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Autor Thema: Erfahrungen(nichts weiter)mit Medikamenten  (Gelesen 1243 mal)

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Fee

  • Gast
Erfahrungen(nichts weiter)mit Medikamenten
« am: 27 April 2009, 03:23:42 »


Erfahrungen mit Medikamenten äußern,ist eine Sache,aber Wort wörtlich irgendeinen Blödsinn von Wikipedia zu kopieren und hier einzufügen und  somit weiter zu verbreiten,ist gefährlich und passiert hier immer wieder.

(z.B. gestern wieder s. Venlafaxin)

L.G. Fee
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Gypsy

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Re: Erfahrungen(nichts weiter)mit Medikamenten
« Antwort #1 am: 27 April 2009, 20:47:06 »

**fakt ist das gewisse antidepressiva selbstmordgedanken verstärken**

Sorry, wenn ich mich jetzt auch noch einmische... aber wenigstens ist es mein Job mich mit sowas zu beschäftigen und ich weiß wovon ich rede:

Es ist NICHT Fakt, dass Antidepressiva Selbstmordgedanken verstärken.
Fakt ist, dass bei manchen Antidepressiva eine antriebssteigernde Wirkung früher einsetzt als die stimmungsaufhellende Wirkung. Und das KANN dann - bei jemandem, dem vorher "nur" der Antrieb gefehlt hat, seine Selbstmordgedanken in die Tat umzusetzen - sozusagen der kleine Kick sein, der noch gefehlt hat.

 Mehr aber auch nicht.

Gute Nacht wünscht
Gypsy
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Fee

  • Gast
Re: Erfahrungen(nichts weiter)mit Medikamenten
« Antwort #2 am: 27 April 2009, 22:12:58 »

Da habe ich gerade überlegt,ob ich hier überhaupt noch was schreibe und als ich Folgendes absenden möchte,war Gypsy wiedermal schneller.
Jetzt soll aber meine Mühe nicht umsonst gewesen sein   :-/


Also,fördern Antidepressiva das Risiko für Suizide bei Kindern und Erwachsenen?

In den vergangenen Jahren ist diskutiert worden, ob Kinder, bei denen eine Depression diagnostiziert wurde, unter einem bestimmten antidepressiv wirkenden Medikament ein erhöhtes Selbsttötungsrisiko hätten.

Es ist festzustellen, dass weder bei Kindern noch bei Erwachsenen durch Antidepressiva Selbsttötungen provoziert werden.

Im Gegenteil, die Gedanken nicht mehr leben zu wollen, klingen unter diesen Medikamenten ab. Man muss lediglich die einzige Einschränkung machen, dass ein schwer depressiver Patient, der unter Selbsttötungsgedanken leidet, immer dann, wenn durch das Medikament der Antrieb wieder normalisiert ist, die Stimmung aber noch sehr von Verzweiflung geprägt wird, diese Antriebssteigerung unter Umständen die Umsetzung der Selbsttötungsgedanken in die Tat unterstützt.

Insgesamt aber muss ganz klar festgehalten werden, dass das Hauptrisiko für den Selbsttötungsversuch, egal welcher Altersgruppe, die Depression selber ist und nicht das Medikament, das zur Behandlung der Depression gegeben wird.


Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München & Fee *gähnt*


Gute Nacht !  (hinzugefügt)
« Letzte Änderung: 27 April 2009, 23:34:54 von Fee »
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Ina

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Re: Erfahrungen(nichts weiter)mit Medikamenten
« Antwort #3 am: 27 April 2009, 23:34:29 »

@ Fee & Gypsy:

Genauso ist es.
Das hab ich in dem Venlafaxin Thread ja auch so in etwa geschrieben.
Nicht das Medikament selbst ist Schuld, ist doch klar dass es an der
Depression selbst liegt. Wie gesagt... Antriebssteigerung und dann erst
Stimmungsaufhellung... ist halt bei manchen Medikamenten so, aber
auch nicht bei allen. Und sowieso wirkt es ja nicht bei jedem Menschen
gleich. Und die Suizidgedanken entstehen ja auch nicht erst dann,
wenn man Antidepressiva nimmt. Falls sie verstärkt werden, hatte man
auch vorher schon welche.....
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