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Autor Thema: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"  (Gelesen 1513 mal)

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cricri

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Ich glaube, dass jeder Mensch Liebe "verdient" hat. Auch – oder gerade (!) – die, die ihr bisher nicht begegnet sind. Irgendwo wartet sie auf jeden, die Liebe. Der eine findet sie früher, der andere später.
Vielleicht unpassend in diesem Thread aber ich wag das jetzt mal:

Gern würd ich dir das so unterschreiben liebe Ina, weil das genau au die Art von Vorstellung is, auf die ich hoffe und mir ein ganz bestimmtes Bild davon im Kopf eingepflanzt hab.
ABER
Je älter ich werde, glaub ich umso mehr 'Abstriche' macht man was die Liebe angeht - also die Liebe zwischen zwei Menschen als Liebespaar meine ich. Vielleicht ist das Wort Abstriche falsch gewählt, vielleicht wäre Kompromisse treffender und vielleicht verändert sich die eigene Sichtweise für diese Liebe auch mit jedem Jahrzent des Alterns?!?

Ich liebe deine/meine Art von Vorstellung der Liebe, weil sie mir Hoffnung gibt und solange das so funktioniert is eh alles gut.

Meine Oma schwärmte am Todesbett von ihrem Geliebten, den Sie im Krieg verloren hat, ihrer großen Liebe. Geheiratet hat sie dann meinen Opa und ihr Leben war glücklich sagte sie. Sie hat nix vermisst, sie hatte ein schönes Leben mit Liebe, Kindern und allem was sie sich gewünscht hat, das sagte sie uns oft und das wunderschönste daran war, dass man der Oma das angesehen hat. Sie wirkte immer glücklich und zufrieden!
Frage: begegnet manchen Menschen die Liebe 2x/mehrmals im Leben? Geht das denn oder is das eine Art von 'Kompromis' mit dem man sich gut arrangieren kann?

'Der eine findet sie früher, der andere später.' schreibst du weiter liebe Ina.
Was wenn 'später' zu spät ist? frag ich mich oft. Was wenn man seine Liebe erst kurz vor seinem Tod trifft? Nimmt man das dann noch als Liebe wahr oder verschieben sich dann die Gedanken an die Liebe mit dem Wissen, dass man uU eh bald stirbt/sterben wird/könnte?

Wie kannst du dir so sicher sein Ina, wie kannst du das so lieb schreiben, dass wirklich Jeder seine Liebe findet, eben früher oder später?

Entschuldige wenn unpassend! Löschen erwarte ich eigentlich - verschieben wäre schön - eine Antwort toll. Mach wie du magst ;)
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Ina

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #1 am: 03 Oktober 2019, 11:57:57 »

 
Vielleicht unpassend in diesem Thread aber ich wag das jetzt mal: [...]

Interessante Fragen, die ganz bestimmt einen eigenen Thread wert sind! Danke, cricri. :)




Ich glaube, dass jeder Mensch Liebe "verdient" hat. Auch – oder gerade (!) – die, die ihr bisher nicht begegnet sind. Irgendwo wartet sie auf jeden, die Liebe. Der eine findet sie früher, der andere später.

Je älter ich werde, glaub ich umso mehr 'Abstriche' macht man was die Liebe angeht - also die Liebe zwischen zwei Menschen als Liebespaar meine ich. Vielleicht ist das Wort Abstriche falsch gewählt, vielleicht wäre Kompromisse treffender und vielleicht verändert sich die eigene Sichtweise für diese Liebe auch mit jedem Jahrzent des Alterns?!?

Abstriche? Kompromisse? Das klingt irgendwie nach Verzicht. Als würde man auf manches in einer Partnerschaft verzichten, obwohl es einem eigentlich wichtig ist, nur um überhaupt jemanden an seiner Seite zu haben, mit dem es wenigstens so einigermaßen passt... Ja, das machen sicher einige so, die sehr verzweifelt und einsam sind. Von Liebe würde ich dann aber gar nicht erst sprechen, denn darunter verstehe ich etwas ganz anderes. Mit "irgendwem" eine Beziehung zu führen, heißt (leider) noch lange nicht, dass man sich automatisch auch liebt.

Wenn es in einer angestrebten Partnerschaft wirklich um Liebe gehen soll – jedenfalls in dem Sinne, wie ich sie definiere – sollte es idealerweise so sein: Je älter man wird und je mehr Erfahrungen man mit anderen Menschen macht, desto klarer erkennt man, worauf es einem wirklich ankommt und verabschiedet sich nach und nach von seinen Wunschvorstellungen des "perfekten" Partners und der "perfekten" Beziehung.

