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Autor Thema: Keine Hilfe in Sicht  (Gelesen 3506 mal)

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Stachel

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #15 am: 01 Juli 2012, 19:10:14 »

Wie kann ich nur lernen, es als Krankheit anzunehmen. Ich empfinde diese Sache als persönliche Schwäche, als Versagen. Es ist nicht greifbar, nichts was man sehen kann. Ich habe eine schwer depressive Person in meiner Familie, inzwischen darauf berentet und sie wird nicht mehr arbeiten können. Bei ihr sehe ich es als KRankheit an, bei mir nicht. Ich sehe immer die Unterschiede, dass ich noch einigermaßen gut im Job klar komme, dass ich lange Phasen habe wo es mir gut geht und dass ich meine, bei mir ist es sicher, ganz sicher sogar, anders als bei der Person die ich kenne.
Sie nimmt starke Medikamente, hat viele viele schlechte Phasen und miemt genauso die Starke wie ich.

Wo ist der Unterschied?

Und dann gibt es Tage wie heute, da denke ich, es geht mir nie wirklich richtig schlecht, ich bilde mir das sicher nur ein und lasse mich hängen. Wenn ich mich nur mal richtig zusammenreisse wird das sicher alles schneller vergehen.

So und dann komme ich hier rein und lese Deinen Bericht @yogu über die Tagesklinik und denke: nä, da kriegen mich keine 10 Pferde hin. 3 Monate nicht arbeiten gehen, die Fragen die dann erst im Büro aufkommen werden, Wiedereingliederung, das kommt nicht in Frage. Reha kommt nicht in Frage weil ich niemals meinen Hund/ meine Katze für 4-6 Wochen weggeben würde und was sollte ich dann meiner Oma und meinen Eltern sagen? Als ich damals 7 Tage in einer Klinik war (10 Tage waren geplant) hab ich meiner Oma erzählt, ich sei mit Freundinnen im Sauerland.
Und so schlecht geht es mir ja nicht, dass ich so ad hoc so lange weg muss. Für mich wäre da eher so eine Gesprächstherapie/ Verhaltenstherapie geeignet schätze ich, 1 mal die Woche.

Ich habe im Büro eine Teilzeitkollegin die der Inbegriff von Arbeitnehmer ist. Sie schafft Haushalt, 2 Kinder, Haus, Hund und Mann und Job auf einer Arschbacke, ist von morgens halb sieben an bis sie nach Hause geht fleissig, schnell und koordiniert. Managt alles im Vorbeigehen und ich sitze da und bekomme eine Attacke nach der anderen wenn ich grad nicht kann, wenn ich vor meinen Sachen sitze und stundenlang den Monitor ansehe. Ich könnte meine Arbeit schaffen schätze ich , wenn ich meine Arbeitsszeit ausnutzen würde und arbeiten würde. Aber man schwätzt hier und da und manche Sachen schiebe ich Woche um Woche von a nach b. Und dann ist es so wie im Mom, wo ich da sitzem sie mir gegenüber und arbeitet und arbeitet und ich werde innerlich immer verzweifelter weil ich es einfach nicht anpacken kann. Dann gehe ich nach Hause, gehe mit dem Hund, oft zu wenig, und dann sitze ich hier und grübel, wie ich den nächsten Tag überstehe und was ich alles anfangen will und wie es endlich schaffen will, diese Rückstände zu bearbeiten. Ich gehe dennoch gerne arbeiten, weil mich das wiederum von meiner privaten Misere und der Einsamkeit ablenkt.

Also unterm Strich ein völlig verkorkstes Dasein was eigentlich so schön sein könnte.

