Jaja, Sergio, bist schon ein ganz Schlimmer.
Aber denk Dir, das sind wir alle irgendwo, und Dein Zustand mag ein bisschen „speziell“ sein, im Großen und Ganzen unterscheidet er sich in Nichts von anderen Geschlechtsgenossen in dieser beklagenswerten Verfassung.
„Wer bin ich denn, ich lass mich von so einer Gör doch nicht zum Hanswursten machen, was glaubt die wer sie ist, macht da einen auf große Gefühl, ich kann so was nicht brauchen und hab´s nicht einmal, ist ja Kinderkram, was werden wohl meine Freunde dazu sagen, die lachen sich ja tot über soviel Blödheit, na ja, wenn´s nicht anders geht mach ich eben einen auf väterlicher Freund und dergleichen, konnte dem armen Dinge nicht helfen usw., will ja nicht als herzloser Unmensch dastehen, da komm ich schon raus irgendwie ohne mein Gesicht bei zu verlieren...
verdammt, ich bekomm sie einfach nicht aus dem Kopf, wach mit ihr auf und geh mit ihr schlafen, alles dreht und dreht sich nur noch um sie, ich muss völlig verrückt geworden sein, ich will das nicht verflucht ich will es, und wie ich das will, ich kann das nicht ab, wo krieg ich bloß meinen klaren Kopf wieder her, das ist doch nicht mehr normal, aber normal war ich sowieso nie, das ist mir schon eher zu normal, so völlig hilflos verknallt zu sein, und das mir nach allem was die Weiber mir schon angetan haben...“
Es ist eigentlich egal, wie ein Mann sich selbst sieht und wo er sich einordnet, wenn er durchs Feuer gehen muss, wie Johnny Cash so schön gesungen hat. Da führt kein Weg dran vorbei, da kannst Du Dich zum Lumpen stilisieren und wirst trotzdem verbrennen dabei.
So ist das Leben, und so läuft das mit der Liebe, nimm´s nicht so tragisch und schwer, es gibt immer einen Weg, immer verstehst Du.
Auch für einen Narzissten, als den Du Dich selbst sehen willst trotz all der Selbstverachtung die in Dir tobt. Vielleicht ist das auch nur einer der vielen Schutzpanzer, die man sich im Laufe seines Lebens so überzieht.
Ich wünsch Dir viel Glück, ehrlich und wirklich!
Sintram