Das beginnt bereits bei Oberflächlichkeiten wie der Optik: Mit 14 oder 15 träumt man vielleicht noch vor sich hin: "Er sollte blaue Augen haben und muss auf jeden Fall größer sein als ich!" – bis man ein paar Jahre später merkt, dass es vollkommen egal ist, ob er blaue, grüne oder braune Augen hat, was für eine Frisur er trägt und ob er einen Kopf größer ist oder man an seiner Seite eher keine High Heels tragen mag. Mit Mitte 20 sucht man vielleicht nach jemandem, der genauso aktiv ist wie man selbst, der die gleichen Hobbies hat und mit dem man möglichst viel unternehmen kann. Und irgendwann stellt man fest, dass das zwar keine unwichtigen Kriterien sind, aber dass man durchaus auch eine schöne Beziehung mit jemandem führen kann, der nicht so unternehmungslustig ist und eher der Typ Mensch ist, der viel Zeit für sich braucht – weil es zwar anders, aber nicht weniger schön ist, abends stattdessen mit einer Freundin auszugehen und zu wissen, dass zu Hause aber der Liebste auf einen wartet und sich freuen wird, wenn man wieder da ist. Zehn Jahre später träumt man dann vielleicht davon, einen Partner zu haben, mit dem man in eine gemeinsame Wohnung zieht – und dann lernt man jemanden kennen, mit dem alles wunderbar passt, bis auf die Tatsache, dass er getrennte Haushalte vorzieht. Und irgendwann wird einem bewusst, dass die Beziehung trotzdem funktioniert, dass alles gut ist, wie es ist und dass es sogar Vorteile hat, die man nie in seine Gedanken miteinbezogen hat, wenn man sich früher ausgemalt hat, wie wunderbar es wäre, Tag und Nacht seine Wohnung und sein Bett mit jemandem zu teilen.

Hat eine Frau, die so klare Vorstellungen von einer Beziehung / einem Mann hatte, nun Abstriche gemacht, weil sie zwar endlich einen Partner gefunden hat, dieser aber (entgegen ihrem ursprünglichen Wunsch) recht introvertiert ist, keine Lust hat, Partys zu feiern und den ganzen Tag aufeinanderzuhängen und sich gerne mal allein in seine eigenen vier Wände zurückzieht? Ich denke nicht. Ist sie Kompromisse eingegangen? Ja, anfangs sicher. Aber sie verzichtet deshalb auf nichts. Ihre ehemaligen (utopischen) Vorstellungen sind nicht erfüllt, dafür hat sie aber etwas anderes (!) gefunden, was sie ebenfalls (!) glücklich macht und erfüllt. Ihr Partner gibt ihr auf andere Weise bzw. auf anderen Ebenen, die nicht minder von Bedeutung sind, was sie braucht. Diese Liebe ist also einfach anders, als sie es sich ursprünglich vorgestellt hat – und das ist nicht "schlechter" oder weniger wert.

Soll heißen: Ich denke, dass es auch "im Alter" bzw. nach langer Zeit des Alleinseins nicht nötig ist, bei der Partnersuche solche Kompromisse einzugehen, die einen eigentlich unzufrieden machen würden, weil man durch diese unterm Strich "weniger" hätte, als man sich wünscht und braucht. Besser wäre es, nicht ewig an irgendwelchen Wunschbildern festzuhalten und Erwartungen zu hegen, die exakt in dieser Form einfach nicht erfüllbar sind. Stattdessen macht es wohl Sinn, auch offen für anderes zu sein und dieses nicht schon gedanklich abzuwerten, nur WEIL es eben anders ist als in seinen Träumen. Ich denke, man muss bereit sein, sich auch Menschen zu öffnen, die nicht gleich auf den ersten Blick "perfekt" erscheinen.

Man entwickelt sich stetig weiter und mit jeder Erfahrung festigen oder verändern sich auch die Vorstellungen und Wünsche, die Einstellung und die Bedürfnisse. Prioritäten werden anders gesetzt. Man lernt Neues kennen – auch neue Seiten an sich selbst – und dadurch eröffnen sich immer wieder andere Möglichkeiten, wie sich eine Partnerschaft glücklich gestalten lässt, ohne dass man das Gefühl hat, dafür auf etwas Wichtiges verzichten zu müssen. Kompromisse – wenn man es denn so nennen will – muss man wohl in so ziemlich jeder zwischenmenschlichen Beziehung eingehen. Aber wenn zwei Menschen zueinander passen und sich etwas bedeuten, machen sie es gerne, weil sie nicht gleich den Eindruck haben, dass ihnen dadurch nun etwas Elementares fehlt. Vielmehr ist es doch so, dass sie sich aneinander anpassen und aufeinander einspielen. Anders kann eine Beziehung meiner Meinung nach kaum funktionieren – jedenfalls nicht auf Dauer – denn wie sollte man sonst miteinander harmonieren?


