in mir toben zwei gefühle. zum einen etwas leichtes, warmes und sich langsam abhebendes und zum anderen etwas wehmütiges, schweres und rastloses. es sind völlig gegensätzliche gefühle, die sich eigentlich in der waage halten sollten. doch irgendwie steht diese waage nicht still. mal ist die eine seite schwerer, mal die andere. und so geht es immer auf- und abwärts. es ist normal, wenn diese waage pendelt, aber es ist nicht normal, wenn dieses pendeln so abrupt ensteht und sein schwingungsradius so große ausmaße annimmt. auf beiden seiten besteht ein schwereloses gefühl im zustand der bewegung und es gibt einen aufprall beim bewegungsstopp.egal, welche richtung die wippe eingeschlagen hat. ich möchte dieser art wippe entfliehen und frei schweben, doch ich bin irgendwie fest verankert mit ihr. und so bleibt mir nur zu lernen, diese gegensätzlichen bewegungen selbst auszugleichen. die physik irgendwie auszutricksen. manchmal gelingt es mir oder bilde ich es mir nur ein, während ich im bewegungsfluss bin? habe ich mich mit diesem umstand bereits soweit vertraut gemacht, dass ich das gefühl habe, es sogar schon zu brauchen? vlt um falsche entscheidungen, missgelingen oder konfrontationsmeidungen damit zu entschuldigen? denkbar wäre es. ich gehöre wohl zu den menschen, die den weg des geringsten widerstandes für sich selbst gehen. schwach, unschlüssig und ängstlich, auch in gewissem maß unmotiviert, weil ich mich mit dieser situation bereits abgefunden habe und mein leben danach ausrichte. ich übe verzicht auf dinge die ich mir eigentlich wünsche, nur damit ich mich nicht mit dem konfrontieren muss, was mich so verletzt hat.