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Autor Thema: DBT  (Gelesen 4599 mal)

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RollendeTräne

  • Gast
DBT
« am: 27 April 2013, 20:19:05 »

Hallo

hat jemand schon eine DBT therapie für Borderliner gemacht?
und erfahrungen damit?

würde mich über antworten freuen
da ich im juni eine solche therapie mache und große angst habe da ich nicht weis was auf mich zukommt

euer tränchen
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Crying Angel

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Re: DBT
« Antwort #1 am: 27 April 2013, 22:30:57 »

Hallo Rollende  Träne

Ich habe vor gut einem Jahr mit ner DBT begonnen.
Meine Thera hat mit mir zusammen ne Skillliste erstellt, die ich bei bestimmten Spannungen anwenden kann. Außerdem soll ich sehr viele Berichte schreiben:
Ein Wochenbericht, wo ich zu bestimmten für jeden Patienten individuell gestalteten Dingen mit Zahlen darstellen soll, wie es mir an den entsprechenden Tagen ging,
Außerdem, soll ich zu jedem negativen Punkt ein Verhaltensprotokoll ( z.B. Essattacke, SVV, usw.) Ist sehr viel schriftkram, manchmal nervt es mich total, aber es hat auch den Vorteil, dass man selbst versucht zu verstehen, warum das gerade passiert, bzw. warum ein Gefühl hochkommt.
In den Therastunden schaut sich meine Thera den Wochenbericht an und ich erzähl was dazu, anschließend nehmen wir uns eine Situation, die ich mir aussuchen vor und besprechen Sie ausführlich.
Wenn man natürlich gerade an nem anderen Punkt die Hilfe des Therapeuten braucht, kann man das natürlich sagen.

Ich denke mal, dass jeder Therapeut es im einzelnen individuell gestaltet.
Ich kann gut verstehen, dass du Angst davor hast, es ging mir ganz genau so.
Vielleicht kannst du dem Therapeuten das ja mitteilen (hab ich gemacht), damit er dich ausreichend über die DBT informiert und dir so etwas die Angst nehmen kann.

Ich kann nur sagen, dass mir die DBT einiges gebracht hat, im Umgang mit intensiven Gefühlen und inneren Spannungen.

Ich hoffe, ich konnte dir nen kurzen Einblick verschaffen, aber wie gesagt, ich denke, dass jeder Therapeut seine eigene Art hat die DBT zu gestalten.
Wenn du noch fragen hast, kannst du Sie gerne stellen.

LG Michi :)
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das.schaf

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Re: DBT
« Antwort #2 am: 28 April 2013, 00:24:13 »

Ich habe vor 9 Jahren mal DBT in einer Klinik gemacht, die Erfahrungen sind ähnlich positiv wie bei Crying Angel.
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Deja

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Re: DBT
« Antwort #3 am: 28 April 2013, 14:05:10 »

Ja, hab ich vor ca 2J. Ich war der DBt ggü aufgeschlossen, was sich jedoch im Verlauf der Therapie geändert hat.
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das.schaf

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Re: DBT
« Antwort #4 am: 28 April 2013, 14:13:01 »

Deja, wieso bist du der DBT ggü nun nicht mehr aufgeschlossen?
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Deja

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Re: DBT
« Antwort #5 am: 29 April 2013, 21:30:58 »

Hallo schaf

sie hat mich getriggert. Es waren alles Dinge, die meine Eltern mein ganzes Leben lang mit mir gemacht haben. Ich mußte mich ablenken, ich mußte mich rechtfertigen bis in Details, die ich als Kind gar nicht erfassen konnte, (zb ähnlich der Verhaltensanalyse), ich mußte alles verdrängen, was nur ansatzweise emotional angehaucht war. Egal, ob positiv oder negativ. Wenns mir schlecht ging, sollte ich malen, wenn mir übel war, sollte ich an "was Schönes denken zb Ostseeurlaub". Als meine 1. Thera das genauso zu mir sagte, bin ich augerastet. Für mich war es so, als wollte man mir das wegnehmen, was ich gerade etwas zu spüren begann. Gefühle, Emotionen in allen Varianten. Das Schlimmste war, es war für mich der eindeutige Beweis, daß meine Eltern alles richtig gemacht haben.