Und ja du kannst ehrlich sein, lieber das als Gerede um den heissen Brei. Ich möchte wissen, was Du denkst wenn du meine Zeilen liest, vielleicht oder sogar ganz sicher, hast du einige neue Ansätze und Dinge, übver ich nachdenken sollte, so wie ich jetzt auch immer weiter daran denke, endlich eine Therapie/ Hilfe zu suchen. Ich will dieses Leben so nicht mehr. Mein Leben hängt an meinem Hund, wenn mit dem Hund was passiert, dann weiss ich nicht was passiert. Vor diesem Tag habe ich so unendliche Angst...mein Hund ist nichtmal 7 Jahre alt aber dennoch kann ja von heut auf morgen was sein. Der Hund ist alles, alles und alles was ich habe.
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Deja

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Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #16 am: 02 Juli 2012, 13:51:15 »

Stachel

vlt glaubst du es, vlt nicht. Genau das, was du hier alles beschreibst, ist eine ERKRANKUNG. Deine Realität, diese Ohnmacht als persönliches Versagen anzusehen, ist krank. Jeder andere, der nicht mehr kann, der kann eben nicht mehr, der denkt nicht drüber nach, ob er krank ist oder nicht. Er nimmt sich seine Auszeit und gut ist es. Wir nicht. Aber gerade deshalb werden wir krank. Das ist die Sinnlosigkeit oder vlt soagr der Sinn darin.
Sie nimmt starke Medikamente und ich garantiere dir, wenn du so weitermachst, bist du die nächste, die starke Medikamente nimmt.

Ich bin damals 1Woche in die Klinik gegangen, als mein Sohn mit meinen Eltern im Urlaub war und ich selber Urlaub hatte. Ich war total am Ende. Darauf die Woche bin ich ganz normal arbeiten gegangen. Schalter umgelegt auf Arbeit und los gings. Nach Feierabend Schalter wieder umgelegt und los ging das andere. Das Weinen, das Träumen vom Sterben, die endlose Sehnsucht, endlich Ruhe und Frieden zu finden. Hätte ich meinen Sohn nicht gehabt, ich weiß nicht, ob wir heute miteinander schreiben würden.

Iwann gings nicht mehr, ich hatte keine Wahl mehr. Das muß bei dir nicht so sein. Ich hab seit Jahrzehnten psych Probleme, die da erst richtig ausbrachen. Ich hab nie was für mich gemacht. Ich hab mich mißachtet.

Hör auf, diech mit anderen zu vergleichen. Du weiß nicht, wieviel Unterstützung diese Kollegin von ihrer Familie hat, wie behütet und umsorgt sie aufgewachsen ist. Sie geht Teilzeit, sie hat eine scheinbar Unterstützung und Rückhalt. Das alles ist jedoch unwichtig für dich.

Wichtig ist, das du dir immer wieder bewußt machst, daß du so nicht mehr leben willst. Nicht möchtest sondern nicht willst. Wenn du keinen Willen hast, etwas zu ändern, dann wirst du es nicht tun. Da reichen keine halbherzigen Sachen, da muß man Wollen.
Es ist schön, daß dein Hund dein Ein und Alles ist, genau wie es schön ist, daß mein Sohn mein Ein und Alles ist. Aber das ist nicht gut, nicht gesund und nicht normal in dem Sinne, daß ausreichend ist. Du gehst arbeiten, weil es dich von deiner Einsamkeit ablenkt. Ist das lebenswert?

Du kommst scheinbar langsam in die Phase, zu merken, daß du zwar lebst aber nur überlebst und nicht lebst, so wie du es dir wünschst. Das zu erkennen, ist ein guter Schritt und sollte dich anspornen zb heute beim Soz-psy Dienst anzurufen, oder auch morgen, oder diese Woche. Setz dich nicht selber unter Druck, wenn du es heute nicht packst, packst du es beim nächsten Mal.

Kleine Schritte, Stachel, kleine Schritte sind der Weg zum Erfolg. Aber gehen mußt du sie, das kann niemand anderes für dich tun. Ich würd dich von hier aus ein bißchen anschieben, nur so weit wie du möchtest?

lg yogu

 
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Epines

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #17 am: 02 Juli 2012, 14:59:32 »

Hallo liebe Stachel

Ein Hund kann Leben retten, kann Licht in den grauen Alltag bringen, mit ihm hat man trotz allem viel zu lachen.
Mein Hund damals hat mir das Leben gerettet, er hat dafür gesorgt, dass ich wieder unter Menschen kam, mich um ihn sorgen musste, raus musste, was sehr schwer für mich war. Ich kann deine Angst sehr gut verstehen ihn zu verlieren! Hunde sind seit dem meine ständigen Begleiter. Heute habe ich zwei davon, dies macht den Schmerz etwas geringer, da man immer noch den anderen hat, wenn einer geht und für die Hunde gibt es nichts Besseres als ständig einen Freund um sich zu haben, wenn man außer Haus ist.

