Und heute um mich herum nur Leute, die […] die jetzt schwarze Quadrate unter dem Hashtag BlackoutTuesday posten und All Lives Matter unter BLM-Post schreiben. Es macht mich fertig.
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich dafür einen Shitstorm ernte, ich finde es durchaus legitim, den Slogan "black lives matter"
durch "all lives matter" zu ergänzen.
Für mich ist das keine Frage von schwarz oder weiß, mir ist es egal, welche Hautfarbe jemand hat, ob braun, schwarz, rot, weiß oder gelb, von mir aus können die Leute kariert* sein oder Streifen haben wie ein Zebra.
*Tatsächlich hatte ich mal eine Kundin, deren Haut ein Karomuster aufwies. Na und? Ich bin kein Fan von Tattoos, aber wie heißt es doch so schön? Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Oder etwas ernsthafter ausgedrückt: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.
Ich halte es für falsch, diese Zuspitzung auf Black & White. Ich halte es ganz allgemein für falsch, denn es geht um die Rechte jedes einzelnen Menschen unabhängig von seiner Hautfarbe, und im Falle der USA halte ich es auch im Speziellen für falsch.
Wie viele Hispanics werden dort diskriminiert? Wie viele Asiaten wurden, gerade jetzt in Corona-Zeiten, angegriffen? Was geschah und geschieht mit den Ureinwohnern?
All lives matter. Das heißt für mich nicht, dass die Ungleichbehandlung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe aus dem Fokus gerät, sondern es drückt für mich die Hoffnung aus, dass es irgendwann tatsächlich vollkommen egal ist, zu welcher Gruppe man sich zugehörig fühlt.