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Autor Thema: Meine sogenannte Existenz suckt hard  (Gelesen 762 mal)

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Call of the Void

  • Gast
Meine sogenannte Existenz suckt hard
« am: 25 Juli 2019, 15:49:49 »

Hallihallo,

ich bin wieder hier. Ich habe hier schonmal was geschrieben, das ist nun über zwei Jahre her. Leider kann ich nicht sagen, dass es mir besser geht. Langsam aber sicher ist alles irgendwie immer schlimmer geworden. Ich bin an einem Punkt, an dem ich wirklich nicht mehr weiß, wie es weiter gehen soll und ich schätze ich möchte einfach mal ein bisschen Dampf ablassen. Ich stehe gerade dermaßen unter Druck, jeder Muskel in meinem Körper ist heftig verspannt und mir tut alles weh. Ich habe das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Ich schaffe es nicht mich zu entspannen, weil ich immer wieder daran denken muss, mir selbst irgendwas anzutun.
Ich habe wieder angefangen, mich zu verletzen und weiß nicht, wie ich es schaffen soll, davon loszukommen. In meinem Kopf ist nur Hass und Wut und Aggression und Anspannung.
Ich bin dermaßen unzufrieden mit mir selbst und kann es kaum ertragen mich anzuschauen.
Ich habe eine starke soziale Phobie entwickelt, die es mir immer schwerer macht, raus zu gehen. Manchmal fange ich morgens einfach an zu weinen, bei der Vorstellung anderen Menschen begegnen und mit ihnen interagieren zu müssen. Wenn ich öffentliche Verkehrsmittel benutze, werde ich mega nervös und denke ständig, dass mich alle beobachten und verurteilen. Auch wenn ich rational betrachtet weiß, dass das mehr als unwahrscheinlich ist, dass wirklich alle mich anstarren. Was gar nicht geht ist telefonieren. Ich habe da einfach zu große Angst vor.
In so Stresssituationen fange ich manchmal an zu zittern, oft zuckt mein Auge oder meine Arme oder Beine. Hab einfach das Gefühl voll durch zu drehen.
Hatte auch schon ein paar Panikattacken.
In der Uni ist für mich voll stressig in einem Raum mit so vielen Menschen zu sein. Letztens hatten wir eine Vorbesprechung für das kommende Semester mit allen Studierenden aus meinem Studiengang und ich hab es einfach nicht ausgehalten mit all diesen Menschen in einem Raum zu sein. War auch sehr unruhig und die Akustik war sehr schlecht. Hab mich dann auf einer Toilette eingeschlossen und geweint. Jetzt sind zum Glück erstmal Ferien.

In der letzten Zeit wird es aber nicht besser sondern wirklich immer schlimmer. Ich merke, dass mir vieles einfach keinen Spaß mehr macht und selbst auf meine Hobbys hab ich keinen Bock mehr. Was mir hilft gerade ist schreiben. Ich schreibe auch schonmal in Gedichtsform und würde sie auch gerne mal vortragen können, habe aber viel zu viel Angst,  mich irgendwo anzumelden und davor, dass ich blamieren könnte. Von daher mache ich das gerade erstmal nur für mich. Vielleicht mal wenn es mir mal wieder besser geht. Oder FALLS es mir mal besser geht.

Ich habe in den letzten Wochen auch zwischendurch Selbstmordgedanken gehabt und Träume davon, mich umzubringen, was mich ziemlich erschreckt in der Selbstreflektion, weil ich eigentlich nicht wirklich sterben will. Ich halte das nur gerade alles nicht aus. Mich so zu fühlen, oder viel mehr irgendwie gar nichts mehr zu fühlen außer Anspannnung, diese quälende unertägliche Anspannung und der Druck, der mich immer weiter zusammenpresst. Ich möchte schreien und alles zerkloppen und dann will ich wieder einfach nur schlafen und meine Ruhe haben und weiter alles verdrängen.

Wahrscheinlich bin ich an einem Punkt, an dem ich alles nicht mehr alleine hinkriege und auf Hilfe angewiesen bin. Ich stehe auch schon auf der Warteliste von zwei Therapeuten und kann wahrscheinlich ab September schon zu einer zwischendurch für einzelne Termine hingehen. Aber ich habe Angst, dass das nicht reicht oder man mir einfach nicht helfen kann.

Äh ja danke fürs Lesen und tschuldigung fürs Gejammere.
LG
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hardworking fool

  • Gast
Re: Meine sogenannte Existenz suckt hard
« Antwort #1 am: 25 Juli 2019, 21:42:54 »

Hallo!

Willkommen zurück!

Wieso schreibst du nicht ein paar deiner Gedichte hier im Forum? Da musst du nichts vorlesen, kriegst aber vielleicht doch die eine oder andere Rückmeldung. Sicherlich besser als nur für den Papierkorb zu schreiben - wobei ich sehr hoffe, dass du deine Gedichte natürlich nicht entsorgst!

Uni. Ich fand die Studienzeit auch ziemlich grauenhaft, aber das geht vorbei. Hoffentlich kannst du dich in den Semesterferien etwas erholen.

LG

Fool
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Call of the Void

  • Gast
Re: Meine sogenannte Existenz suckt hard
« Antwort #2 am: 25 Juli 2019, 22:13:51 »

Hey. Ja vielleicht mache ich das mal in den nächsten Tagen.
Ich bin es einfach leid mich so minderwertig und kurz gesagt beschissen und abgefuckt zu fühlen. Ich würde gerne mal zur Abwechslung was auf die Reihe bekommen.
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hardworking fool

  • Gast
Re: Meine sogenannte Existenz suckt hard
« Antwort #3 am: 25 Juli 2019, 23:55:51 »

Ich würde gerne mal zur Abwechslung was auf die Reihe bekommen.

Ich bin mir sicher, das wirst du auch.

Es ist keine Schande sich helfen zu lassen, aber es ist Dummheit keine Hilfe anzunehmen. Dass du auf der Warteliste stehst ist schon mal super. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Alles Gute!

Fool
Gespeichert
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