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Autor Thema: Hoffnungslos  (Gelesen 2269 mal)

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Niemand15

  • Gast
Hoffnungslos
« am: 18 Oktober 2015, 20:14:13 »

Hallo,

Kann mir von euch vielleicht jemand erklären, warum Menschen immer andere Menschen kränken und verletzen müssen, obwohl man ihnen " ja so wichtig" ist? Ich verstehe es nicht und so langsam will ich es auch nicht mehr verstehen. Und warum wird noch mehr gemeckert, wenn man dann sagt, dass sie alle dann ja froh sein können, wenn ich endlich weg bin. Ich mag echt nicht mehr, wenn meine Hunde nicht wären, dann wär es das gewesen.

Vielleicht weiß ja jemand von euch warum Menschen so scheiße sind...

Danke und Gruß von einem niemand
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Niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #1 am: 18 Oktober 2015, 20:32:49 »

Liegt wohl an meiner besch... Art, sorry, dafür. Ist auch egal. Entschuldigung für die Störung.
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irgendwer

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #2 am: 18 Oktober 2015, 20:42:21 »

Hallo Niemand,

Gast hat Recht, such nicht die Schuld bei dir. Du bist nicht verantwortlich für das, was andere tun, denken oder sagen. Du bist sicher ein wertvoller Mensch und hast es verdient, dich mit Menschen zu umgeben, die dich zu schätzen wissen.

Hier störst du auch nicht und musst dich nicht für dein Schreiben und Dasein entschuldigen. Schreib doch einfach noch ein wenig. Sicher kann dir der ein oder andere auch ein paar Tips geben.

viele Grüße
irgendwer
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Niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #3 am: 18 Oktober 2015, 20:52:32 »

Hallo Gast 123,

Danke für deine aufmunternden Worte. Im Moment ist ein Leben einfach nur hoffnungslos.ich habe kein Zuhause, daß wo ich dachte es wäre eins war ein Trugschluß und ich weiß nicht wohin ich soll, so schnell mit zwei Hunden und ohne genug Geld auf der hohen Kante ist es nicht einfach.
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Niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #4 am: 18 Oktober 2015, 20:59:47 »

Ich dachte mein Vater hätte sich geändert - er nahm mich auf und meine Hunde, aber er nimmt mich nicht für voll. Heute hat er gesagt, er erkenne mich nicht wieder und ich wäre nicht mehr seine Tochter, wenn ich ausziehe, dann will er niemals mehr mit mir etwas zu tun haben. Ich bin 42 und stehe eigentlich voll im Leben bisher, doch ich darf nix machen, nicht kochen, putzen, selbst bei den Hunden sagt er ich hätte keine Ahnung ( ich hab im Tierschutzz gearbeitet ehrenamtlich) habe seit 25 Jahren durchgehend Hunde. Warum erklärt er seine eigene Tochter für minderwertig? Mein Ex hat immer gesagt:laß das, du kannst das nicht" woher zum Teufel wollen die es wissen. Ich habe solche Wut im Bauch, mit welchem Recht sagt man solch eine Scheiße?
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niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #5 am: 19 Oktober 2015, 13:48:10 »

Hallo Ihr,

Vielen Dank für die aufmunternden Worte von Euch. Ich war jetzt heute Morgen beim Arzt und hab mich Krankschreiben lassen. Habe meiner Ärztin alles erzählt und sie hat auch gesagt, sowas braucht kein Mensch, nieder gemacht zu werden. Ich solle diese Woche jetzt nutzen um mich um eine Wohnung zu kümmern. Das werde ich auch tun! Und wenn mein Vater dann nichts mehr mit mir zu tun haben will, ist es seine Entscheidung.

