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[Ina]

Der gute Weg


So spricht der HERR: Tretet auf die Wege
und schauet und fraget nach den
Wegen, welches der gute Weg sei,
und wandelt darin, so werdet ihr
Ruhe finden für eure Seele!
(aus dem Propheten Jeremia 6,16)

 

Wie oft musste ich,
wenn ich keine Wegzeichen sah,
nachfragen, ob ich auf dem rechten Weg sei.
Wenn ich sicher bin, kann ich
beherzt ausschreiten.
Keine innere Unruhe überkommt mich
und der Blick ist frei,
für das, was mich umgibt.

Aber es tut auch gut, fragen zu können,
ich bin nicht allein auf dieser Welt,
ich muss nicht alles wissen.
Das gibt Ruhe und macht frei.

Der gesagt hat: ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben.
In ihm können wir Ruhe finden
für die Seele.

 
Impuls:

    * Einfach einmal mehr als sonst nachfragen.
    * Mutig und beherzt sich auf den Weg machen.


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.

[Ina]

Nachgeben

 
Siehe, wer halsstarrig ist,
der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben;
der Gerechte aber
wird seines Glaubens leben.
(aus dem Propheten Habakuk 2,4)

 

Der Klügere gibt nach.
Das habe ich als Kind gelernt.
Als Erwachsener frage ich,
ist es nicht auch klüger,
nicht immer nachzugeben?
Denn dann bleibe ich auf der Strecke
und komme nicht weiter
und andere tanzen auf mir herum.

Stur jedoch oder halsstarrig
erreiche ich auch nicht viel.
Aufeinander zugehen ist vielversprechender.
Der Klügere ist da viel geschmeidiger.

Nachgeben erfordert die Gelassenheit,
nichts zu verlieren.


Impuls:

    * Nicht Wetterfahne - aber sich bewegen lassen
    * Mit Härte tue ich mir oft selber weh

      
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.

[Ina]

Wahrhaftig

 
Das ist's aber, was ihr tun sollt:
Rede einer mit dem andern Wahrheit,
und richtet recht,
und schafft Frieden in euren Toren.
(aus dem Propheten Sacharja 8,16)

 

Von hinten herum zu erfahren,
was andere denken, sagen, etc.
das kann schmerzhaft sein.
Aber manchmal ist die Wahrheit
auch nicht einfach zu ertragen,
auch sie kann weh tun.

Und doch ist es wichtig im Umgang miteinander,
wahrhaftig und echt zu sein,
die Wahrheit zu vermitteln
will allerdings gelernt sein.

Wer die Wahrheit um die Ohren schlägt,
wird wohl nicht zum Frieden beitragen.

Impuls:

    * Wie ist mein Verhältnis zur Wahrheit?
    * Wahrheit soll auch gut tun!


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.

[Ina]

Aufgewühlt


Und siehe, da erhob sich
ein gewaltiger Sturm auf dem See,
so dass auch das Boot
von Wellen zugedeckt wurde.
Er aber schlief.
(aus dem Evangelim nach Matthäus 8, 16)

 

Nachrichten,
Aufgaben,
Ansprüche -
an mich von anderen,
an mich von mir selbst
stürmen auf mich ein
wühlen mich auf

Er aber schlief
Ruhe mitten im Sturm
Vertrauen
Hingabe
Kraft sammeln

 
Impuls:

    * Wie finde ich meinen inneren Ruhepol?
    * Welches Vertrauen lässt mich aussteigen, durchatmen- für eine Minute - heute?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.

[Ina]

Machtvoll


Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen,
warum seid ihr so furchtsam?
Und stand auf und drohte
dem Wind und dem Meer;
da ward es ganz still.
(aus dem Evangelium nach Matthäus 8,26)

 

einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund...
nah bei mir, schlägt ein Blitz
in die Wellen und wühlt das tosende Meer,
die brausenden Wasser noch stärker auf.

Es regt sich in mir das Kind, das ich war.
Macht sich klein, zieht sich zusammen.
Sucht Schutz in sich selbst.

Träumt von der stillen Kerzenflamme,
die weit hinten im sicheren Hafen
in einem Fenster steht und spricht:
hier ist Heimat, hier ist Ruhe.

 
Impuls:

    * Wer spricht Ihnen Ruhe und Heimat zu?
    * Wo steht Ihr Licht, wenn in Ihnen und um sie herum hohe Wellen schlagen?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.