lg
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das.schaf

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Re: DBT
« Antwort #6 am: 01 Mai 2013, 04:32:02 »

Warum sollte das der eindeutige Beweis sein, dass deine Eltern alles richtig gemacht haben? Wenn du zB. sagst, du musstest dich für Dinge rechtfertigen, die du als Kind garnicht erfassen konntest, dann war das doch für dich - als Kind - falsch. Wenn du dich nun als Erwachsene für irgendwas rechtfertigen musst, ist das meines Erachtens anders, da du nun erwachsen bist. Aber insgesamt schade, dass die Therapieform dich getriggert hat.
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Deja

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Re: DBT
« Antwort #7 am: 01 Mai 2013, 12:45:56 »

Weil es für mich als Kind richtig war, nicht falsch. Weil ich bis zu meinem 35.Lj danach gelebt habe und jetzt immernoch Probleme habe, zu begreifen, daß nicht das richtig ist, wie man mit mir umging und was ich alles machen mußte sondern umgekehrt. Weil ich noch heute nicht (er)fassen kann, daß es normal ist, nicht alles 100% zu können. Weil Liebe für mich Abwertung, Zurückweisung, Ignoranz, Zynismus und Aufopferung für andere bedeutet. Weil mir kotzübel wird, wenn mir Menschen zu nahe kommen. Weil ich seit 13J allein lebe, weil ich niemanden an mich ranlassen kann. Einzig und allein dem Gedanken verfallen, wenn ein Mann auch nur mehr als 2nette Worte mit mir wechselt, muß ich allzeit bereit sein. Und weil es keinen Mann gibt, der auch nur ansatzweise Lust hat, sich mit so einer Frau abzugeben, vor allem wenn sie nach kleinsten Berührungen geschweige denn *** grundsätzlich in Tränen ausbricht oder zum Kotzen aufs Klo rennt. Und solange ich nicht weiß, warum das so ist, krieg ich einfach nicht gebacken, mir zu denken, Ach wie schön die Vögel heute zwitschern.
Darum ist das so.

Ich möchte das allerdings nicht verallgemeinern. Es gibt viele Menschen, die sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben. Ich bin heute auf einem guten Weg, das habe ich jedoch meinem Therapeuten zu verdanken, der der Erste ist, bei dem ich keine Hemmungen habe, zu reden.
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RollendeTräne

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Re: DBT
« Antwort #8 am: 04 Mai 2013, 19:03:33 »

Hallo

ich habe eine riesen Angst vor der DBT thera weil ich nicht genau weis ob es das richtige ist für mich,
ich habe mich zwar selber verletzt aber das liegt schon eine weile her aktuell mache ich das nicht mehr.

ok anspannungs zustände habe ich noch ab und zu .
aber genau weil die selbstverletzungen eine weile zurück liegen weis ich nicht ob das jetzt die richtige thera ist
und ob ich da gut aufgehoben bin

ich denke zwar skills wären zwar keine schlechte idee grad weil ich noch ab und an die anspunng habe grad an wochenende
wenn ich alleine aber deshalb gleich eine 3 monatige DBT stationär machen ich bin mir einfach sehr unsicher

tränchen
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Crying Angel

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Re: DBT
« Antwort #9 am: 04 Mai 2013, 22:50:17 »

Hallo Rollende Träne.

Vielleicht redest du nochmal mit deinem Thera über die DBT.
Über deine Ängste und Bedenken.

Bei mir in der DBT geht es nicht nur ums selbstverletzen, sondern, der Umgang mit intensiven Gefühlen (z.B. Trauer, Wut, Angst, Anspannung etc.), ich weiß jetzt nicht, ob dir die DBT evtl. in der Richtung weiterbringen könnte? Denn es geht ja nicht nur darum, sich abzulenken mit Skills, sondern sie auch bis zu ner bestimmten Menge auch zu zu lassen, was sehr schwer ist.

