so, nun,
hallo alle beieinander, und ausdrückliches Hallo an Micha..!
Einige von euch kennen mich wahrscheinlich als recht freundlich, hilfs"bemüht" und relativ besonnen. manchmal bin auch überdreht, "in frühlingslaune" zu späßen aufgelegt. offen traurig und hilfebedürftig bin ich hier bisher selten.
Ich sehe den chat wie sternchen auch sagt als schutzraum und versammlungsmöglichkeit für betroffene (und dabei reicht, wie hobo auch sagt, die spanne sehr weit: angstleute, borders, bipolare, depressive in unterschiedlichen "schweregraden"). als schutzraum, in dem ich nicht übergriffig sexuell angesprochen werden möchte, in dem ich nicht will, daß sich jemand über mich lustig macht, in dem ich davon ausgehen können will, daß das was ich flüstere unter den flüstereren bleibt, und auch das was ich in öffentlichen räumen äußere nicht größer rumgetratscht wird. Wie micha sagt, sind hier die grenzen fließend, was für eine als übergriffige anmache gilt, ist für den anderen im extremen (mißverständnis)fall ein nett gemeintes kompliment, was jemand anderes als lästern bezeichnet, wird von anderen noch als austausch und informationsweitergabe gewertet. ja, manchmal tut es gut zu flirten und rumzublödeln, ja, manchmal tut es gut über andere zu schimpfen, seinem ärger luft zu machen, über andere zu lachen und sich so vom druck zu erleichtern.
ich persönlich halte viel davon, meine kritik der jeweiligen person direkt und persönlich mitzuteilen, dabei versuche(!) ich dies freundlich und nicht anklagend zu tun.
was ich deswegen so extrem wichtig finde ist die wahrung der formulierten grenzen! wenn ich zu jemandem sage ich möchte nicht flirten, dann will ich mir nicht so sprüche anhören wie "du bist aber prüde" (also "angegriffen werden" ...), sondern möchte dann in ruhe gelassen werden..einen distanzierteren umgang..., die wahrung meiner grenzen.. Und am besten noch einen satz wie "tut mir leid, ich wollte dir nicht ZU nahe treten" - wie gesagt, im bestfall...!