hihi cricri, mit Lord Byron habe ich mich mal recht viel beschäftigt. Zu seiner Zeit wurde er von jungen Leuten vergöttert. Hätte es damals Bestsellerlisten gegeben, er wäre ganz oben gestanden. Es wird gelegentlich sogar behauptet, dieser Dandy hätte den heutigen Männeranzug in Mode gebracht. Er hatte einen damals ungewohnt lockeren Schreibstil, der insbesondere junge Leser faszinierte. Befürchte, dass selbst ich unbeabsichtigt zu seinen jämmerlichen Epigonen wurde. Kommt heutzutage nicht immer gut an.
Es ist richtig, dass Tavor abhängig macht. Nach welcher Zeit, das varriert von Mensch zu Mensch. Bei manchen setzt die Abhängigkeit bereits nach zwei Wochen ein, bei manchen erst später. Kommt auf die jeweilige Disposition an, die eben keiner vorhersehen kann. Tavor ist nicht ohne Grund rezeptpflichtig. Bei schweren Schicksalsschlägen, wie von cricri erwähnt, Tod einer nahestehenden Person, ist es zur Dämpfung des Gefühlspegels kurzfristig angebracht. Ärzte verordnen Benzodiazepine auch nach einem Herzinfarkt, was durchaus seinen Sinn ergibt.
Über einen längeren Zeitraum eingenommen gewöhnt sich der Körper an Tavor und ähnliche Wirkstoffe, was bedeutet, dass man immer mehr davon zum Wohlgefühl braucht, damit es sich einstellt. Nebenwirkungen hat das Zeug nämlich auch, je mehr davon, um so stärker. Erinnere mich noch an Zeiten, da gingen die Packungen von Valium in Apotheken weg wie die warmen Semmeln. Bis man auch deren schädliche Wirkung erkannte. Der damals berühmte Pianist Horowitz war jahrelang wegen Valium außer Gefecht gesetzt, er konnte nicht mehr Klavier spielen. Gibt ein lustiges Tom&Jerry Video dazu.
Auf Dauer gibt es Antidepressiva, die eben nicht abhängig machen, deren Wirkung nicht sofort einsetzt. Nur gut, dass es auch solches gibt.
Bei Krebs in der Endphase wird Morphium verordnet.
Gruß
Mira