Guten Abend erstmal..
Normalerweise schreib ich nie in irgendwelchen Foren, lese eigentlich immer nur mit. Aber mittlerweile frisst es mich innerlich auf, so dass ich mir mal alles von der Seele schreiben muss. Zu meiner Person: Bin weiblich, 21 Jahre, wohne mit Partner zusammen und bin in einer Ausbildung.. Ich leide schon seit ich 13 bin unter Depressionen, wahrscheinlich ausgelöst durch jahrelanges Mobbing, verarscht, benutzt und enttäuscht werden von Mitmenschen und das zieht sich bis jetzt hin und nimmt einfach kein Ende. Freunde habe ich keine, die Leute bei denen ich dachte es wären welche erwiesen sich als falsch.. Denn als ich Hilfe brauchte war keiner mehr da, ich wurde von einigen ignoriert und andere sagten mir direkt ins Gesicht, dass sie mit meinen Problemen nichts zu tun haben wollen und dass es sie nervt.. Die einzigen Menschen, die ich in meinem Leben habe, sind meine Eltern (die aber weiter weg wohnen, da ich wegen meinem Freund umgezogen bin) und eben mein Freund.. Mittlerweile habe ich die dritte Ausbildung, die beiden davor habe ich abgebrochen, jedes mal wegen regelrechter Demütigung von Kollegen und von der Chefin, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten und bin irgendwann zusammengebrochen. In meiner jetzigen Ausbildung verstehe ich mich zwar mit allen, habe versucht Anschluss und Freunde zu finden, aber von Männern werde ich oft nur aufs eine reduziert und es stellt sich schnell heraus was sie wirklich wollen und andere Frauen haben trotz meiner Versuche auf sie zuzugehen und vielleicht mal was nach Feierabend zu unternehmen kein Interesse an mir... Ich fühle mich so unendlich einsam und innerlich leer, weil ich niemanden habe, mit dem ich reden kann. Mein Freund kann es nicht nachvollziehen warum es mir so schlecht geht, hab schon oft ohne Erfolg versucht es ihm irgendwie zu erklären.. Ich merke wie mein Leben immer mehr den Bach runter geht, ich an nichts mehr Freude habe, jeden morgen aufwache und mich immer wieder frage "Wozu das ganze noch?" Ich habe Selbstmordgedanken, ich habe auch schon sehr oft Planungen gemacht, den Gedanke dann aber wieder beseite gelegt, denn ich kann es meinen Eltern einfach nicht antun. Damals mit 13 wollte ich mich schon einmal umbringen, es war ein Schock für sie, über den sie bis heute noch nicht richtig hinweg sind..
Zeitweise war es mal besser geworden und ich konnte wieder Lebensfreude empfinden, aber seit ungefähr einem halben Jahr wir es immer schlimmer, ich denke nur noch nach, Tag und Nacht. Könnte nur noch heulen, was ich sobald ich allein bin auch meist tue, oft stundenlang.. Schlafen kann ich schon lang nicht mehr richtig, brauche Stunden um einzuschlafen und wache dann trotzdem fast jede Stunde auf und bin am nächsten Tag wie gerädert. Da ich einfach nicht mehr konnte hab ich mich entschlossen zum Psychiater zu gehen, hab erstaunlicherweise schnell einen Termin bekommen.. Weil ich selbst für meine Arbeit keine Kraft mehr habe (Arbeite in drei Schichten) habe ich mich erstmal für drei Wochen krank schreiben lassen. Das Gespräch mit der Psychiaterin war kurz und schnell wurde mir ein Antidepressiva verschrieben. Venlaflaxin... Nun liege ich wieder hier auf meinem Sofa, sehe die Tablettenschachtel vor mir und denke mir "Warum??" Warum kann ich nicht einfach normal sein, warum brauch ich nun diese Chemiekeulen damit mein Gehirn wieder richtig funktioniert? Als ich den Beipackzettel gelesen hab ist mir schon kotzübel geworden.. Ich habe unendlich Angst ein anderer Mensch zu werden, Angst vor den starken Nebenwirkungen.. Das einzige was ich will, ist nach sovielen Jahren Leid endlich wieder glücklich zu werden, ein normales geregeltes Leben zu führen so wie es die anderen auch können.. Und nicht abhängig von Tabletten zu sein, aber ich weiß wenn ich es nicht probiere wird es nie besser.. Ich bin verzweifelt und habe gerade wieder Gedanken wie "Einfach ins Auto setzen und alles beenden". Ich weiß mittlerweile keine Lösung und allein der Gedanke, was die Antidepressiva aus mir machen löst in mir Panik aus, könnte jetzt schon wieder durchdrehen vor Angst.. Hatte damals schon einmal Mirtazapin bekommen und jeden Tag ca 20 Stunden durchgeschlafen nach den ersten Tagen der Einnahme. Nach dem aufwachen war ich dann nochmal mehr als 24 Stunden neben der Spur, fühlte mich wie von der Realität gelöst als ob ich in einer anderen Welt wäre und hängen geblieben bin.. Damals hatte ich schon solche Panik, dass ich nun verrückt geworden bin und will auf keinen Fall wieder in solch einen Zustand kommen..
Wie genau mir nun jemand hier helfen kann, weiß ich leider auch nicht. Text ist auch sehr lang geworden, sorry.. Vielleicht hat ihn sich trotzdem jemand durchgelesen und ein paar aufbauende Worte übrig..
Danke schon mal dafür.
LG