslos ist um so dramatischer wirkt sich die Situation aus. Nicht nur, dass der, oder die Arbeitslose aus finanziellen Gründen kaum mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, nein er, oder sie wird auch oft im Freundeskreis immer mehr gemieden, denn in der heutigen Zeit zählt nun mal mehrheitlich "Sein und Haben".

Mir kommt bei diesem Thema immer der Song von Tic Tac Too in den Sinn, sie singen:" Haste nix, biste nix", dies trifft es haargenau, dass man davon dann krank wird wundert mich überhaupt nicht.
Ich selbst würde ohne Arbeit nicht mehr leben wollen...
[Epines OFF]

Wenn ich einen "Freundeskreis" hätte, der mich meidet wegen Arbeitslosigkeit, wäre das sowieso nicht mein Freundeskreis. Das müssen ja schon sehr oberflächliche Idioten sein dann.

[Epines ON]
Obwohl beide gerne die Kinder versorgten, der eine 4 der andere nur eines, fühlten sie sich minderwertig. Ich war schon oft dabei, wie in illustrer Runde nach dem Job gefragt wurde und als dann einer  sagte, dass er für die Kinder da ist , wurde meist sofort nachgefragt und sonst? Sonst machst du nichts? Dann das grosse Schweigen und alle sind irgendwie peinlich berührt, am meisten der Hausmann selbst.
[Epines OFF]

Da sollte sich aber eher der Fragensteller schämen, mit ein bisschen Feingefühl hätte er sich die Frage sparen können. Leute die mich nerven mit was machst, was willst machen, was hast gemacht, was würdest machen etc... würd ich sowieso rausschmeissen. ;)
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knut

  • Gast
Re:Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #9 am: 10 Dezember 2011, 11:52:13 »

@Sternenkrieger wenn man die innere Stärke dazu hat dann ja

@Epines seh ich ähnlich
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Mishu

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Re: Arbeitslosigkeit - Katastrophe auch für die Psyche
« Antwort #10 am: 15 Juni 2014, 22:59:29 »

Ich habe Bezüglich des Themas 'arbeiten' einen wirklich schön gemachten kleinen Dokumentarfilm gesehen der euch vllt. gefallen könnte:

http://www.zdf.de/das-kleine-fernsehspiel/frohesschaffen-33131374.html
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