Autor: Epines
« am: 18 März 2014, 09:27:58 »Hallo traurigeSeele
Sieht so aus als hättest du einiges mitgemacht in der letzten Zeit und es wird wohl lange brauchen bis du wieder so hergestellt bist, wie du dir dies wünscht.
Cannabis kann tatsächlich Probleme verursachen, vor allem die nicht gerade harmlosen Indoorpflanzen die auf hohe THC-Werte gezüchtet sind und in Verdacht stehen, bei Menschen mit Vorbelastung Psychosen auszulösen. Doch wer weiß schon so genau, ob er eine Vorbelastung hat? Oft hat man das Bedürfnis etwas zuzudecken ohne von einer Altlast zu ahnen.
Für mich ist klar, dass jeder der Drogen, Alkohol und andere Suchtmittel nimmt, in irgendeiner Form eine Altlast mit sich herum trägt, die ihn von innen auffrisst und die man zudecken, also in Watte packen möchte, um für einige Momente Pause von den quälenden Gedanken zu haben, die ohne Unterbruch kreisen.
Als jahrelange Konsumentin kenne ich die Problematik von Cannabis ganz genau und eines der Hauptprobleme für Menschen mit Altlasten, ist die dadurch entstehende Antriebslosigkeit und Weltuntergangs-Stimmung. "Kein Bock" wird zum Lebensinhalt.
Was du erlebt hast, also dieses unreale, wurde auch bei mir damals zum Hauptproblem, irgendwann merkte ich, dass ich im Dauerdämmerschlaf war und sich meine Depression verstärkte. Ich wollte nur noch kiffen und schlafen. Ich stand ständig neben mir und bekam nichts mehr auf die Reihe, auch meine Todessehnsucht wurde drängender.
Mir fiel plötzlich auf, dass ich die Vögel nicht mehr pfeifen hörte und die Sonne nicht mehr wahr nahm und das Gefühl alleine zu sein überrollte mich in einer unendlichen Traurigkeit.
Trotzdem muss ich heute im Nachhinein sagen, dass dies damals für mich persönlich heilsam war, denn mit Cannabis lagen auch zeitweise meine immerzu kreisenden Gedanken flach und ich konnte manchmal zusammen mit Musik vergessen, was mir als Kind alles zugestoßen ist.
In späteren Jahren als ich nur noch am Wochenende etwas konsumierte, hatte ich manchmal auch heftige Flashs und erfuhr so einiges was ich verdrängt hatte.
Cannabis war meine Medikation und als ich es nicht mehr brauchte und bereit war mich meinen Altlasten zu stellen, um sie endlich hinter mir zu lassen, konnte ich ohne Probleme damit wieder aufhören, was bei anderen süchtig machenden Medikationen nicht so leicht und oft sogar unmöglich ist.
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass nicht Cannabis das Hauptproblem ist, sondern ein verborgener Seelenschmerz, der tief in dir schlummert und durch den Konsum vermutlich früher geweckt wurde, als er es ohne Cannabis wäre.
Dies kann für dich auch eine Chance bedeuten, es wesentlich früher anzugehen als Andere, die jahrelang nicht wissen wie sie aus dem Dilemma einer Altlast hinauskommen und es erst alleine versuchen und somit wertvolle Jahre verlieren, in denen man wieder Lebensqualität hätte haben können.
Dein Hauptaugenmerk sollte nun - zusammen mit deinem Therapeuten sein - wie du diese Dinge verarbeiten kannst, damit es dir wieder besser geht.
In einem hast du natürlich Recht, Jugendliche sollten die Finger von Cannabis lassen, denn es verhindert sehr vieles, wenn man außer zum nächsten Joint, zu nichts mehr motiviert werden kann.
Alles Liebe für dich und Kopf hoch, es ist zu schaffen
Epines
Sieht so aus als hättest du einiges mitgemacht in der letzten Zeit und es wird wohl lange brauchen bis du wieder so hergestellt bist, wie du dir dies wünscht.
Cannabis kann tatsächlich Probleme verursachen, vor allem die nicht gerade harmlosen Indoorpflanzen die auf hohe THC-Werte gezüchtet sind und in Verdacht stehen, bei Menschen mit Vorbelastung Psychosen auszulösen. Doch wer weiß schon so genau, ob er eine Vorbelastung hat? Oft hat man das Bedürfnis etwas zuzudecken ohne von einer Altlast zu ahnen.
Für mich ist klar, dass jeder der Drogen, Alkohol und andere Suchtmittel nimmt, in irgendeiner Form eine Altlast mit sich herum trägt, die ihn von innen auffrisst und die man zudecken, also in Watte packen möchte, um für einige Momente Pause von den quälenden Gedanken zu haben, die ohne Unterbruch kreisen.
Als jahrelange Konsumentin kenne ich die Problematik von Cannabis ganz genau und eines der Hauptprobleme für Menschen mit Altlasten, ist die dadurch entstehende Antriebslosigkeit und Weltuntergangs-Stimmung. "Kein Bock" wird zum Lebensinhalt.
Was du erlebt hast, also dieses unreale, wurde auch bei mir damals zum Hauptproblem, irgendwann merkte ich, dass ich im Dauerdämmerschlaf war und sich meine Depression verstärkte. Ich wollte nur noch kiffen und schlafen. Ich stand ständig neben mir und bekam nichts mehr auf die Reihe, auch meine Todessehnsucht wurde drängender.
Mir fiel plötzlich auf, dass ich die Vögel nicht mehr pfeifen hörte und die Sonne nicht mehr wahr nahm und das Gefühl alleine zu sein überrollte mich in einer unendlichen Traurigkeit.
Trotzdem muss ich heute im Nachhinein sagen, dass dies damals für mich persönlich heilsam war, denn mit Cannabis lagen auch zeitweise meine immerzu kreisenden Gedanken flach und ich konnte manchmal zusammen mit Musik vergessen, was mir als Kind alles zugestoßen ist.
In späteren Jahren als ich nur noch am Wochenende etwas konsumierte, hatte ich manchmal auch heftige Flashs und erfuhr so einiges was ich verdrängt hatte.
Cannabis war meine Medikation und als ich es nicht mehr brauchte und bereit war mich meinen Altlasten zu stellen, um sie endlich hinter mir zu lassen, konnte ich ohne Probleme damit wieder aufhören, was bei anderen süchtig machenden Medikationen nicht so leicht und oft sogar unmöglich ist.
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass nicht Cannabis das Hauptproblem ist, sondern ein verborgener Seelenschmerz, der tief in dir schlummert und durch den Konsum vermutlich früher geweckt wurde, als er es ohne Cannabis wäre.
Dies kann für dich auch eine Chance bedeuten, es wesentlich früher anzugehen als Andere, die jahrelang nicht wissen wie sie aus dem Dilemma einer Altlast hinauskommen und es erst alleine versuchen und somit wertvolle Jahre verlieren, in denen man wieder Lebensqualität hätte haben können.
Dein Hauptaugenmerk sollte nun - zusammen mit deinem Therapeuten sein - wie du diese Dinge verarbeiten kannst, damit es dir wieder besser geht.
In einem hast du natürlich Recht, Jugendliche sollten die Finger von Cannabis lassen, denn es verhindert sehr vieles, wenn man außer zum nächsten Joint, zu nichts mehr motiviert werden kann.
Alles Liebe für dich und Kopf hoch, es ist zu schaffen
Epines