Noch zu arbeiten trotz einer psychischen Erkrankung verlangt viel von einem ab, trotzdem ist es eine Ablenkung, man sollte so lange wie möglich im Erwerbsleben bleiben. Ich hatte auch schon Unterbrüche, wo ich ein ganzes Jahr einmal nicht mehr  konnte, aber als es mir dann wieder besser ging, war ich so froh wieder arbeiten zu können.
Heute türmt sich die Arbeit auf meinem Schreibtisch und ich schreibe lieber hier an dich, anstatt sie in Angriff zu nehmen :-). Aber gleich danach klemm ich mich dahinter.

Es nützt dir nichts, dich an deiner Arbeitskollegin zu messen die alles so gut auf die Reihe bekommt, dies würde auch bei ihr anders aussehen, wenn sie deine Beschwerden hätte. So viel wir du einstecken kannst und dennoch deine Arbeit erledigst, müssen die anderen erst einmal nachmachen!

In deiner Situation würde ich es wirklich erst mal mit einer Selbsthilfegruppe oder einer Therapie versuchen, es muss nicht immer gleich Klinik sein. Eine Therapie neben der Arbeit hilft oftmals auch sehr gut. Mittlerweilen gibt es sogar Therapeuten die einen Spaziergang mit dem Hund als Therapiegespräch nutzen, finde ich echt super.
Auch dieses Forum ist als Einstieg in die Problematik bestens geeignet, natürlich sind wir nicht alle gleich und jeder hat andere Erfahrungen die einem gut tun, aber oftmals findet man Anregungen die man dann auch versucht umzusetzen.

Von alleine geht es leider nicht weg, meist wird es schlimmer wenn man nichts tut. Eine Depression sollte so früh wie möglich therapeutisch erfasst werden, dann spricht man am Besten darauf an. Wenn du also eine Therapie erwägst, dann warte nicht mehr zu lange, du weißt ja, man muss mit langen Wartezeiten rechnen.

Ansonsten gibt es viele Wege die nach Rom führen, man muss sie einfach beschreiten, denn nur so kommt man schlussendlich an.

Man liest hier oft nur wie schlecht es jenem oder diesem geht, dadurch entsteht der Eindruck, dass es nur noch Leute gibt die mit ihrer Erkrankung nicht zu Schlage kommen. Leider melden sich diejenigen denen es gut geht hier nicht mehr, oder nur ganz selten.

Mir geht es jedoch heute gut, ich habe früh angefangen meine Krankheit zu verstehen und zu akzeptieren. Es ist auch nicht so, dass ich gänzlich beschwerdefrei bin, aber man lernt damit besser umzugehen und lebt wesentlich intensiver in den guten Phasen. Es ist eine Krankheit die uns ein Leben lang begleitet, wie dies mit den allermeisten anderen Krankheiten auch der Fall ist. Vielleicht ist es ein dummes Beispiel, aber auch einen verheilten Beinbruch merkt man sein Leben lang. Es sticht und schmerzt zeitweise und erinnert an die Zeiten wo man das Bein gebrochen hat, aber es ist kein Dauerzustand mehr.

Also viel Mut wünsche ich dir, du bist auf dem richtigen Weg!
Alles Liebe
Epines

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Stachel

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #18 am: 02 Juli 2012, 19:09:14 »

Wow, Yogu und Epines, danke :-)

Ja, es ist so, und der Satz hat eingeschlagen wie eine Bombe wo ich darüber nachdachte: ich gehe arbeiten um mich von meiner Einsamkeit abzulenken. Das ist so bitter...das ist nicht das Leben was ich führen will, ich arbeite doch wohl eher um ein schönes Leben zu haben. Und das gelingt mir so gar nicht.

