Danke für eure lieben aufmunternden Worte. Freu mich darüber.
Nun bin ich dann doch wieder in der Tagesklinik. Die Ärztin meinte, ich müsste unbedingt zu einem Abschlussgespräch kommen und dann hat sich mich überredet, doch weiterzumachen und mir ihre vollste Unterstützung angeboten.
Ich hatte heute Nachmittag wieder heftige Zitter- und Weinanfälle.
Wollte an einer Gruppe teilnehmen, doch es waren so viele Leute, es war so eng, ich hab's nicht geschafft, bin raus gerannt.
Mit der Ärztin ist das jetzt geklärt, dass ich nicht an den Therapien teilnehmen muss, wenn sie mir zuviel werden.
Bin total ausgelaugt, der Tag war sehr stark, voller innerer Kämpfe.
Aber ich hab Vertrauen zur Oberärztin und werde nun doch noch mindestens bis Freitag in der Tagesklinik bleiben.
Mir ist total nach heulen, aber es ist ja wichtig, mal so richtig heftig zu weinen.
Es schmerzt mich so sehr, mich in einer Gruppe so unwohl und ängstlich zu fühlen und sogar in der Psychiatrie bei vielen auf Unverständnis zu stoßen.
Hab nur in 2 Krankenschwestern und die Oberärztin Vertrauen.
Die anderen sagen ja, ja, aber dann lassen sie mich voll im Stich.
Zum Beispiel heute Nachmittag hatten wir eine Runde mit 2 Psychiologinnen. Ich habe mit ihnen vorab von meinen sozialen Ängsten gesprochen. Sie sagten ja, ja.
Dann saß wieder die ganze Gruppe zu eng zusammen. Jemand kam später rein und wollte sich noch zwischen mich und eine andere setzen, ich bekam die Panik und sagte, dass da eh schon genügend Leute säßen und er sich woanders hinsetzen sollte. Da lachten die meisten voll blöd.
Ich hielt's dann nicht aus am Tisch und sagte zur Psychologin, dass es mir zuviele Leute wären, da sagte sie, machen Sie halt die Tür auf. Ich bin raus gerannt, da sagte sie blöd: Na, wo laufen Sie denn jetzt hin?
Spinnt die? Ist Psychologin und checkt gar nichts. Mich hat's dann draußen so hergerissen, der ganze Schmerz, die Ängste, ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Eine Schwester war dann zum Glück für mich da. Aber ich brauchte ziemlich lange, um wieder herunterzukommen, bekam auch kaum mehr Luft.
An den restlichen Therapien brauchte ich dann zum Glück nicht teilnehmen.
Das Problem ist, dass ich mich zwingen muss, weitgehend die Kontrolle über mich zu behalten, da sie mich sonst noch stationär dort behalten.
So zittrig wie ich heute gegangen bin, hatten sie eh schon Bedenken und mir nahe gelegt, sofort in der Klinik anzurufen, wenn irgendwas wäre.
Nun ja, ich mag ich nur meine Ruhe und früh schlafen gehen.