Drucken

[Ina]

 
Es macht mich traurig, dass mein Liebster und ich Abstand voneinander halten müssen. Emotionale Nähe ist eben nicht alles. Ich hätte so gerne mal wieder eine liebevolle Umarmung oder einen Kuss, würde so gerne einfach in seinen Armen liegen und seine Körperwärme spüren. Wegen dem Corona-Mist geht das zurzeit aber ja nicht. Seit nunmehr einem Monat sehnen wir uns danach – und es ist kein Ende absehbar. Es fällt so schwer, ihm fernzubleiben, wenn wir uns für ein paar Minuten oder eine halbe Stunde treffen. Es ist ein so einengendes Gefühl, auf unsere geliebten kleinen Rituale verzichten zu müssen, die normalerweise einfach dazugehören, wann immer wir uns sehen. Mir fehlt die Normalität zwischen uns (Normalität ist relativ... Eben das, was für UNS "normal" ist.).
 

[Jaycee]

Dass ich mich nach Menschen sehne, denen ich nichts wert bin.
Dass ich manches an mir einfach nicht akzeptieren kann.
Dass ich momentan so viel fühle und denke, und damit einfach überfordert bin. Selbst Leere wäre mir um einiges lieber. Ich merke das Tief schon wieder sehr, in dem ich gerade stecke und es tut verdammt weh. Es ist anstrengend und ich kann manchmal einfach nicht mehr. Ich will teilweise auch gar nicht.

[Bella]

Dass ich in dieser Zeit innerlich wie erstarrt bin und keinerlei Freude mehr empfinde, auch wenn etwas Gutes oder Schönes geschieht. Ich nehme es wahr, ich denke "oh das ist jetzt sogar in dieser Zeit etwas Gutes", aber ich empfinde rein gar nichts dabei. Mein Herz fühlt sich taub an. Die negativen Emotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit sind noch da, weichen aber auch langsam stiller Resignation, werden zu innerlicher Starre des reinen Aushaltens des Unabänderlichen. Jegliche Freude ist mit Corona verschwunden bzw. im Keim erstickt worden.

[Ina]

 
... die Angst, dass ich mich emotional von J. entfernen könnte.

... dass es Lars sehr schlecht geht.

... Bellas Beitrag.
 

[Ina]

 
... dass viele Menschen nicht dem entsprechen, was sie vorgeben, zu sein.

... dass manche Menschen furchtbar leicht zu manipulieren sind und ihrer "eigentlichen" eigenen Meinung nicht treu bleiben.
 

[Feli]

...der Anblick eines leeren Körbchens.

[Ina]

 
Einerseits genieße ich Pudding, der zu 80 % aus Sahne besteht, andererseits hasse ich mein Spiegelbild und meinen Körper. Ich wünschte, ich hätte ein realistischeres Bild meiner selbst und könnte es annehmen, wenn andere mir sagen, dass ich eine gute Figur habe und schön bin. Kann ich aber nicht! :(
 

[Ina]

 
... dass die bösen Hubschrauber wieder da sind und mir Angst machen. Seit gestern schon.

... und dass sie es sogar schaffen, mich aus meiner "Traumwelt" zu reißen. Das schafft sonst nicht mal das Telefon. :(
 

[Ina]

 
... ein vorläufiger Abschied, der mir sehr, sehr schwerfiel, aber wahrscheinlich die richtige Entscheidung war. Ich weiß es nicht. Einerseits bin ich überzeugt davon, dass es so sein muss, andererseits bedaure ich es sehr. Aber es wird nicht für die Ewigkeit sein...
 

[Ina]

 
Irgendwie macht es mich traurig, dass ich mich über eine bestimmte Sache immer wieder aufrege. Im Grunde ist es völlig belanglos, denn es ist nicht wirklich (!) wichtig. Warum kann es mir nicht einfach egal sein? Warum macht es mich jedes Mal so wütend, wenn "es" passiert? Ich kann mit vielem wirklich recht gelassen umgehen, aber bei dieser einen Sache könnte ich ausflippen...
 

[Ina]

 
... dass ich noch immer keinen Termin beim Facharzt bekommen habe. Heute habe ich einen weiteren Versuch gestartet und alle aus meiner Stadt und Umgebung angerufen (allzu viele sind es leider gar nicht) – und habe niemanden (!) erreicht. Das Telefon klingelt und klingelt und klingelt und keiner geht ran. Oder man hängt ewig in der Warteschleife und am Ende hat man trotzdem niemanden in der Leitung. Ich dreh hier bald durch mit meinen Magenproblemen! :'(
 

[Ina]

 
Seit sechs Tagen ernähre ich mich ausschließlich von Kamillentee, Leitungswasser, Zwieback und ein klein wenig (!) Schokolade, weil mein Magen nichts anderes mehr verträgt und ich sonst fast durchdrehe vor Schmerzen und Sodbrennen. Soll das jetzt wirklich noch sechs Monate (!) so weitergehen, bis ich endlich zum Gastroenterologen kann? Ganz ehrlich: In Kombination mit meinen psychischen Beschwerden und chronischen Kopfschmerzen senkt das meine Lebensqualität deutlich mehr als 51 Tage "freiwillige" Corona-Quarantäne.
 

[hardworking fool]

Jemanden zu sehen, dem ich (vermutlich) in seiner momentanen Situation helfen könnte, wenn er sich nicht gerade komplett abschotten würde.

[Ina]

 
Ich vermisse die Bühne!

Bei mir in der Nähe gibt es einen langen Zaun, der normalerweise von Anfang bis Ende mit Ankündigungsplakaten für kommende Veranstaltungen zugekleistert ist. Und jetzt? Nichts. Drei oder vier Plakate weisen auf eine Initiative hin, dass man hier im Ort einkaufen und nicht übers Internet bestellen soll, um die lokalen Geschäfte zu unterstützen. Das war's. Irgendwie war das ein befremdlicher und trauriger Anblick, der mir nochmals deutlich gemacht hat, wie schwer es zurzeit für die ganze Veranstaltungsbranche ist (ja, ich weiß: für andere auch) und dass viele Künstler im Moment bzw. schon seit vielen Wochen überhaupt nichts mehr machen können und nicht mehr ihrer "Bestimmung" / "Berufung" (als solche empfinden es ja viele) nachgehen können. Und da habe ich gemerkt, wie sehr es auch mir selbst fehlt. Ich möchte wieder auf die Bühne oder wenigstens ans Mischpult, möchte wieder ein Publikum vor mir haben und einfach das ganze Bühnenleben genießen können! Ich brauche das sehr!

(PS: Und trotzdem halte ich die Lockerungen der Maßnahmen hier in Niedersachsen für verfrüht und hätte es gerne anders!)
 

[Manu1978]

Traurig macht mich, dass man mir als Baby/ Kleinkind mein Urvertrauen zerstört hat und bis heute weiterhin so vielen Menschen mein Vertrauen missbrauchen / missbrauchten. Es fühlt sich an, als ob ich herzlich dazu einlade dies zu tun und viele Menschen sich praktisch dazu aufgefordert fühlen, mich auszunutzen. Daraus existieren Ängste, die ich ja nun als Kind schon hatte & einige davon halten sich bis heute sehr hartnäckig. Es fühlt sich an, als ob man auf dieser Welt nicht erwünscht wäre bzw. nicht sein soll. Wie ein Fluch, den man nie mehr los wird.