LG Michi
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Epines

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Re: DBT
« Antwort #10 am: 04 Mai 2013, 23:58:31 »

Hallo Tränchen

Die wichtigste Voraussetzung bei DBT ist die Bereitschaft etwas dauerhaft verändern zu wollen. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann ist diese Therapie  unbrauchbar. Darüber solltest du dir also vorher intensiv  Gedanken machen.
In einigen Ländern (z.B. U.S.) wird DBT von der Krankenkasse nicht mehr bezahlt, weil man sie für unbrauchbar hält.

Nicht die DBT ist jedoch das Problem, sondern eben der Klient selber, der immer wieder ins alte Fahrwasser gerät, oder seine mangelnde Bereitschaft wirklich sein Verhalten verändern zu wollen.

Wenn du wirklich etwas verändern möchtest, dann würde ich es machen, denn dann bringt es dir bestimmt etwas, wenn nicht, dann lass es :-)

Liebe Grüße
Epines
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RollendeTräne

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Re: DBT
« Antwort #11 am: 17 Mai 2013, 15:02:50 »

Hallo

War gerade zum vorgespräch in der klinik wo ich bald meine stationäre
Therapie beginne.
Nun habe ich so richtig schiss vor der dbt therapie was da alles
Auf mich zu kommt ich glaub ich pack das nicht
Verhaltensanlayse
Lebenslauf
SKT was auf video aufgezeichnet wird
Die hat mir richtig angst gemacht dazu noch die fremde gruppe hab angst das
Die mich nicht akzeptieren und aufnehmen dann
Werden die 3 monate echt hart
Mist noch 2 wochen und jetzt schon ne scheiss angst

Das tränchen
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Deja

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Re: DBT
« Antwort #12 am: 17 Mai 2013, 18:39:41 »

Hallo Tränchen

ich denke, jeder hier kann deine Ängste nachvollziehen. Aber niemand kann dir das Paket abnehmen, nur du allein kannst
deinen Weg finden.

Neue Dinge machen immer Kopfschmerzen, das ist normal. Und das es Menschen gibt, die davon profitieren und Menschen
die damit nichts anfangen können, auch normal. Ich zb weiß heute, warum ich daran gescheitert bin.
Das ist aber bei jedem anders. Wichtig, zu sehen, wann der Zeitpunkt ist, an dem du nicht weiter weißt und dich
zurückziehst und allem verschließt. Das du dann deine Chance nutzt, denn das ist durchaus eine, dich an die Fachleute
zu wenden und beginnst, über dich zu reden.

Ich glaube, deine größte Sorge gilt nicht der Therapieform sondern dem, was zuerst alles auf dich einstürzen wird.
Das niemand dich akzeptieren wird aber das ist zunächst völlig irrational, das weißt du nämlich noch gar nicht. :-)
Ihr sitzt dort alle im selben Boot und ich kann dir aus meinen Therapieerfahrungen mitgeben, mind. 1-2 Leute finden
sich immer zusammen, ziehen dich mit oder du sie und es gibt immer Zeiten, an denen einen Gruppe harmoniert oder eine Gruppe total Kopf steht und alle sich ankeifen, als gäbs kein Morgen mehr.

Das ist das Leben, so funktioniert es. Aufeinander zu gehen, sich kennenlernen, reden und Spaß haben, streiten,
Konflikt lösen und die nächste Runde wird eingeläutet.

Du schaffst das, ich seh keinen Grund, warum das nicht so sein sollte.

Ich drücke dir die Daumen!

lg Deja


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RollendeTräne

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Re: DBT
« Antwort #13 am: 05 Juni 2013, 08:12:32 »

Halllo

oh je oh je
morgn wirds ernst
es geht los lange 3 monate
hab jetzt schon bauchschmerzen

das verzweifelte tränchen
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Epines

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Re: DBT
« Antwort #14 am: 05 Juni 2013, 08:24:49 »

Alles Liebe und viel Erfolg wünsche ich dir!

Epines
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