Heute habe ich angerufen bei der Stelle mit den Beratungsgesprächen, hab eine Mitarbeiterin ermittelt die diese Gespräche führt aber diese nicht erreicht. Morgen spreche ich ihr evtl. aufs Band, aber ich habe Angst, dass sie zurückruft und meine Kollegin nimmt das Gespräch an und merkt was. Ich will nicht, dass sie mitbekommt, das ich nicht klar komme und nun "deswegen" Gespräche habe.

Heute hab ich einiges geschafft und mir geht es immernoch ganz gut. Ich bin voller guter Vorsätze, ob das so bleibt? Das beobachte ich dauernd, ich habe totale Hoch-Phasen wo ich mir tausend Sachen vornehmen, voller Tatendrang irgednwas beginne (Diäten, Jobwechsel, Hauskauf was auch immer)  und wenn ich dann ein Tief habe ist alles dahin, ich fresse mich voll, verwerfe alle Pläne und sag mir: ach le-k mich doch, egal!. Ich habe zuletzt daher viel über bipolare Störungen gelesen, manisch-depressiv. Aber da passen die Parameter nicht, ich bringe mich nicht in finanzielle Schwierigkeiten, bin auch nicht völlig "drüber" und falle auch nicht in so ganz tiefe Löcher. Bisher halte ich mich ja immernoch "ganz gut", wenn es auch schon wirklich schlimme Phasen gab.

Das Einzige was mich im Mom wirklich richtig belastet ist wirklich das alleine sein. Am Freitag ist ein Sommerfest von der Arbeit aus, da hab ich mich angemeldet. Mal sehen ob ich es dahin schaffe :-) Es wird gegrillt, vielleicht ergibt sich ja das ein oder andere nette Gespräch dort und ich merke, dass unter Leute gehen gar nicht so ein Drama ist.

Ich wünsche es mir, endlich "normal" sein, aber was ist das schon, normal?
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Stachel

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #19 am: 02 Juli 2012, 19:37:04 »

@ Epines

Ich kann es mir im Mom nicht vorstellen, lange nicht zu arbeiten, da ich ja zu Hause eher schlechter dran bin als im Büro. Daher wäre ich da nicht gut aufgehoben, da ich da mehr grübel, alles schlimmer finde und alles in Frage stelle.

Eine Therapie muss sein, zumindest Gespräche, das mir jemand zuhört und mich in die richtige Richtung schubst. Ich könnte jedoch nichts mit Specksteinschleifen (wie im Krankenhaus damals) und so was anfangen, da ich keine künstlerische Ader habe und mir wie im Kindergarten vorkomme dabei. Ich will bei Gesprächen nicht für dumm gehalten werden oder das einer mit mir spricht als sei ich nicht ganz frisch im Oberstübchen. Davor habe ich Angst, wobei ich ja hoffe, dass diese Angst unbegründet ist.

Diese Gespräche die ich jetzt in Angriff nehme hatte ich bereits vor über 10 Jahren, dort fühlte ich mich wohl und konnte auch so meine Arbeitsfähigkeit erhalten. Das wird über meinen Arbeitgeber angeboten und geht nicht über die Kasse o.ä. , was ein weiterer Vorteil ist und ich denke, ich wäre dumm, das nicht zu nutzen. Zumal in mir grad alles nach Gesprächen schreit...es muss raus, ich muss mit jemandem reden....
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Epines

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #20 am: 02 Juli 2012, 20:47:33 »

Hey Stachel

Muss lachen "Specksteinschleifen", na ja, wenn sonst  gar nichts mehr geht könnte dies eine Alternative sein, für mich allerdings auch erst im Seniorenheim :-).

Diesen Drang, dass es raus muss kenne ich auch sehr gut und es ist wichtig ihm nach zugeben, ansonsten erlebt man alle paar Jahre wieder ein extremes Tief, weil die Altlasten erneut drücken.

Es gibt echt nichts Besseres als mit Leuten zu reden die Verständnis haben und wissen was Sache ist, da muss man sich nicht verstecken und kann endlich offen ausdrücken was einen bewegt.
Du wirst sehen, dass du das Richtige tust.
Einen Arbeitgeber zu haben der so etwas für sein Personal anbietet ist echt vorbildlich!

