@Hobo
Ignoranz ist ein gutes Mittel, welches jeder zur Verfügung hat. Und das ist dann auch die Konsequenz einer Aktion (eine Tat gegen dich) eines anderen, sprich deine Reaktion auf die Tat eines anderen. Dabei ist es gleichgültig ob niedere oder höhere Ebene. Das Muster bleibt immer gleich. Einer agiert, der von der Aktion des jeweiligen betroffenen reagiert,... und der Agierende hat die Konsequenz bzw die Verantwortung der Reaktion des anderen zu tragen, da er, der andere, die Ursache dieser Reaktion ist. Vereinfacht gesagt, jeder ist für seine Tat verantwortlich und hat die Konsequenzen des/der Betroffenen bzw. die Konseqzenzen für dem/die Betroffenen zu tragen.
Das gilt allgemein. Aber man muss dabei immer auch ausklammern, dass niemand für eine Reaktion des anderen verantwortlich gemacht werden kann, wenn man nicht eindeutig sich darüber bewusst war, dass dies diese Folgen/Reaktionen haben könnte. Sprich, niemand kann dafür verantwortlich gemacht werden, wenn z.B. jemand beleidigt ist, weil man das Wort "Missbrauch" nannte. Sowas kann man nicht wissen. Man muss also auch den Wissenstand eines anderen miteinbeziehen in solchen Dingen. Ich denke, dass in solchen Fällen schon eine gewisse Verantwortung getragen werden sollte, aber nicht unbedingt muss. Man sollte es daher, da man unabsichtlich Schaden an anderen verursachte, dafür sollte man eben auch gerade stehen. Aber man muss nicht, da man das nicht wusste, dass dies Schaden verursachen würde. Solchen Aussagen "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" stimme ich daher nicht zu. In solchen Fällen halte ich es für sinnvoll, wenn man sich gegenseitig ausspricht, aufklärt, und die Verletzungen erstmals verzeiht. Damit lässt man dem unwissenden auch die Chance aus der Erfahrung zu lernen.
Sprich, nicht niemand darf durchkommen, sondern der Unwissende erhält auf jeden Fall eine zweite Chance, und darf eben beim ersten mal, sofern er sich darüber nicht bewusst war, durchkommen. Stichwort ist hier "Toleranz".
Was den Apfel mit der faulen Stelle betrifft. Einfach rausscheiden geht da auch nicht. Woher will jemand wirklich wissen, dass die "faule Stelle" an einer Person absolut schlecht sei? Die Natur beweist ja auch, dass scheinbare Fehler das beste sind, was eigentlich für eine Art passieren konnte. Als schlechtes deklariertes muss nicht allumfassend schlecht sein. Daher bin ich auf offen für Dinge, die mir auf den ersten Blick als sehr befremdlich erscheinen. Offenheit gewährt hier mir die Möglichkeit, mich auf das fremde einzulassen, und es auch kennen zu lernen, sprich es allumfassend zu analysieren.
Im Falle von toxisches Personen, ermöglichst mir das mitunter auch herauszufinden, warum sie so agieren, wie sie agieren. Wenn ich in jenen Fall aber von vorn hinein verschlossen/abstoßend reagiere, dann bleibe ich der unwissende und arogante/intolerante Mensch.
Böse oder scheinbar böse ist nur der, der anders agiert, als man es selbst von anderen erwartet, und dabei eine Bedrohung oder scheinbare Bedrohung für einen Selbst darstellt. Mit dieser Definition wird sogar ein Mensch als potentiell böse eingestuft, der etwas länger im Supermarkt die Produkte ansieht und Dinge miteinander vergleichen will. Also für mich ist das sehr schwammig von dir formuliert. Oder besser gesagt, die allg. Definition von "böse" reicht für meinen Horizont des Denkens nicht aus. Aber das ist normal, dass mir die Sprache längst nicht mehr ausreicht für mein Denken. ^^
@Epines
Ich las mir alles durch. Aber ich kommentiere es nicht weiter, weil es den Rahmen hier sprengen würde und es mir auch zu viel Aufwand ist. Allgemein plädiere ich nur auf das, was ich bereits schrieb. Das sagt im Grunde eh alles wichtige zu meiner Einstellung in diesem Kontext aus.
Was ich aber noch betonen will, verzeihen kann man immer, wenn man es zulässt. Wer nicht verzeihen kann, wird immer verschlossen sein; zumindest in einem Teilbereich seines eigenen Lebens. Das bedeutet aber nicht, dass man bedingungslos verzeihen muss oder sollte. Natürlich kann man diese Fähigkeit von der Entwicklung eines anderen abhängig machen, aber man darf sie niemals von einer oder mehrerer vergangenen (!) Tat/en einer Person abhängig machen. Ganz nach dem Motto "Schwamm drüber was war". Jeder Mensch macht(e) Fehler, aber man darf nicht drauf hängen bleiben, was mal war, sondern sollte immer darauf fixiert sein was ist und werden könnte. Blcik nach vorne, und nicht zurück, weil das, was war, kann niemand mehr ändern, aber das, was sein könnte, kann jeder selber beeinflussen. Das gilt nicht nur für einen selbst, sondern für alles um einen, auch andere, auch einst toxischen Personen.
Ich bin ja auch der Ansicht, dass man selbst toxischen Personen soweit man es verkraften kann, helfen sollte, dass sie sich ihrer Taten bewusst werden. Dabei muss man halt eine gewisse Zeit lang drüber stehen, wenn sie im Versuch ihnen zu helfen selbst vergiften wollen. Solange man das kann, sollte man es schon aus der Sicht der Nächstenliebe tun. Aber wenn man es nicht mehr kann, ist Ignoranz am sinnvollsten. Das Selbsg ist immer am Wichtigsten, das sollte man immer bewahren, aber es ist nicht das wichtigste in aller Hinsicht. Es ist nur am Wichtigsten, wenn es um seine Existenz kämpft, aber sobald seine Existenz gesichert ist, ist es unwichtig. Vllt versteht jetzt auch jemand, wann man sich auch sich selbst, und wann sich auf andere konzentrieren sollte bzw kann?
Auf jeden Fall sollte man es nicht so wie ich machen. Sich in einer Krise mit sich selbst auf andere(s) konzentrieren. In diesem Fall ist alles andere toxisch, selbst wenn es das nicht beabsichtigt zu sein. Damit müsste man jetzt sogar wieder hinterfragen, was kann nun alles wirklich toxisch sein? Ist im Endefekt nicht alles toxisch, was einen selbst in seiner Existenz bedroht, selbst wenn keine Absicht von außen besteht toxisch auf einen zu wirken?Ich denke, selbst das eigene Ich kann toxisch auf das Selbst sein. Genauso denke ich nun, dass selbst als toxisch emüfundene Personen nicht allgemin toxisch sind, sondern nur auf einen Teilbereich des Lebens allgemein. Und jeder ist wohl toxisch auf einen Teilbereich des Lebens. Beispielsweise benutzen wir alle hier einen PC. Der "verbraucht" Strom. Dieser wird damit gewonnen, dass wir die restliche Umwelt vergiften. Also sind wir alle toxisch. ^^