Ja. Es sind Tage wie diese, es ist Weihnachten, es ist der Geburtstag und es ist Silvester. Und ist oft auch jeder gottverdammte Wochentag. Besonders das Wochenende. Ja.
Auch ich vermisse viele. Sie fehlen mir. Ich kann sie nicht mehr mal eben schnell anrufen. Nein. Sie sind tot. Unwiederbringlich von mir gegangen. Oft bin ich auch heute noch fassungslos und sehe sie direkt vor mir. Aber es sind nur Traumbilder. Ferne Schatten. Auch wenn es schwer fällt. Meine Eltern, meine Großeltern, alle Onkels und Tanten, alle sind tot. Nur noch ich bin da.
Es ist schwer, den Opa, den man liebte zu verlieren. Und es tut weh. Und doch ist es nur eine Übung für schlimmere Verluste, die Du erleiden wirst. Dafür wünsche ich Dir alle Kraft der Welt. Und ich weiß, dass es zu wenig sein wird. Denke an ihn und halte ihn fest in Deinem Gedächtnis. Aber wappne Dich für die nächsten Sterbefälle. Leider ist das Leben begrenzt. Der Opa ist nicht der Vater, nicht die Mutter, nicht Deine Geschwister. Denke daran und lebe mit denen, die noch leben und mach das gottverdammte Beste daraus. Jeden gottverdammten Tag. Weil es nach dem letzten Tag nicht mehr geht. Schau, dass Du dann sagen kannst, ich habe sie geliebt, ich kann ohne Sorgen gehen, wir haben uns nicht gestritten. Das wäre schon gottverdammt viel.
Es ist ein neues Jahr. Ich denke an meine Toten. Tu es auch. Noch sind es wenige bei Dir.
lg
Hobo