Ich habe diese Unterhaltung nur andersherum erlebt.....
Mich hat das irritiert. Ich finde es ist doch klar, dass ich nicht für einen kurzen Aussetzer zu einem Golem mutiert bin und dann wieder zurück, aber manchmal sind die Gedanken eben nicht greifbar und ich finde das tatsächlich mit "Nichts" adäquat ausgedrückt.... es sei denn, ich wünsch gerade eine philosophische Unterhaltung über den Prozess des Denkens an sich - das ist bei mir aber nicht immer so. Manchmal will ich auch einfach nieht reden.
Ich würde auch auf die Frage "Was ist los?" mit "Nichts" antworten, selbst wenn ich am weinen bin. Ich brauch dann niemand, der mir beweist, dass er gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt und rumnervt (Tränen sind da auch echt nicht misszuverstehen). "Nichts" kann heißen: "Ich möchte reden, aber mit dir nicht", "Ich möchte gar nicht reden und versuche mich zu beruhigen und nachbohren ist kontraproduktiv", "Du bist das Problem und wenn ich mit dir rede bist du verletzt", "Ich möchte reden, aber ich kann nicht, je mehr du mich drängst, desto klarer wird mir meine Sprachlosigkeit - vielen Dank",.... in jedem Fall ist in so einem Fall klar, dass offensichtlich ist, dass etwas nicht stimmt und das "Nichts" kann alles mögliche bedeuten, bei jeder Alternative würde ich mir wünschen, dass einfach das "Nichts" schon respektiert wird.
Genauso denke ich halt, dass es klar ist, dass ich nicht "Nichts" denke und finde es als Antwort OK..... als Frau. Aber gut, ich bin da vielleicht auch nicht die Norm.