Alles Liebe
Epines
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Stachel

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #21 am: 03 Juli 2012, 20:04:40 »

Befreiungsschlag, es tat so gut heute einen Termin abzusprechen zum Gespräch. Ende nächster Woche....alles abgeklärt, auch im Büro, weil es während der Arbeitsszeit ist.

Grad hab ich mir vor lauter Hoch erstmal ein seit langer Zeit gewünschtes Smartphone (mein erstes, ja ich hänge hinterher :-)) bestellt :-))

Tja und nun schaun wir mal, ob das alles funzt und ich auch brav teilnehme an der Sache. Ich schätze aber schon, da muss jetzt was in Gang kommen.

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Epines

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #22 am: 04 Juli 2012, 00:19:06 »

Gratulation, das hast du gut gemacht! Wenn die Kugel erst mal rollt, dann ist sie nicht aufzuhalten.

Wünsche dir viel Erfolg!

Liebe Grüße
Epines
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Stachel

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #23 am: 31 August 2012, 19:09:24 »

Ich wollte mal berichten nach langer Pause in diesem Faden:

Ich nutze seit einigen Wochen den sozialpsych. Dienst für Gespräche, Beratungen. Das tut gut und ich gehe auch immer hin wenn ein Termin abgesprochen ist. Ich habe mit einigen Kollegen im Büro gesprochen, nicht mit allen aber dennoch tat das sehr gut, zumal ich auch dort Hilfe angeboten bekam und man mir geraten hat, Hilfe anzunehmen und bezüglich Therapien am Ball zu bleiben. Ich stehe auf zwei oder drei Wartelisten und habe am 07.10. einen Termin zum Gespräch in einer Praxis. Am 07.11. hätte ich einen Termin zum Erstgespräch in der Tagesklinik aber da ich mir schon jetzt sicher bin, dass ich nicht zur TK gehen werde, werde ich den Termin in Kürze absagen.

Ich war jetzt fast 2 Wochen krank geschrieben, die Auszeit tat gut und ich habe mir ein Medi verschreiben lassen. Citalopram. Ich habe die erste Woche 10 mg genommen und nun nehme ich 20 mg und leider haut mich das irgendwie völlig um. Die erste Woche ging gut, ich hatte Nebenwirkungen (immernoch) aber war sehr ruhig und hab mich ausgeruht. Nun ist es so, dass ich den ganzen Tag herumliege, mittags schlafe, in meinem Kopf wie Watte ist und ich mich schwindelig fühle und müde. Antrieb habe ich noch keinen bemerkt, aber ich gebe ja die Hoffnung nicht auf. Man muss ja wohl Geduld haben...nun ja.

Ich hoffe, dass es der richtige Weg ist, ich bin aber grad nicht mehr sicher. Seitdem ich mich am Donnerstag entschieden habe wieder arbeiten zu gehen am Montag, merke ich, dass meine Gedanken wieder kreisen und ich mich schlechter fühle. Auch der Tag im Büro und die Gesichter, wenn ich da wieder aufschlage, machen mir Sorgen. Ich fühle mich jetzt schon wieder überfordert, obwohl ich noch gar nicht da bin und mache mir Gedanken um meine Arbeit die da auf mich wartet.
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JustMe

  • Gast
Re:Keine Hilfe in Sicht
« Antwort #24 am: 31 August 2012, 19:28:14 »

Hi Stachel,
schön zu lesen, dass es so positive Entwicklungen gab! Zu dem Medikament kann ich nichts sagen, ich habe es nie genommen, aber vielleicht war 10mg die richtige Dosis für dich? Besprich das ruhig noch mal mit dem Arzt.

Ich persönlich glaube, dass Arbeiten einem sehr gut tun kann, es steigert das Selbstwertgefühl. Du musst schauen wie groß der Druck ist. Es ist ja normal, dass man sich nach einer Krankschreibung Gedanken macht, ob man's wieder packt. Manche haben das sogar in den letzten Urlaubstagen stark und dann tut die Arbeit doch ganz gut. ;-) Aber schau auf dich! Probiere es aus und entscheide dann... Ich wünsche dir weiter eine so positive Entwicklung!

LG justme
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