Nach langer Zeit bin ich nun wieder da... es ist schlimmer geworden, die letzten Wochen. Viel schlimmer. Nicht so schleichend langsam, wie normalerweise. Diesmal ging es schneller, Schlag auf Schlag, ohne Warnung.
[edit by nubis: das war zu detailiert]
Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wächst. Ich habe angefangen mich absichtlich zu übergeben. Das erste mal, nachdem meine Oma mir sagte, ich solle Abends nicht mehr so viel essen, ich wäre fett genug. Ich weiß, dass ich darauf nicht geben darf. Dennoch schmerzt es. Schmerzt zu viel. Gestern ging es ohne, die zwei Tage davor mussten Frühstück und Abendessen wieder raus. Heute sogar zweimal, morgens uns abends. Ich spüre, wie falsch das alles ist, nur so schrecklich falsch. Doch ein Teil von mir scheint Gefallen daran gefunden zu haben, mich selbst zu zerstören.
Auf der einen Seite bin ich eine tapfere Kämpferin, die hart trainiert, sich gesund ernährt und genug schläft. Auf der anderen Seite bin ich ein kleines, depressives Mädchen, das sich ritzt, sich übergibt und Schlaftabletten schluckt, um irgendwie schlafen zu können...
Etwas ist außer Kontrolle geraten. Etwas wichtiges. "Ausgeklinkt". Als hätte ich auch das letzte bisschen gesunden Menschenverstand verloren. Die Stimmen in meinem Kopf, die mich anschreien, damit aufzuhören, werden leiser, immer leiser... ich kann sie kaum noch hören...
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Thema: "Ausgeklinkt" (Gelesen 819 mal)