Damit es mir besser geht und ich wieder Mut fasse, hat sie mir jetzt Citalopram 10mg verschrieben.
Hat jemand damit Erfahrung? Wenn ich den Beipackzettel lesen bekomm ich schon Beklemmungen ( bin halt ein Hypochonder und Panikjockel)

@ Gast 123 - ja, wahrscheinlich, ich kämpfe schon lange damit, in jungen Jahren ging es noch mit der Verdrängung dieser Psycho Geschichte, aber je älter ich werde um so anstrengender wird es für mich. Vor 8Jahren wollte ich schonmal eine Therapie anfangen, aber die damalige Therapeuten, sagte ich hätte es sehr gut im Griff und bräuchte keine Hilfe. Na ja, jetzt wohl nicht mehr.
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Ina

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Re: Hoffnungslos
« Antwort #6 am: 19 Oktober 2015, 14:19:19 »

Hallo niemand,

lass Dich von dem Beipackzettel nicht abschrecken! Es müssen natürlich immer alle Nebenwirkungen, die bei Patienten aufgetreten sind oder überhaupt möglich sind, aufgeführt werden. Viele davon treten auch nur selten auf, wie es im Beipackzettel sicher auch angegeben ist. Heißt nicht, dass keine Vorsicht geboten ist! Psychopharmaka wirken nicht bei jedem Menschen gleich. Während z.B. Citalopram bei dem einen gut anschlägt, merkt ein anderer eventuell gar nichts davon. Man muss es einfach ausprobieren. Wenn man es aus irgendeinem Grund nicht verträgt, die Nebenwirkungen zu stark sind oder das Medikament gar keine Wirkung zeigt (kann bei Antidepressiva allerdings 4 - 6 Wochen dauern, bis sich die volle Wirkung entfaltet!), kann man es ja auch wieder absetzen.

Citalopram ist im Großen und Ganzen ein gut verträgliches Antidepressivum und wird häufig verschrieben. 10 mg ist eine geringe Dosis, von daher solltest Du es ruhig ausprobieren. Sofern Du noch weitere Medikamente einnimmst, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sie sich miteinander vertragen, da es sonst unter Umständen zu unschönen / kontraproduktiven Wechselwirkungen kommen kann. Das hast Du aber bestimmt mit Deiner Ärztin besprochen (sie wird ja vermutlich darüber informiert sein, was oder ob Du außerdem noch andere Medikamente regelmäßig einnimmst)...
Nebenwirkungen, die zu Beginn der Einnahme häufig auftreten, sind Schwindelgefühl, leichte Benommenheit, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen usw.. So ist es bei den meisten Antidepressiva und dies ist auch meine eigene Erfahrung. Der Körper ist es eben nicht gewohnt, so ein Medikament zu bekommen und muss sich erstmal darauf einstellen! Nach ein paar Tagen verschwinden diese Nebenwirkungen normalerweise aber auch wieder.

Wenn Dir das Citalopram nicht bekommt oder Du irgendwelche Fragen diesbezüglich hast, kontaktiere ruhig direkt Deine Ärztin, damit ihr gemeinsam besprechen könnt, wie Du am besten vorgehen solltest. Aber wie gesagt: Probiere es einfach mal aus und mach Dir nicht zu viele Gedanken über diese "Horrorgeschichten", die im Beipackzettel stehen... ;)

Ich finde es gut, dass Du mit Deiner Ärztin gesprochen hast und sie Dir auch ein bisschen Mut machen konnte! Ich sehe es genauso: Kümmer Dich jetzt erstmal um DICH, mach DEIN Ding, leb DEIN Leben, so wie DU es für richtig hältst! Und lass Dich vor allen Dingen nicht so runtermachen – das zehrt auf Dauer ja enorm am Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl... Du selbst wirst am besten wissen, was Du kannst und was Du nicht kannst. Jeder hat Talente, Stärken und besondere oder liebenswerte Eigenschaften. Genauso wie es für jeden auch Dinge gibt, die er eben nicht so gut beherrscht. Völlig normal!

