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Autor Thema: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie  (Gelesen 12196 mal)

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WeirdLife

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Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« am: 24 August 2009, 18:24:44 »

Habt ihr das schonmal gemacht und wenn ja bringt das wirklich was?! Ich könnte mir eher vorstellen, dass sich dadurch meine Stimmung aufgrund des akuten Schlafmangels noch verschlechtert und ich vor allem leicht reizbar werde...
Zur Zeit schlafe ich ja wenn ich nachts nicht schlafen kann wenigstens irgendwann im Laufe der Morgenstunden ein...und dann ja auch recht lange...

Bin jedenfalls mal gespannt auf eure Erfahrungen, da meine Therapeutin mir das heute vorgeschlagen hat ;-)



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frau gast(Guest)

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #1 am: 24 August 2009, 18:28:34 »

lt.meines wissens macht schlafentzug euphorisch bis manisch
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WeirdLife

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #2 am: 25 August 2009, 00:36:38 »

Danke erstmal :)

Hab mich jetzt entschlossen das einfach am Freitag mal auszuprobieren und kann euch dann ja berichten, ob's bei mir was bringt...ich weiß nur noch nicht wie ich mich in den Morgenstunden wachhalten soll und hoffe, dass ich nicht beim TV z.B. nachmittags einschlafe...die Nacht ist nicht das Problem ^^

Wenn noch jemand Erfahrungen damit hat, immer her damit ;-)

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WeirdLife

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #3 am: 29 August 2009, 18:49:31 »

Haha ich hab's gestern versucht aber wenn man nicht schlafen soll, wird man plötzlich unendlich müde ^^ Hab um halb 5 abegebrochen und 12 1/2h friedlich geschlummert lol

Vielleicht sollte ich das ganze eher mal spontan versuchen wenn ich eh schon bis morgens um 7 nicht schlafen kann...
« Letzte Änderung: 29 August 2009, 18:49:51 von WeirdLife »
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zurz

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #4 am: 03 März 2010, 02:28:21 »

Ich habe gemeint, das macht man stationär?

Find ich noch gefährlich. Unter Schlafmangel beginne ich dumme Gedanken nicht mehr abwehren zu können.

und Schlafmangel tut weh

(wie spät ist es?)

Zurz
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Fee

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #5 am: 03 März 2010, 23:15:38 »


Liebe Weird,


ich habe zig Mal in der Psychiatrie, mit Patienten als Krankenschwester und zig Mal in Kliniken und zuhause (auch heute noch) als Patientin, Schlafentzüge mit gutem Erfolg durchgeführt.



Der Schlafentzug kann als Schlafentzugsbehandlung/Wachtherapie als Behandlungsverfahren bei Depressionen eingesetzt werden.

1. Man unterscheidet einen partiellen Schlafentzug, bei dem nur in der zweiten Nachthälfte wach geblieben wird.

2. Von einem vollständigen Schlafentzug.

Nach einem Schlafentzug kommt es in etwa der Hälfte der Fälle zu einer messbaren Verbesserung der Stimmung am Folgetag.


Und das ist das einzig "Doofe" daran.

Die Stimmungsverbesserung hält nur am Folgetag an  :(


L.G. Fee
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Ina

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #6 am: 26 Januar 2021, 03:47:57 »

 
Im aktuellen Newsletter der Stiftung Deutsche Depressionshilfe / Deutsches Bündnis gegen Depression e.V. ist ein Artikel zur Wachtherapie bei Depressionen verlinkt.
Ich finde den Text gut verständlich, da er alles in einfachen Worten erklärt, und verlinke ihn deshalb ebenfalls. Vielleicht interessiert sich ja jemand für das Thema:

https://www.swr.de/wissen/wachtherapie-hilft-bei-depressionen-100.html
 
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Frieden

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Re: Therapeutischer Schlafentug - Wachtherapie
« Antwort #7 am: 01 Februar 2021, 10:11:17 »

Also ich habe in der Anfangsphase meiner Depression auch diverse Schlafentzugstherapien nach Anweisung des Therapeuten gemacht.

Es ist nicht ganz einfach, durchzuhalten, aber wenn man es schafft, ist der Effekt tatsächlich spürbar. Man fühlt sich wieder mehr als Mensch und weniger als Eisblock.

Richtig ist, daß der Effekt nur kurz anhält, allerdings fand ich es durchaus lohnend, mich mal wieder anders, besser zu spüren. Das gab mir Hoffnung, daß der vorherige Zustand nicht für alle Zeiten unabänderlich ist.

Diese Erfahrungen hab ich allerdings noch vor der Behandlung mit Antidepressiva gemacht. Im Vergleich dazu war das Medikament allerdings eine viel bessere, weil nachhaltigere Hilfe. Aber wie gesagt, zu Beginn ist das keine schlechte Idee.

LG Frieden
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