[Ina]

Erleichterung


Kommt alle her zu mir,
die ihr euch plagt und
schwere Lasten zu tragen habt,
ich will euch Ruhe verschaffen.
(aus dem Evangelium nach Matthäus 8, 24)

 

Sorgen,
die mir den Atem rauben,
Schmerzen,
die den Blick verengen,
Verantwortung,
die sich nicht abschütteln lässt

und
die Einladung
zum Abgeben
zum Teilen
zum Aufatmen.

Ich bin da - für dich!

 
Impuls:

    * Wie nehme ich Angebote zur Nähe wahr?
    * Was erleichtert mich heute - Stille oder Kontakt - oder beides?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.

[Ina]

Verbunden


Was kann uns trennen von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
(aus dem Brief an die Römer 8,35)

 

So viel Leben auf dieser Erde
Pflanzen, Pilze, Fische, Tiere, Menschen.
Jeder für sich ein eigenes Universum.
Jeder für sich einzigartig.

So viel Leben
nebeneinander,
So viel Leben
scheinbar beziehungslos.

Und doch,
mehr ahnend als wissend
begreifen wir:
wir sind einander anvertraut,
verbunden in der Liebe.


Impuls:

    * Was verbindet Sie mit der Welt?
    * Spüren Sie dem VerbundenSein in sich nach...


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.

[Ina]

Geschenk


Denn es entspricht der Gerechtigkeit Gottes,
den Bedrängten zusammen mit uns Ruhe zu schenken.
(aus dem 2. Brief an die Thessalonicher 1, 6)

 

Geschenke in Hülle und Fülle
Zu dieser Zeit
Zeichen der Liebe
Und Wertschätzung
Oder  der Pflicht
Und  Qual der Wahl

Gottes Geschenke
sind
Abstand gewinnen,
Verbundenheit erleben
den langen Atem
feiern

 
Impuls:

    * Welches Geschenk wäre für mich gut?
    * Wie kann eine Begegnung zum Geschenk werden?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.

[Ina]

Sterndeutung


Bemühen wir uns
in dieses Land
der Ruhe zu kommen.
(aus dem Brief an die Hebräer 4,11)

 

Die Augen schließen,
Ohren, Geschmack,
Tastsinn und Geruch
nach innen richten.

Auf die Reise gehen
ohne sich zu bewegen,
sich berühren lassen
von der eigenen Sehnsucht.

In sich den Stern entdecken,
ihm folgen, die Führung überlassen.
Er weist mir den Weg
zu mir, zu dir, zu uns,
in das Haus des Lebens - Beth lehem.

  
Impuls:

    * Nehmen Sie sich eine Auszeit - heute!
    * Wo geht das für Sie am besten?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.

[Ina]

Utopia


Er wird alle Tränen abwischen:
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer,
keine Klage, keine Mühsal.
Denn was früher war ist vergangen.
(aus der Offenbarung nach Johannes 21, 4)

 

utopisch
oder da und dort
und manchmal hier
werden Tränen getrocknet,
Brot gereicht,
Zukunft begehbar gemacht

utopisch
oder dann und wann
und immer öfter
zeige ich meine Trauer
meinen Hunger
meine Sehnsucht
in aller Offenheit  - und warte

 
Impuls:

    * Erlaube ich meiner Trauer sichtbar zu werden?
    * Welche Träume halten mich im Leben?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.

[Ina]

Verstummen


Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast,
sollst du stumm sein
und nicht mehr reden können
bis zu dem Tag,
an dem all das eintrifft.
(aus dem Evangelium nach Lukas 1,20)

 

Worte
brechen weg
wie mürbes Gestein.

Fassen nicht
was unfassbar ist.

Lassen mich
sprachlos zurück.
Ohne Worte.

Allein
im stillen Staunen.

 
Impuls:

    * Gott wird Mensch - finden Sie Worte dafür?
    * Verstummen Sie mit!


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.

[Ina]

Wunder


Und sie gebar ihren Sohn,
den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge
kein Platz für sie war.
(aus dem Evangelium nach Lukas 2,7)

 

Kein roter Teppich
aber Kindergeschrei
eng ist es auch
aber lebendig
gerade mal abgenabelt
hält unbeirrbar und zäh
das Wunder
die Hand hin

Wie wunderbar und verwundbar
ist die Geburt einer Hoffnung
heute

 
Impuls:

    * Welche Wunden in mir warten auf Wunder?
    * Welchen Platz will ich der Hoffnung heute einräumen?


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.

[Ina]

Ankunft


Und Friede auf Erden
den Menschen seiner Gnade.
(aus dem Evangelium nach Lukas 2,14)

 

Hören,
den Engel.

Verkündigung.

Jetzt
ist Fülle
der Erwartung.

Heute
ist Ankunft.

Bei mir und dir
bei uns
und ändert alles.


Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.