Hallo Ina,
danke Dir für Deine Antwort! Genauso bin wie Du bin ich auch rangegangen. Habe mir immer gesagt, wenn es anderen hilft, dann wird es mir auch helfen. Hoffnung hatte ich somit also auch.
Ich hatte vor vielen Jahren ein Medi verschrieben bekommen, das für etwa zwei Wochen zu meinem Erstaunen gut gewirkt hatte. Danach bin ich in die Depression zurückgefallen. :( Damals habe ich mich gegen innere Ablehnung gegenüber Medikamenten überreden lassen. Die üblichen Sätze halt " Wenn du auch nichts tust, dann wird es dir auch nicht besser gehen" oder "du hast keine Bereitschaft mitzuarbeiten, dann kann dir auch niemand helfen" So habe ich mich halt "breitschlagen" lassen und hübsch brav das verordnete Medi eingenommen. Als es dann wirkte, konnte ich es kaum glauben. Ich war sehr erstaunt darüber, wie zuversichtlich ich in vielen Dingen wurde. Ich hatte Hoffnung und wieder Mut Pläne für mein Leben zu machen. Zurückblickend betrachtet, waren es die bessten Tage der letzten 24 Jahre. Danach liess sich diese Erfahrung nicht wiederholen. Nicht mit diesem Medikament in höherer Dosis, noch mit etlichen anderen, die ich später im Laufe der Zeit ausprobiert habe. Ich kann mich aber nicht mehr an alle Medikamentennamen komplett erinnern. Es waren zu viele, und die Namen sind ja fast unaussprechlich. Ein Psychiater sagte mal zu mir, es hätte kaum Sinn, mir noch etwas neues zu verschreiben, da ich schon aus allen "Medikamentenfamilien" welche ausprobiert hätte und diese sich innerhalb einer Familie nur in relativ feinen Nuancen unterscheiden. Die Medis die ich jetzt aktuell ausprobiert habe waren. Amitriptylin, Cymbalta und Anafraniel. Namen an die ich mich erinnere sind, Synquan, Sulpirid, Fluktin, Aponal, Trevelior, Cipralex und noch einige weitere die mir momentan nicht einfallen. :(
Jedenfalls weiss ich aus Erfahrung, das Medis grundsätzlich helfen können und deshalb habe ich auch keine Ablehnende Haltung denen Gegenüber wie damals. Aber vielleicht wirkte das Medi damals gerade deshalb, weil ich es innerlich abgelehnt habe? Ich bin da nun wirklich sehr verunsichert, weil man mir auch kürzlich hier im Chat wie aus der Pistole geschossen sagte, ich hätte mit den Medis versagt, weil ich eine falsche Einstellung zu den Medis habe. Eine zu Hohe Erwartungshaltung hatte ich meiner Meinung nach auch nicht. Ich habe mir immer gesagt, wenn es mir um ein viertel besser geht, als vorher, dann ist das für mich schon ein riesengrosser Gewinn. Das wären übers Jahr gerechnet etwa 80 Tage weniger Depressionen ;). Selbst wenn ich nur 40 Tage im Jahr weniger Depris hätte, dann wäre es schon ein guter Erfolg.
Würde mich freuen, wenn euch zur inneren Einstellung bei der Medikamenteneinnahme noch etwas einfallen würde.
Grüße, Traumfänger