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[Sintram]

Alles neu

Im Anfang war es ein Es werde,
bis dass der Mensch betrat die Erde
versessen, mehr aus dem zu machen,
was für ihn da an guten Sachen.
Bracht es zu Ende, wie man sah,
erst, als von allem nichts mehr da,
in tiefen Abgrund, wie wir wissen,
mit sich er hat die Welt gerissen.

Was ihn betrifft, war's das gewesen,
die Erde aber ist genesen,
zerfurcht von Narben schwerer Wunden,
zu Tode wurd sie fast geschunden
von diesem aufgeblasnen Wurm,
bevor er starb im Feuersturm,
sich in der Asche Leben regte,
noch eh der schwarze Rauch sich legte.

Mit Giften lernten wir zu leben,
die er gemischt und mitgegeben
den Meeren und den grünen Fluren,
die rasch verschlangen seine Spuren.
Gleich rätselhaften Fabelwesen,
wie in der Tiefsee sie gewesen,
erstanden wunderlich gestaltet
wir aus dem Urschlamm nie veraltet.

Und wieder ist es ein Es werde
auf der verjüngten Muttererde,
die um die selbe Sonne kreist,
aus ihrem Licht das Leben speist.
Der gleiche Mond erhellt die Nacht,
bescheint die Welt wie neu gemacht,
in der sich einig darin ist
man, dass der Mensch wird nicht vermisst.


30.12.15

[Ina]

Hallo Sintram,

vieles, was Du schreibst, spricht mich an oder berührt mich. Du hast einen ganz eigenen Stil – und der hat Wiedererkennungswert! Was nicht heißen soll, dass "alles gleich" klingt oder langweilig ist. ;) Im Gegenteil: Deine Gedichte haben einen sehr auffälligen Charakter und es stehen nicht einfach nur ein paar zueinanderpassende Worte da – es ist auch sofort eine bestimmte Stimmung fühlbar, die vom ersten bis zum letzten Wort irgendwie "mitschwingt". So empfinde ICH es jedenfalls. "Das gewisse Etwas" fehlt Deinen Gedichten nie!

Bitte hör nie auf zu schreiben! Ich lese Deine Texte gern und freue mich immer, wenn Du sie hier mit uns teilst, auch wenn ich seit geraumer Zeit keines mehr kommentiert habe.

Dieses Gedicht allerdings gefällt mir so gut, dass ich meinem Bedürfnis nachgehen "muss", Dir einfach mal ein großes Kompliment zu machen! Chapeau!


Ina

[Sintram]

Ein herzliches Dankeschön, liebe InaDiva,

für Deine anerkennenden und ermutigenden Worte. Du machst mich fast verlegen, obwohl ich gestehen muss, dass mir grade dieses mein Gedicht selber recht gut gefällt. Da ging es mal zusammen und heraus kam das, was ich mir vorgestellt hatte. Selten genug.

In den langen Jahren, in denen ich dichte, habe ich quasi zwangsläufig einen eigenen Stil entwickelt. Die persönliche Note sehe ich aber auch bei Poeten, die eine völlig andere Art des Dichtens entwickelt haben. Auch ich habe verschiedene Phasen "durchwandert" und herumexperimentiert, früher brauchte ich viel mehr Worte, um ausdrücken zu können, was ich wollte. Aber ein Leben ohne Schreiben - das kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Ist ja nebst anderem auch Therapie für mich. Also keine Bange! ;-)

Deine Zeilen haben mich aufrichtig gefreut, ja fast aufgewühlt. Letztendlich bin ich Laie und "Hobbydichter". Grade für einen solchen ist ein Echo wie das Deine auch ein großer Ansporn, unverdrossen weiterzumachen.

Herzlich :-)
Sintram

[Adrenalinpur]

ich finds auch gut

ich habe mich seit Dezember mit dem Thema der Vertreibung aus dem Paradies beschäftigt

vielleicht ist dein Satz "versessen daraus mehr zu machen" eine weitere Antwort zum Baum der Erkenntnis

ich bin jetzt auf der Rückseite des Baumes am Schreiben

vielleicht können wir uns ja gegenseitig Alle inspirieren

danke für deine Ideen

ich glaube die Sonne, die Natur und die Bäume und der Mond, die Sterne, lieben die Menschen, wenn sie mit ihnen reden ....
wenn sie bereit sind auch sie zu lieben

Gute Nacht

[Sintram]

Hallo Adrenalinpur,

ich glaube die Sonne, die Natur und die Bäume und der Mond, die Sterne, lieben die Menschen, wenn sie mit ihnen reden ....
wenn sie bereit sind auch sie zu lieben

Schöner Gedanke! :-)

Liebe Grüße
Sintram

[Adrenalinpur]

ist so das weiss ich