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Autor Thema: ...und was nun?  (Gelesen 1729 mal)

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Faye

  • Gast
...und was nun?
« am: 15 April 2010, 07:58:07 »

Hallo liebe Gesellschaft.
Ich verfolge das Forum schon seit einiger Zeit, auch in der Hoffnung, Antworten auf meine Fragen zu finden. Allerdings rennt mir jetzt die Zeit davon, und das fast schneller als mir lieb ist.

Ich bin momentan auf der Suche nach einem Ausbildungplatz, ansich kein Problem. Das Problem dabei, es wäre nicht die erste Ausbildung die ich beginnen würde, um sie nach 4-6 Monaten wieder abzubrechen weil ich mich zu Tode langweile. Das ist momentan das Kernproblem...muss ja jetzt nicht meine Lebensgeschichte preisgeben. Jedenfalls, ich hätte mich so wie gehabt schon irgendwie durchs Leben gewurschelt, nur hat sich einschlägiges verändert. Ich bin Mutter, seit 2 Monaten jetzt, also frischgebacken sozusagen. Es ist eine wahnsinns Zeit...Jedenfalls, möchte ich für meine Familie und vor allem für meinen Sohn eine halbwegs gesicherte Zukunft ausbauen. Der erste Schritt dazu ist eine vernünftige Ausbildung, klar, jedoch kenn ich mich und ich weiß, dass ich das so nicht schaffen werde. Lange R

ede kurzer Sinn, ich habe eingesehen, dass ich Hilfe brauche. Dringend. Nicht von Familie o.ä. (wenn ich nur dran denke wird mir schlecht) sondern professionell. Ich hatte wohl letzte Woche einen derartigen Motivationsschub, dass ich mich tatsächlich getraut habe, sämtliche Psychotherapeuten in und außerhalb der Stadt abzutelefonieren und um Hilfe zu bitten. Nachdem ich dann ungefähr 27 Absagen erhalten habe (weder Warteliste, noch sonst irgendeine Aussicht) war ich, wie man sich denken kann, echt niedergeschlagen. Bin jetzt in ne kleine Lethargie verfallen und heute muss Zeit sein sich aufzurappeln.

Ich überlege also, was wäre jetzt mein nächster Schritt? Ich habe nicht viel Ahnung wie sich das aus Sicht eines potentiellen Patienten abspielt, daher weiß ich also überhaupt nicht was ich machen soll. Ich habe auch sämtliche Kliniken hier online abgeklappert...aber eigentlich, ich will doch garnicht in eine Klinik (mein Mann sagte, ich sollte doch stationär gehen zur Diagnostik)...ich habe zu wenig Informationen, inwieweit es Möglichkeiten gibt.

Nun...frage ich, kann mir jemand sagen wie ich weiter vorgehen könnte? Jemand der ein bisschen Erfahrung mitbringt? Ich bin hier echt verzweifelt, und telefonisch kann mir anscheinend auch niemand helfen, darüber wüssten sie jetzt auch nicht bescheid. Es ist wirklich wichtig für mich, deswegen gehe ich auch diesen Schritt hier, ich möchte nichts unversucht lassen. Fest steht jedenfalls, voll stationär ist nicht, ich will meinen Sohn aufwachsen sehen, und nicht nur ne Stunde Nachmittags zu Besuch. Naja genug geredet...vielleicht kann mir ja jemand helfen. Das wäre schön.
Ich bedanke mich auf jeden fall schonmal fürs überhaupt lesen.  :)

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag, Faye
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Paranoid_Android

  • Gast
Re: ...und was nun?
« Antwort #1 am: 15 April 2010, 15:40:26 »

Hi,

Ich würde dir raten zu deinem Hausarzt gehen. Die haben ein breites Netzwerk und können unterstützend helfen und oftmals mehr in Bewegung setzen als man selbst. Im Notfall gibt  hier z. B. eine Art offene Notfallsprechstunde der Therapeuten, über die habe ich allerdings auch nur von meinem Hausarzt erfahren und der hat mit auch den Termin besorgt. Das ganze geht sehr schnell innerhalb von 2-3 Tagen. Bei mir hat das zweimal so funktioniert und kenne einen Bekannten, der auch über den Weg sehr schnell seine professionelle Hilfe gefunden hat.

Dann gibt es noch die Klinken, bzw. Uniklinik versuchen. Die haben oft KIS (Krisenintervention) Stationen, da muss man sich dann auch nicht einweisen lassen, man kann auch vorbei gehen und sich beraten lassen, dort ist auch der Vorteil von Netzwerke. Kliniken haben den Vorteil, dass sie im Gegeteil zu sesshaften Therapeuten flexibel sind. Wobei vorher anrufen ist nicht das schlecheste.

Falls du es dann doch weiter selber versucht, hast du auch zu den Zeiten angerufen, wo sie wirklich das allgemeine Anrufen zulassen? Oft sitzen die Therapeuten ja auch in einer Behandlung und vergessen dann nur manchmal das Telefon auszustecken. Meiner wimmelt da  grundsätzlich immer alle ab.

Neurologen würde ich übrigens nicht anrufen.  Die Neurologie ist in der Innern Medizin angesiedelt und beschäftigt sich eben Erkrankungen des Nervensystems, fliessend ist die Grenze da zur Psychiatrie auch nur bei hirnorganischen Psychosyndromen und Demenzen. (also echt, was für ein Vorschlag Neurologen anrufen…..)

LG
« Letzte Änderung: 15 April 2010, 15:42:34 von Paranoid_Android »
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Faye

  • Gast
Re: ...und was nun?
« Antwort #2 am: 16 April 2010, 08:31:54 »

Vielen dank ihr beiden. Dass KH auch solche "Notfallsprechstunden" haben ist mir auch neu, gut zu wissen. Ich werde es nächste Woche wohl mal beim Hausarzt versuchen, hoffe sehr, dass er mir da helfen kann.

Und ehm...ich kümmere mich ja um mein Kind, das ist ja garkein Problem. Natürlich ist es zwar nie zu spät für eine Ausbildung, allerdings möchte ich jetzt nicht die nächsten 3 Jahre zuhause verbringen, ich schätze, ich würde dann anfangen mich davor zu drücken und das ist nicht Sinn der Sache. Außerdem möchte ich nicht so gerne erst mit 24 in die Ausbildung starten, bin eigentlich kein Mensch, der gern auf Kosten anderer lebt.

Naja, jedenfalls, nein von Neurologen lasse ich auch die Finger und bei den Therapeuten habe ich zu den Öffnungszeiten angerufen bzw aufm AB um Rückruf gebeten. Schätze, ich werds mal weiter versuchen, evtl. etwas ausserhalb. Wird ja wohl in ner großen Stadt noch nen Platz für nen Mädchen frei sein -.- *immernoch etwas frustriert scheint*

Danke jedenfalls und ich werd mal Rückmeldung geben, inwieweit sich was getan hat. Schönes Wochenende euch *winkt*
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