Hallo Ruhelos
erstmal sry, ich hab zuviel von mir geschrieben. Der Hintergrund war, ich wollte dir aufzeigen, daß es wieder besser werden kann.
Ich kann nachvollziehen, daß dir deine Kraft und Energie flöten gehen, es kostet unendlich viel davon. Mir hat geholfen, mir einzugestehen, daß ich krank bin und momentan nichts daran ändern kann. Krank sein war etwas, was in meinem Wortschatz nicht vorhanden war. Und dazu gehört, sich bewußt zu machen, daß es eine Erkrankung ist, die nie ganz vergeht. Wir werden immer damit konfrontiert sein, mal mehr, mal weniger.
Die Leere ist bezeichnend für eine Depression. Sie kann belastend sein, manchmal auch entlastend, wenn man in den Zustand der völligen Taubheit verfällt. Das empfindet jeder unterschiedlich und manchmal empfindet man selber es auch jedes Mal anders. Mir hilft immer, mich diesen Zuständen "zu ergeben". Ich hab bemerkt, daß sie dann schneller vergehen und vor allem hab ich bemerkt, dagegen anzukämpfen, bringt gar nichts. Ich stelle mir immer vor, daß ich jetzt durch dieses Tal marschieren muß, weil ich keine Wahl habe. Und mir hilft mein Glaube daran, daß nichts im Leben zu der Zeit zu der es passiert, umsonst passiert. Was will mir das Leben damit sagen? das frage ich mich.
Hast du Unterstützung? Therapie? Familie? Freunde? Wenn ich eines gelernt habe in den 5J, dann ist, das man reden muß. Reden, reden, nochmals reden. Bis zum Erbrechen. Bis der Arzt kommt. Bis man sich selber nicht mehr jammern hören kann. Geht kein reden, dann schreiben. Handschriftlich. Das ermüdet und erschöpft.
lg Deja
PS. Wut ist der Antriebsmotor des Lebens. Solange du wütend bist, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. :-)