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Tagesklinik sinnvoll?

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Klappspaten:
Guten Tag,

wie sind eure Erfahrungen mit Tageskliniken? Ist das sinnvoll, was passiert da den ganzen Tag?

Mein Therapeut hat mir einen stationären Aufenthalt in der Karl Jaspers Klinik, Nähe Oldenburg, nahe gelegt. Ich möchte mir auch gern helfen lassen. Nur ist nach meiner Meinung ein stationärer Aufenthalt nicht unbedingt geboten, da ich sehr an einem Umfeld hänge und das auch brauche um mich überhaupt einigermaßen wohlfühlen zu können.

Obwohl ich einen Großteil des Tages recht depressiv bin, kann ich meinen Tagesablauf mit ein wenig Disziplin noch halbwegs meistern. Ich habe mit der Klinik telefoniert und die Infos bekommen, daß natürlich auch ein Aufenthalt in der Tagesklinik möglich wäre, sobald die Platz haben.

Bisher ging es mir nach den ambulanten Therapiegesprächen immer schon etwas besser, so daß ich denke, daß eine Tagesklinik für mich ausreichend wäre.

Was meint ihr?

Klappspaten:
Ich habe heute eine Art Vorstellungsgespräch in einer örtlichen Tagesklinik gehabt. Mehr oder weniger bin ich erstaunt, welches Programm dort geboten wird. Für mich kann ich mir nicht vorstellen, daß Werken, Sport, Gartenarbeit, Kochen, Museenbesuche, Einkäufe erledigen usw., mir helfen können, meine Depressionen zu überwinden. Vielleicht ist das eher was für diejeningen, die derzeit nicht am alltäglichen Leben teilnehmen können.
Am normalen Leben kann ich noch recht gut teilnehmen. Bei meiner Anfrage bei der Tagesklinik hatte ich eigentlich auf viele Gespräche mit einem Therapeuten gehofft. Für diese scheint bei dem mir erklärten Tagesablauf praktisch jeden Tagen nur eine zeit von ca. 15 Minuten pro Person zu sein.

Ist so ein Ablauf gängige Praxis?

watching:
Ja das ist meist so.. Bei mir war der Therapeut in Notfällen immer zu sprechen, doch sonst war nur ein 20- minütiges Meeting am Freitag geplant. Die Deprigruppe hingegen hatte zweimal wöchentlich eine halbe Stunde. Ja und wie läuft das da so ab.. hm.. Ich denke das ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich, doch bei mir gab es wirklich viel Zeit zwischen den Therapien, so dass ich mich desöfteren gelangweilt hatte. Viele fingen dann das Lesen, Stricken oder Rätseln an. Irgendwie nervten mich diese Pausen gewaltig. Und ob es helfen wird? Tja das ist sowohl von dir als auch von der Klinik abhängig. Mir hat es jetzt nicht wirklich viel geholfen, doch bei mir lag es wohl weniger an der Klinik, denn die waren in ihrem Tun wirklich bemüht, uns Patienten zu helfen. Kochen, Ergo, Sport und Freizeitaktivitäten werden dir aber sicherlich nicht schaden, unabhängig davon, ob du es brauchst oder nicht.. Oder sehe ich das falsch? Wenn du dir die Therapie allerdings schon vorher schlecht redest, verspreche ich dir, dass das so eh nichts wird.. ;) Lass dich doch erstmal darauf ein und wenn es nicht das richtige für dich ist, so weißt du zumindest, was du in Zukunft für deine Heilung nicht brauchst..

Klappspaten:
Ich werde dann wohl erstmal versuchen noch weitere Therapiestunden bewilligt zu bekommen. Nach meinem Empfinden scheint mir das sinnvoller zu sein.

Adrenalinpur:
ich denke schon dass ein geregelter Tagesablauf und die Förderung von creativen Hobbies hilft, ich denke wenn das schon angeboten wird warum nicht die Chance wahren

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