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Autor Thema: Auf dem Felde  (Gelesen 448 mal)

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Sintram

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Auf dem Felde
« am: 13 Dezember 2016, 13:09:59 »


Auf dem Felde

Der Engel kündet Frieden,
das Christkind spricht vom Schwert,
dass Väter gegen Söhne sind
und Streit in den Familien ist.
So sieht's doch aus hienieden,
ein wahres Wort hat Wert,
warum soll ich mich stellen blind,
wenn Wunsch die Wirklichkeit vermisst?

Zur Zeit der Waffenruhe
hab ich genug mit mir zu tun,
da Einiges gegen mich spricht
auf Klägerseite im Jüngsten Gericht.
Ich nicht beachten tue
den Splitter, den ich sehe nun
in meines Bruders Augenlicht,
derweil in dem meinen ein Balken sticht.

Bück mich nach keinem Stein,
nur um ihn wieder wegzuwerfen,
der ich ebenso gut könnt sein
an der Stelle der Sünderin.
Irgendwann war ich klein,
konnte nicht Wortes Klinge schärfen,
um zu dreschen damit hinein,
weil ich Streiter der Wahrheit bin.

Habe es längst schon begriffen,
zeichne nur Zeichen in den Sand
mit meinem Finger ohne Eile,
die morgen vom Wind sind verweht.
Vor langem schon drauf gepfiffen
hab ich mit dem Rücken zur Wand,
ob Schelte dafür es gibt oder Keile,
weil selben Weg alles Leben geht.


13.12.16


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