Bei uns gab es heute 'fliegenden Putenrollbraten':
Wer das gerne mal nachkochen möchte: geht ganz simpel!
Man nehme einen fertigen Putenrollbraten aus dem Handel, heize den Ofen laut Zubereitungsempfehlung vor und gare das Fleisch in 90 Min durch.
Beim Herausnehmen achte man auf ein freies Arbeitsfeld und verwandele das gute Stück in die fliegende Spezialität:
Man lasse ihn nicht einfach fallen, plumpsen oder wirft ihn mit schwung und Ziel - nein! - man lasse ihn zunächsst langsam gleiten, dann etwas energischer kippen und anschließend samt ausgetreten Bratensaft brühend heiß halb auf/ halb in den Ofen fallen, von dort gemächlich abrollen auf den Boden und in eigenem Saft und Soße schließlich ein paar Minuten auf dem Küchenboden ruhen.
Vom Netz zusammengehalten wird das Fleisch dadurch schön in seine Bestandteile zerlegt, ohne zunächst seine Form zu verlieren und kann dann im Anschnitt auf dem Teller effektvoll auseinanderfallen.
Das heiße Bratenfett, welches für gewöhnlich für eine schnöde Soße gestreckt, zerrührt und sonst wie behandelt wird, darf sich nun goldgelb über den Herd ausbreiten, von Schublade zu Schublade heruntertropfen und dabei - vom Paprikagewürz zart-rote Spuren hinterlassend, bis auf den Boden und um den Braten herum ausbreiten.
Keine Sorge, wenn man Anfänger ist! : das geht ganz schnell und zerläuft quasi wie von selbst!
Das Gesamtkunstwerk sollte man ruhig einen Moment genießen, ehe man sich an die Reinigung macht - schließlich ist alles noch heiß und dampfend - und wenn man das gute Stück schließlich auf dem Teller hat, ist es leider nicht mehr ganz so eindrucksvoll ...und eher nur noch lauwarm: vorausgesetzt, man möchte nicht ein stetig weiterfließendes Ergebnis haben und wischt vor der Verkostung auf.
Immerhin kann man so sogleich speisen ohne sich die Zunge zu verbrennen!
Wenn mir das nächste Mal so ein Kunststück gelingt, teile ich das Rezept gerne wieder mit euch! ;-)