Tage des Aufstands
Überwältigt, durch die Schauer, das Kribbeln in den Händen, Armen, Schultern und Nacken.
Härchen, die sich aufstellen, in einem Chorus erzittern, gemeinsam gehoben ihre Köpfe,
gerichtet gegen Kleidung oder Raum, gerichtet von mir weg, hinauf, in Höhen.
Wie erschüttert das Wesen darunter, wie erschüttert all die Konstrukte.
Höre sie, sie alle, ihre Stimmen, wie sie einhellig in einem Gebet sich erheben, gegen die
Fesseln ankämpfen, gegen die Enge anstürmen, die sie ewig für sich ertragen, Sicherheit
vergessen, Sicherheit aufgegeben für ein gemeinsames Ziel, für eine Zukunft, für ihre
Selbstbestimmung und ihr Leben.
Versuche sie zu betäuben, halte in Tränen aufgelöst meine Ohren zu, hatte es so vor, doch
hallt es nur noch mehr durch die Innenflächen verstärkt in die Muscheln. Ihre Verbrüderung
vor dem inneren Auge, ihre flüsterndlaute Gewalt in Worten, unerträglich, anprangernd,
Gehör suchend. Weiss nur nicht, wie ich ihnen helfen könnte, einfach nur ich.
Bin es doch einfach nur ich selbst. Ohne Ambition, ohne Kraft, ohne Ziel in seinen Bestrebungen.
Sind wir alle gefangen, sie an mir gehangen, gebe auf, gebe nur mehr auf gegen diese Streitmacht,
ergebe mich dem Willen und verliere erneut.
Keine Kontrolle mehr, werden sie gerichtet, ihre Köpfe von den Gliedern getrennt mit einer
halbscharfen Klinge. Blutverlaufen, blutentströmt, ihr Blut, ihr Geist, quillt aus mir, aus ihren
Wurzeln heraus.
Wird dieser Tag in keine Geschichte eingehen, wird dieser Tag verenden, als wäre nie etwas
geschehen. Werden ihre Kinder es hoffentlich beweinend in Erinnerung halten, auf das die nächste
Revolution, ihr Geist tief in den Herzen getragen, sich selbst höher erhebt und mich niederringt.