Hey Fool...
Ich hatte ehrlich gesagt auch gehofft, dass es langsam mal bergauf gehen würde, es mir endlich besser geht. Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Eine Zeit lang hatte es ganz gut funktioniert, ich hatte jeden Tag viel unternommen, mir ging es besser. Jetzt bin ich allerdings wieder in einem Loch, aus dem ich alleine irgendwie nicht mehr rauskomme. Ich bin nur am heulen, und selbst wenn ich es noch so sehr versuche kann ich nicht damit aufhören. Alles wirkt so sinnlos, als ob es nie wieder einen Ausweg geben wird...
Naja etwas Konkretes vorgefallen ist nicht, es sind halt die permanenten Kommentare von anderen die mich runterziehen. Es tut weh zu hören, dass man nie etwas auf die Reihe bekommt und ja eigentlich nur ein faules Schwein ist, was keinen Bock zum arbeiten hat. Ich weiß, eigentlich sollte ich es nicht an mich ranlassen, aber das schaff ich nicht. Ich komme mir vor wie ein Nichtsnutz, dessen gesamtes Leben verkorkst ist... Wenn es wenigstens ignoriert werden würde wäre ich ja froh.. Stattdessen kann ich mir jeden Tag nur Vorwürfe anhören. Dass ich mich nicht so haben soll und es ihm auch schon oft schlecht ging. Dass ich sein Leben versaue mit meiner angeblichen Krankheit. Darum denke ich auch, dass alle besser dran wären, wenn ich nicht mehr hier wäre. Ich erreiche ja scheinbar eh nichts.
Ich gehe einmal in der Woche zur Therapie. Öfter Termine sind leider nicht möglich, da er ja auch noch andere Patienten hat.. Keine Ahnung ob es mir besser gehen würde, wenn ich öfter Sitzungen habe. Ich versuche ja auch oft, dass was ich in den Sitzungen lerne bzw. die Ratschläge die ich bekomme auch in die Tat umzusetzen, gelingt mir auch oft. Nur wenn es von außen trotzdem immer alles so niedergemacht wird bringt einem die beste Therapie nichts... Ich nehme mittlerweile auch Tabletten zum schlafen, weil ich sonst einfach nicht mehr zur Ruhe komme, auch wenn ich weiß, dass ich wohl irgendwann abhängig davon werde.. Und leider hat auch mein Alkoholkonsum in den letzten Wochen wieder stark zugenommen. :(
In den Arm nehmen, das ist genau das, was ich manchmal einfach brauche. Solche Kleinigkeiten, einfach zu wissen, dass jemand da ist, dem es wichtig ist, dass es mir gut geht.. Nur leider hab ich hier niemanden.. Ich habe versucht Freundschaften aufzubauen, hatte auch schon paar Mal Besuch von Leuten. Aber meistens läuft es darauf hinaus, dass sie nur von sich erzählen und gar nicht versuchen meine Probleme anzuhören. Dabei möchte ich doch einfach nur mal verstanden werden oder eben mal in den Arm genommen werden. Ich fühl mich so verdammt allein gelassen....
Ja ich denke auch, dass diejenigen es keine lange Zeit überleben würden, wenn sie selbst mal in meiner Situation stecken würden. Nur leider sind sie nicht in meiner Situation und können es somit auch nicht nachvollziehen.
LG LostSoul