Ich wünsche Dir, dass Du Dir selbst vertraust und Dich nicht von Deinem Weg abbringen lässt!


Alles Liebe

Ina
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Nicki

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #7 am: 19 Oktober 2015, 22:12:32 »

Hallo niemand,

ich glaube, Menschen die einem weiß machen wollen, das man nichts kann wollen einen nur von sich abhängig machen.
Vermutlich hat dein Vater Angst davor, das du wieder ausziehen könntest und er dann alleine da steht. Leider hat er offenbar nicht die sozialen Kompetenzen, dir das so zu sagen.
Laß dich nicht unterbuttern! Geh deinen Weg!

Liebe Grüße,
Nicki
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Niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #8 am: 19 Oktober 2015, 22:29:48 »

Hallo Ina,

Danke, dann leg ich den Beipackzettel mal ganz weit weg :-) und nehm morgen früh eine. Lt. Meiner Ärztin ( stimmt, ich nehm noch mehr Tabletten u.a. Gegen Bluthochdruck) vertragen sich alle untereinander auch die Magnetabletten, die ich wegen Meiner derzeitigen Gastritis nehmen muss. Ich habe noch nie Antidepressiva genommen, bei dem Tod meiner Mutter nur hochdosiertes Johanniskraut, daher meine Frage bin eher der ängstliche Typ, was das betrifft.

Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen, als es mir schlecht ging ( wie viele andere bestimmt auch), ich wollte erst nicht schreiben, hab mir aber gedacht warum nicht. Beim lesen hier im Forum ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen. Nein, ich bin nicht allein mit dem Gefühl der scheinbar unüberwindbaren Probleme, der Angst als " Psycho" abgestempelt zu werden und immer nur die "Reiß dich zusammen" Parolen hört. Nein, ich bin nicht allein - keiner von uns ist allein, wir sind viele. Das emfinde ich als tröstlich und die netten Worte von euch, obwohl ich mich nur so kurz gehalten haben, waren sehr tröstlich. Dafür möchte ich euch einfach Danke sagen :-) als ich eure Worte und die Zusprüche las, fühlte ich eine Wärme in meinem Herzen und ( ich bin normalerweise kein Meschenfreund) eine Hoffnung, dass nicht alle Menschen kaltherzig und gleichgültig sind.  Vielen, vielen Dank dafür.

Ein Niemand, der sich auf die Reise macht, wieder ein Jemand zu werden



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Niemand 15

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #9 am: 19 Oktober 2015, 22:34:29 »

Hallo Nicki,

Das kann sein, ja, wenn ich so darüber nachdenke. Nein soziale Kompetenzen hat er wirklich nicht, besonders was Familie betrifft nicht. Ich hatte erst geschätzt er WILL mich aus dem Haus treiben, damit er seiner Alkoholsucht nachgehen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben mir gegenüber. Aber was du schreibst......
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Abendstern

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #10 am: 30 Oktober 2015, 07:21:32 »

Guten Morgen Du Jemand:-), wieso niemand:-(? ich bin mir sicher das du schon vieles in deinem Leben gemacht hast worauf du Stolz sein darfst. Las dich nicht von Menschen verunsichern, die sich nur dann groß fühlen wenn sie andere klein machen! Dein Ansatz, "bist auf dem Weg wieder JEMAND zu werden" ist schön, nur zweifle nicht daran, Du bist gut wie Du bist!! Wenn Du schon Psychopharmaka nehmen must ist völlig in Ordnung, die Medis sind da um zu helfen und habe keine Angst davon. Es kann nur besser werden!
Ganz liebe Grüße Abendstern
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angi

  • Gast
Re: Hoffnungslos
« Antwort #11 am: 06 Dezember 2015, 18:23:27 »

Hallo Abendstern,
ich hoffe dass sagst du nicht zu jedem! Denn ich kann sagen das ich nichts besonderes gemacht habe. Also sag das nicht jedem.
Liebe Grüsse Angi
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