@ Engelchen:
Stimmt schon, ich kenne das auch, dass es einen nicht wirklich weiterbringt,
sowas von anderen zu hören. Man fühlt sich dann vielleicht wenigstens für
einen Moment ganz gut, weil man mal was Gutes über sich hört - aber häufig
kann man es auch gar nicht glauben oder annehmen, weil man es selbst
ganz anders sieht.
@ Fee:
Ich hatte in meiner letzten Therapiestunde auch ein Gespräch über dieses Thema.
Nachdem ich meinem Therapeuten von vielen Ereignissen und Erlebnissen aus
meiner frühen Kindheit erzählte, in denen ich benachteiligt, schlecht behandelt,
psychisch misshandelt wurde oder mir einfach kaum Interesse entgegengebracht
wurde, meinte er dass es kein Wunder ist, dass ich mich jetzt oft schlecht und wert-
los fühle. Es wurde mir eben so beigebracht - auch wurde mir immer wieder ver-
mittelt, dass ich ganz viel Leistung bringen muss, um gemocht und anerkannt zu
werden. Es musste immer mehr und mehr sein; dadurch entwickelte sich eine Art
Perfektionismus, aber man kann nie wirklich "perfekt" sein und macht sich dann
wieder selbst runter, weil man seinen eigenen Erwartungen, die eigentlich viel zu
hoch und zu anspruchsvoll sind, nicht gerecht werden kann. Irgendwie ein Teufels-
kreis. Man muss "einfach" lernen, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, dann
ist das mit dem Selbstvertrauen und -bewusstsein viel einfacher... Mensch, sagt
sich das alles wieder leicht... ;)