Auf der Erde könnte unmöglich Leben existieren, wenn nicht verschiedene äußerst glückliche „Zufälle“ zusammentreffen würden. Vor Jahrzehnten kannte man einige dieser „Zufälle“ noch gar nicht oder verstand sie nicht richtig. Dazu gehört:
Die ideale Position der Erde in der Milchstraße und im Sonnensystem, ihre Umlaufbahn, die Neigung der Erdachse, die Rotationsgeschwindigkeit der Erde und ihr ungewöhnlicher Mond
Ein Magnetfeld und eine Atmosphäre, die einen doppelten Schutzschild bilden
Die Kreisläufe der Natur, durch die das Wasser und die Luft gereinigt und wiederaufbereitet werden
Ist das wirklich alles dem reinen Zufall zu verdanken oder eher durchdachter Gestaltung?
Eine „Topadresse“
Könnte man sich für unseren lebenden Planeten eine bessere Lage vorstellen?
Wird man nach seiner Adresse gefragt, gibt man wahrscheinlich Land, Stadt und Straße an. Übertragen wir das einmal auf die Erde: Unsere Galaxis, die Milchstraße, wäre dann das „Land“. Das Sonnensystem, das heißt die Sonne und ihre Planeten, wäre die „Stadt“ und die Umlaufbahn der Erde die „Straße“. Dank der Fortschritte in Astronomie und Physik versteht man immer besser, wie lebensfreundlich der Standort unserer Erde im Universum ist.
Das fängt schon damit an, dass unsere „Stadt“, also unser Sonnensystem, die denkbar günstigste Lage in der Milchstraße hat — nicht zu dicht am Zentrum und auch nicht zu weit weg davon. Diese „bewohnbare Zone“, wie Wissenschaftler sie nennen, besitzt genau die richtige Konzentration der chemischen Elemente, die für das Leben notwendig sind. Weiter weg kommen zu wenige dieser Elemente vor, näher am Zentrum wäre es zum „Wohnen“ zu gefährlich. Warum? Unter anderem wegen des erhöhten Vorkommens potenziell tödlicher Strahlung. Unsere Erde ist eine „Topadresse“, so die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft.