Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: keine freunde  (Gelesen 26986 mal)

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LostSoul

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Re: keine freunde
« Antwort #330 am: 07 Januar 2017, 19:59:44 »

Ich denk auch immer, ich sei ein Versager, da bist du nicht allein. Aber nicht wegen meiner Krankheit, denn da kann ja nun wirklich niemand was dafür, dass er krank wird. Und glaub mir, du bist ganz sicher kein Versager.

Dann wirds aber Zeit, dass du mal die Therapeuten abtelefonierst, sonst verstreicht nur noch mehr Zeit, bis du dir helfen lässt.
Hast du dich eigentlich mal wegen einem Praktikum gekümmert?
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Bibi

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Re: keine freunde
« Antwort #331 am: 07 Januar 2017, 20:18:25 »

 Mir wurde mal gesagt ich  sei sehr streng  zu mir  selbst... hab auch keine netten  Worte  für mich.

 Ich War schon kurz  davor immer mich zu melden,  aber dann   dachte  ich wieder  " du  bist nichts,  du kannst nichts  , warum sollte  irgendwer  dich wollen  " toll,  ganz  toll bibi
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LostSoul

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Re: keine freunde
« Antwort #332 am: 07 Januar 2017, 20:21:31 »

Ja das merkt man. Aber das wirst du auch noch lernen mit der Zeit. Als erstes muss man immer sich selbst lieben bevor man von anderen geliebt werden kann.

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Bibi

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Re: keine freunde
« Antwort #333 am: 07 Januar 2017, 20:26:10 »

 Zu mir sagte mal jemand  :" wie soll jemand  anders dich  lieben  wenn du es selbst nicht tust"
  Das ist schon richtig.  Aber  ich bin einfach  so unzufrieden  mit mir,  täglich  dieses hässliche  Gesicht  zu sehen.  Da hilft  3 Schichten  make  up  auch nichts.  Und dann  sehe ich  andere  hübsche  Menschen  und bekomme so ne Wut  auf mich. Weil sie eben so  gut aussehen. ..
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hardworking fool

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Re: keine freunde
« Antwort #334 am: 07 Januar 2017, 20:44:12 »

Mal eine ganz blöde Idee. Hast du es schon mal ohne die diversen Schichten Kleister probiert?

Ich habe eine Kollegin die darf nicht mal lächeln, sonst fällt der Putz ab. Irgendwann habe ich sie mal im Schwimmbad entdeckt - ungeschminkt. Da ist mir erst aufgefallen wie schön sie eigentlich ist.

LG Fool
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Bibi

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Re: keine freunde
« Antwort #335 am: 07 Januar 2017, 20:53:40 »

 Jaa  habe ich, und da sagte  man mir ja das ich hässlich  bin.
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hardworking fool

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Re: keine freunde
« Antwort #336 am: 07 Januar 2017, 21:14:36 »

Ach, das ist doch Blödsinn. Ich bin mir sicher, dass du gut aussiehst. Und selbst wenn du hässlich wärest wie die Nacht finster, was schadet das? Man kann trotzdem erfolgreich, glücklich und zufrieden sein. Schau dir bloß mal unsere Bundeskanzlerin an. ;-)
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Bibi

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Re: keine freunde
« Antwort #337 am: 07 Januar 2017, 21:21:46 »

Ich weiß  mal das ich auf dem Schulhof  stand und  eine kam zu mit und sagte   " du bist doch dieCousine  von der Frau. .. , die ist viel hübscher  als du "   ja das weiß  ich.   Irgendwie  tat mir das weh  das zu hören,  und dann fing ich irgendwann mir  wer weiß  was ins Gesicht zu knallen. 

Gut,  maskara  finde ich  wirklich  immer  noch  gut...

 Ach die Frau Merkel,  ja   so ganz hübsch  finde ich sie nicht.
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LostSoul

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Re: keine freunde
« Antwort #338 am: 07 Januar 2017, 21:27:46 »

Ich muss ja sagen ich schmink mir auch immer die Augen etwas, aber das mach ich weils mir gefällt und nicht um irgendwie anderen zu gefallen, weil sie mich sonst hässlich fänden. Du musst aufhören, dein Leben immer nach anderen auszurichten.

Zu mir haben sie übrigens früher auch immer gesagt, ich sei hässlich. Sagen auch jetzt manche noch. Aber ich hatte schon mehrere Beziehungen und auch auf Arbeit gibts (leider) viele Kollegen, die auf mich stehen. Was ich dir damit sagen will: Nur weil irgendeine Person sagt, du seist hässlich, heißt das nicht, dass es so ist. Und ich kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen bei dir, das einzige Problem was du hast, ist, dass du kein Selbstbewusstsein hast und dich deswegen als hässlich empfindest.
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Bibi

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Re: keine freunde
« Antwort #339 am: 07 Januar 2017, 21:38:45 »

 Ja  genau,  Maskara& eyeliner  und Augenbrauen  ...
 Wenn man bedenkt was da alles  drin ist  in der Kosmetik. ..

   Vielleicht  War es einfach auch nur blöd,  sich die Haare zu färben... hab nur nicht gemerkt  in all den Jahren  das rote  Haare gut ankommen.  Aber das bin ich, rote  Haare.  So fühle  ich mich wohl.
 Na  das stell ich mir auch nicht toll vor,  wenn man dann gar  nichts  von denen will...  ich bin eh vorsichtig  mit Männern  geworden,     besonders  was die älteren  angeht. Da gibt es welche   die mir   wehgetan  haben.
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Ina

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Re: keine freunde
« Antwort #340 am: 07 Januar 2017, 22:29:29 »

 
Als erstes muss man immer sich selbst lieben bevor man von anderen geliebt werden kann.

Zu mir sagte mal jemand  :" wie soll jemand  anders dich  lieben  wenn du es selbst nicht tust"
  Das ist schon richtig.


Ich denke nicht, dass man sich selbst lieben muss, damit andere dies ebenfalls tun können. Das halte ich für eine weitverbreitete Floskel, die auf den ersten Blick vielleicht nach einer netten Lebensweisheit klingt, aber bei Weitem nicht auf jeden Menschen zutrifft. Ein Spruch, der sich gut anhört, folglich natürlich gerne übernommen und ebenso gerne an andere weitergegeben wird... Weiter nichts. Ist gar nicht böse gemeint, aber so nehme ich es wahr.

Meine Erfahrung ist jedenfalls eine andere: Ich habe erst gelernt, mich (zumindest so einigermaßen) anzunehmen, als andere es getan haben. Dass ich durchaus auch gute und liebenswerte Eigenschaften habe, konnte ich selbst erst erkennen, als endlich jemand da war, der mir dies (immer wieder) gezeigt / mich darauf aufmerksam gemacht hat und mich zudem auch spüren (!) lassen hat, dass es so ist. Hat gedauert, bis ich dies wirklich verinnerlichen konnte – und es gibt auch immer noch Phasen, in denen ich mich ganz und gar nicht leiden kann – aber inzwischen weiß ich ohne Wenn und Aber um meine Stärken, Talente und Charaktereigenschaften, die nicht nur andere an mir schätzen und lieben, sondern die ich selbst ebenfalls mag. Sicher nicht um alle, aber sie reichen aus, um mich selbst nicht mehr zu hassen oder in übertrieben destruktiven Gedanken und Selbstmitleid zu versinken. Und wenn es mir sehr schlecht geht und ich mal wieder an mir zweifle, weiß ich trotzdem, dass ich positive Seiten habe und liebenswert bin, dies in besonders depressiven Phasen nur einfach nicht sehen und als solche empfinden kann. Aber DASS sie da sind, weiß ich. Meistens...^^

Ich bezweifle, dass dies heute so wäre, wenn ich diese "äußeren Einflüsse" nicht gehabt hätte. Durch meinen ersten Freund und dessen Familie konnte ich in der Hinsicht ganz viel für mich "mitnehmen". Sie sind mir immer mit viel Herzlichkeit und Wärme begegnet und haben mir liebevolle Aufmerksamkeit und Geborgenheit geschenkt – das hat es in meinem Leben vorher nie gegeben. Bei ihnen wusste ich irgendwann einfach, dass sie es ehrlich mit mir meinen (und das ist auch heute noch so). Dann gibt und gab es hier im Forum eine ganze Reihe von Usern, die mir über Jahre hinweg wieder und wieder zu einem etwas klareren Blick verholfen haben und mich ihre Wertschätzung auf ganz wundersame Weise haben spüren lassen. Auch das hat mir geholfen, mich selbst anders zu sehen. Und ganz besonders mein jetziger Partner ist es, der mich diese positiven Dinge und Gefühle wirklich spüren (!) lässt. Das hat zur Folge, dass sich mein eigener Blickwinkel verändert (hin zu einem realistischeren, was meine Person und im Speziellen meine Stärken und Schwächen betrifft) – und durch diesen kann ich es dann (zum Teil) auch annehmen, weil ich eben nicht mehr nur glaube (!), sondern weiß und fühle, dass es keine leeren Worte sind.

So ist es für mich eigentlich auch logisch, denn Außenstehende – in diesem Falle natürlich Menschen, die einem auch nahestehen – haben doch meist einen viel objektiveren Blick darauf. Sind sie nicht viel eher in der Lage, die Stärken und Schwächen ihrer Freunde / Partner zu erkennen, wenn jene mal wieder in Selbstzweifeln, Minderwertigkeitsgefühlen oder gar Selbsthass versinken? Wie soll man etwas Gutes an sich selbst sehen, wenn man derart negativ und destruktiv eingestellt ist? Wie soll da aus einem selbst heraus der Impuls entstehen, plötzlich irgendetwas an sich zu mögen und für "gut" zu befinden? Woher soll die Selbstliebe denn dann kommen? Ich glaube, ein Mensch, der so gar nichts von sich hält, weil ihm jegliches Selbstbewusstsein und -vertrauen fehlt, kann unter Umständen sogar eher von anderen geliebt werden als von sich selbst. Schwierig wird es nur dann, wenn die betreffende Person ständig nur am "Rumjammern" ist (möglicherweise auch noch wegen jeder Kleinigkeit), jedes gute Wort infrage stellt oder gar rigoros ablehnt, sich selbst sogar in Gegenwart anderer ständig fertigmacht und alles schlechtredet, was mit seiner Person zu tun hat, am besten aber fünfmal am Tag hören "muss", was er doch ("eigentlich") alles kann, wie wunderbar er ist, wie toll man ihn findet [und so weiter und so fort], wobei all die Bemühungen allerdings zwecklos bleiben, weil ohnehin nur dagegen angeredet wird... Nun ja, dann ist es nicht verwunderlich, wenn es anderen auf Dauer zu viel und zu anstrengend wird und sie sich gegebenenfalls sogar abwenden. Aber das ist ein anderes Thema...

Ich denke jedenfalls, beide Wege sind möglich und hängen immer vom jeweiligen Menschen ab. Der eine kann diese Kraft (→ Selbstliebe / -akzeptanz sowie Selbstwertgefühl / -bewusstsein) vielleicht wirklich ganz allein entwickeln, der andere hingegen braucht eher sowas wie einen "Retter" oder "Ritter", der ihm die Hand reicht, Schutz bietet und hilft, aus dem tiefen, schwarzen Loch herauszukommen, um nach und nach erkennen zu können, dass auch er ein einzigartiger, wertvoller und auf seine Weise ganz besonderer Mensch ist. Ich kann ganz ehrlich sagen, dass ich mich zweifellos zu jenen zähle, die einen "Ritter" oder "Helfer" gebraucht haben. Weder das eine noch das andere ist in meinen Augen verwerflich. Menschen sind eben unterschiedlich.
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hardworking fool

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Re: keine freunde
« Antwort #341 am: 07 Januar 2017, 22:43:48 »

Wow!  Was für ein toller Beitrag!  Wollte ihn mir gleich per Mail schicken (bin wieder per Smartphone online) zum Ausdrucken aber das hat nicht geklappt
. Egal.
Auf alle Fälle weise Worte.
Danke.
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LostSoul

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Re: keine freunde
« Antwort #342 am: 07 Januar 2017, 22:52:36 »

Ich meinte das auch eher so, dass man sein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl auch nach außen hin ausstrahlt. Und das merken andere Menschen natürlich, wenn man sehr zurückhaltend und ohne Selbstbewusstsein auftritt. Für viele Leute ist es dadurch schwer, an eine solche Person ranzukommen. Ich hab es ja selbst bei mir gemerkt, als ich so gar kein Selbstbewusstsein hatte, mich hässlich fande, sowohl mein Aussehen als auch meinen Charakter, da hab ich die Zeit auf Arbeit und in der Berufsschule immer nur alleine verbracht. Irgendwie hab ichs aber dann geschafft, nicht mehr so negativ über mich zu denken, weil ich gemerkt hab, dass ich durch mein Verhalten die Leute eher von mir fernhalte. Denn niemand will mit jemanden Zeit verbringen, der sich permanent schlecht macht, wie du es schon geschrieben hast. Und das hab ich eine Zeit lang wirklich ständig gemacht, hab alles schlecht geredet und mich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. Seitdem sich mein Verhalten etwas gebessert hatte, bin ich auch leichter in Kontakt mit anderen gekommen. Richtige Freundschaften sind zwar auch nicht entstanden, aber es war schon mal ein Anfang.

In deinem Fall geb ich dir allerdings Recht. Durch meinen jetzigen Partner (auch wenn nicht immer alles perfekt läuft) und auch durch vorherige Beziehungen ist mein Selbstbewusstsein gestiegen, weil mir endlich mal jemand gezeigt hat, dass ich etwas wert bin, dass ich hübsch bin, usw... Das hat mir schon enorm geholfen, dass es mir besser geht. Aber auch wenn man niemanden hat, der einem hilft, selbstbewusster zu werden, bringt es meiner Meinung nach trotzdem nichts wenn man permanent alles schlecht redet, das macht einen auf Dauer nur noch mehr kaputt und die meisten Menschen schreckt man leider damit ab, vor allem wenn man tausend Mal jemanden sagen muss, dass er nicht hässlich ist, er es aber trotzdem nicht glaubt.
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