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Autor Thema: schule oder klinik?  (Gelesen 829 mal)

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fifilla

  • Gast
schule oder klinik?
« am: 10 Januar 2012, 15:49:12 »

Hallo alle miteinander!
meine Depressionen werden immer schlimmer, die ambulante Therapie strengt mich zu sehr an und ich merke,
dass es so nicht weitergeht. Ich habe zusammen mit meiner Therapeutin überlegt, ob ich die ambulante therapie unterbreche,
da ich nicht genug Kraft für die Therapie UND für die Schule habe. Vor etwa einem Jahr war ich für ein paar Monate in der Klinik, weshalb ich die zwölfte
Klasse nun wiederhole, und das natürlich kein zweites Mal machen kann. Mein Plan wäre jetzt eigentlich die Schule die letzten anderthalb Jahre  noch durchzuziehen, da diese auch mein einziger Lebensinhalt ist, und ohne Schule wäre ich ganz ohne Halt, oder?
Aber häufig raten mit Eltern, Ärztin doch zu einem zweiten Klinikaufenthalt, weil es mir seelisch und körperlich wirklich nicht gut geht.
Entscheiden kann ich das scheinbar aber nur selber, was mir so unendlich schwer fällt. Ich weiß nicht was ich tun soll. Schule oder Klinik? Ich könnte nach meinem Abitur ja noch in die Klinik, so fern ich das Abitur in dieser Verfassung durchstehe.
Kann mir vielleicht irgendwer weiterhelfen?
Gespeichert

Paula

  • Gast
Re:schule oder klinik?
« Antwort #1 am: 10 Januar 2012, 17:33:41 »

Liebe fifilla,

das ist jetzt sicherlich eine ganz doofe Situation für dich. Eine Bekannte war mal in genau der gleichen Situation. Dort hat es so geklappt, dass sie bis zu den Sommerferien die ambulante Therapie (zwei mal in der Woche) gemacht hat, um die Zeit zu überbrücken und in den Ferien war sie dann in der Klinik. Wäre das für dich vielleicht auch eine Möglichkeit? Meistens läuft ja in den letzten zwei Wochen vor und nach den Ferien auch nicht so viel, dann hättest du 10 Wochen Zeit.

Vielleicht kannst du auch abklären, ob du in den Osterferien auch schon für 2 Wochen zum Stabilisieren in die Klinik gehen kannst, damit du bis zu den Sommerferien durchhalten kannst. Ich hab aber keine Ahnung, ob so was geht.

Frag doch mal deine Ansprechpartner (Ärztin, Therapeutin und evtl. Krankenkasse), wie sie eine solche Möglichkeit einschätzen.

Und was die Schule angeht: was würdest du denn gerne nach der Schule machen? Wenn eine Ausbildung statt eines Studiums für dich in Frage kommt, brauchst du das Abitur ja nicht unbedingt. Dann reicht je nach Ausbildungsgang auch der Abschluss der 10. Klasse.

Oder du versuchst noch die 12. Klasse zu beenden, dann hättest du in Verbindung mit einem Praktikum (wie lange das sein muss, hängt vom Bundesland ab), dass du dann nach der Klinik machen könntest, die Fachhochschulreife.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft, die richtige Lösung für dich zu finden.

Viele liebe Grüße von Paula
Gespeichert

lilie

  • Gast
Re:schule oder klinik?
« Antwort #2 am: 11 Januar 2012, 08:36:29 »

hey hey,

ich stand vor nem jahr auf vor einer ähnlichen entscheidung. nur dass ich mittlerweile im studium bin. über eine art  psychotherapeutische beratung der hochschule konnte ich erfahren, dass es vielen so ergeht und dass es möglichkeiten gibt. durch das urlaubssemester und mit hilfe meiner therapeutin klappt das ganz gut. der schulstress is schon heftig, schau ob du nicht auch die möglichkeit hast ein jahr einfach "urlaub" zu nehmen und dein leben zu regeln.du kannst ja auch etwas arbeiten, der staat unterstützt dich auch. ich gehe trotzdem in die vorlesungen um "dabei" zu bleiben. und wenns zu viel ist, geh ich einfach :) ein jahr klingt nach viel, aber wenns dir danach gut geht und du dich auf die prüfungen konzentrieren kannst is das ein saustarkes gefühl ^^ und das jahr verfliegt im nu.

lg lilie

ps: vergiss nie dass du nicht der einzige in der situation bist und es lösungen gibt

Gespeichert

Philip

  • Gast
Re:schule oder klinik?
« Antwort #3 am: 12 Januar 2012, 20:35:07 »

Ich habe zuerst eine Klinik besucht und bin dann die Schule angegangen.
Durch einen Aufenthalt in einer Klinik und der dazu gehörigen Therapien kannst du viel Kraft tanken welche dir dann dabei hilft deine Ziele
später in der Aussenwelt besser bewältigen zu können.
Vielleicht wird dir dann auch ein Antidepressiva verschrieben womit du erstmal besser zurecht kommst.
Ich habe meins 2 Jahre lang genommen und das hat mir sehr gut getan.
Aber die Wirkungen bzw Nebenwirkungen können von Person zu Person unterschiedlich ausfallen.
Man darf auch nicht vergessen das Medikamente oft die Leber stark belasten.

Wichtig ist einfach das du deine Ziele in kleinen Schritten angehst und am besten eine Merkliste machst.
Täglich deine Tagesziele aufschreiben. Hört sich komisch an aber es hilft sehr.

und was mir an ganz schlimmen Tagen am besten hilft ist Musik :-)

Wünsche dir viel Glück für deine Zukunft und ein Klinikaufenthalt kann einen manchmal sogar weiter bringen als so manches Schuljahr.
Gespeichert

fifilla

  • Gast
Re:schule oder klinik?
« Antwort #4 am: 31 Januar 2012, 13:36:50 »

viele sagen, dass Musik hilfreich sei. Ich finde das aber schwierig, höre seit Monaten keine Musik mehr. Ich wüsste auch nicht welche. was hört ihr so für Musik? Welche Musik in welcher Stimmung? Wenn ich traurig bin, dann will ich keine "fröhliche" Musik hören, höre ich aber der traurigen Stimmung entsprechende Musik, dann wird die mich runterziehen.. versteht ihr?
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imepenem

  • Gast
Re:schule oder klinik?
« Antwort #5 am: 04 Februar 2012, 10:29:58 »

Hi Fifilla,

Du hast nach guter Musik gefragt, und Du sagtest, auf fröhlich hast Du keinen Bock und traurig würde Dich nur runterziehen.
Kann ich gut nachvollziehen.
Ich höre jedoch auch in meinen dunkleren Phasen auch mal traurige Musik, muß aber jeder für sich selber wissen.

OK, Schluß mit dem Gelaber, hier mal ein Link zu einem recht unbekannten Sänger, das Dumme daran ist nur, dass der Text auf Deutsch gesungen wird, also ist man gezwungen, den Text zu verstehen.

http://www.youtube.com/watch?v=mm7uE634bR4

Hör mal rein, und wenn es Dich wirklich runterziehen sollte, dann kannst Du ja jederzeit abschalten.

Nur ein Vorschlag.

Alles Gute und vielvielviel Kraft

Imepenem
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