@mond
also das innere Kind ist letztlich ein psychologisches Modell, um sich mit der Kindheit zu konfrontieren und Zugang zu Erinnerungen zu kriegen, die im Körper zwar gespeichert, aber meist unbewusst sind.
es geht ja vielen so, dass man in der Kindheit in seiner Ichhaftigkeit, also Einmaligkeit und Besonderheit nicht ernstgenommen wurde, bis hin zu starken Traumatisierungen und Missbrauch. Das führt zu starken Verletzungen, die bis ins HEUTE hinein schaden und einen immer wieder aktuell durch körperliche Symptome, Ängste, Depressionen und zahlreichen anderen psychischen Erkrankungen beeinträchtigen und einem in der eigenen Lebendigkeit und Kreativität hemmen oder sogar das eigene Leben völlig blockieren.
Mit dem "inneren Kind" kann man also lernen wieder Zugang zur eigenen Kindheit zu bekommen, zu den Verletzungen und verdrängten Ängsten, Wut und Schmerzen, diese zu verstehen und sich selbst sozusagen "eine gute Mutter, bzw. guter Vater" zu sein und dem inneren Kind in sich liebevoll fürsorglich zu begegnen, damit Heilung stattfinden kann und man aus dem Jammertal an Selbstvorwürfen und Abwertungen auszusteigen und liebevolles Verhalten sich selbst gegenüber zu lernen.
ich weiss von mehreren Therapieformen, die das Modell in ihr Konzept mit integriert haben und ich arbeite zum Beispiel in meiner Therapie auch mit dem inneren Kind.
ich finde Chopich/Paul recht einfach geschrieben und ein gutes Buch zum Üben und Ausprobieren
Bradshaw gibt über die Entwicklungsphasen mehr Informationen und ist mehr Sach als Übungsbuch
ich habe mit Chopich gestartet, weil man gleich aufgefordert wird etwas zu tun.
Bradshaw hab ich ein Jahr später gelesen und mehr Hintergründe zu erfahren über die eigene Kindheit und Familiensysteme
ich würd, falls es dich interessiert einfach mal reinschnuppern und nach dem Gefühl gehen, was einem eher liegt.
Lg Rossini ;)