Ich gehe später vielleicht noch näher darauf ein. Deine anderen Fragen beantworte ich auf jeden Fall noch – jetzt brauche ich aber erstmal eine Schreibpause.^^
 
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hardworking fool

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #2 am: 03 Oktober 2019, 12:18:48 »

Man entwickelt sich stetig weiter und mit jeder Erfahrung festigen oder verändern sich auch die Vorstellungen und Wünsche, die Einstellung und die Bedürfnisse. Prioritäten werden anders gesetzt. Man lernt Neues kennen – auch neue Seiten an sich selbst – und dadurch eröffnen sich immer wieder andere Möglichkeiten, wie sich eine Partnerschaft glücklich gestalten lässt, ohne dass man das Gefühl hat, dafür auf etwas Wichtiges verzichten zu müssen.

Das ist genau das Problem was sicherlich viele kennen die schon länger ohne Partner sind. Man ist irgendwann nicht mehr bereit, (weitreichende) Kompromisse einzugehen. Zwar sind Äußerlichkeiten bei der Partnerwahl nicht mehr so wichtig, dafür rückt anderes in den Vordergrund:
Man hat sich in seinem Leben eingerichtet und bei aller Bedürfnis nach Liebe und Nähe, möchte man doch weitestgehend seine eigenen Vorstellungen vom Leben verwirklichen. Fängt bei Kleinigkeiten an; wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann schalte ich halt das Licht an und lese ein paar Stunden, oder ich stehe früh um 4:00 auf und beginne den Tag. Ich muss ja keine Rücksicht auf einen Partner nehmen. Läge jemand im Bett neben mir (also abgesehen von meinem Kater, den stört das Licht nicht), dann könnte ich das nicht so ohne weiteres tun.
Ich weiß beispielsweise auch nicht, ob es viele potentielle Partner gäbe, die sich, wie ich heute, für Blumenkohleintopf zum Frühstück begeistern könnten.
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nubis

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #3 am: 04 Oktober 2019, 11:51:07 »

Ich schmunzele grade über den Blumenkohleintopf zum Frühstück ;-)

Blumenkohl mag ich nun grade nicht - aber von Sauerbraten über Chinesische Nudeln bis hin zum abgestandenen Blattsalat kann ich auch so ziemlich alles frühstücken ;-)
Ingo eher nicht *ggg*

Und da sind wir schon beim Punkt, liebe fool: nur weil du es magst, muss der Partner es doch nicht auch tun?

Und um bei deinen Beispielen zu bleiben: wenn ich nicht schlafen kann, wälze ich mich eh so unruhig hin und her, dass es den Anderen mehr stört, als wenn ich eben aufstehe und es mir im Wohnzimmer mit Licht/Fernseher oder sonst was bequem mache.
Wacht der Partner davon auf, überlasse ich es ihm, ob er sich im Bett umdreht und weiterschläft, oder ob er aufstehen und mir Gesellschaft leisten will.

(Ingo entscheidet sich meist für den Kompromiss und kommt ins Wohnzimmer - und schläft auf der Couch weiter ;-) )


Ich konnte noch nie nachvollziehen, wieso die Leute meinen sich verbiegen zu müssen, um eine Beziehung zu führen.
Kann jeder machen, wie er meint - aber wirklich glücklich kann man damit meiner Meinung nach nicht sein.

Kompromisse sind das Eine - eine Entwicklung in der Beziehung etwas Anderes:
Kennen lernen tut man sich ja meist aufgrund von Gemeinsamkeiten - und wenn es genug davon gibt und die Chemie stimmt, wird eben mehr daraus.
Das ist auch noch die Zeit, in der man bereit ist Kompromisse einzugehen und sich anzupassen.

Dann ist aber eben die Frage: bleibt es auf ewig ein Kompromiss und empfinde es immer als ein 'es ist mir zwar nicht wirklich recht, aber er/sie ist nun mal so' - oder akzeptiert man es wirklich und entwickelt sich zusammen in der Beziehung weiter?

Im ersten Fall wird der Kompromiss im Laufe der Zeit und mit Abnahme der Verliebtheit zum Problem - und je mehr man davon gemacht hat und gemeint hat, man kann damit leben, desto schwieriger wird es.
Im zweiten Fall wird es mit der Zeit gar nicht mehr als Kompromiss wahrgenommen, sondern als Selbstverständlichkeit, welche die Beziehung ausmacht.

Das waren jetzt noch so ein paar Gedanken von mir zu Inas Beitrag :-)

Jetzt aber auch noch etwas zu cricris Beitrag:


Meine Oma schwärmte am Todesbett von ihrem Geliebten, den Sie im Krieg verloren hat, ihrer großen Liebe. Geheiratet hat sie dann meinen Opa und ihr Leben war glücklich sagte sie. Sie hat nix vermisst, sie hatte ein schönes Leben mit Liebe, Kindern und allem was sie sich gewünscht hat, das sagte sie uns oft und das wunderschönste daran war, dass man der Oma das angesehen hat. Sie wirkte immer glücklich und zufrieden!
Frage: begegnet manchen Menschen die Liebe 2x/mehrmals im Leben? Geht das denn oder is das eine Art von 'Kompromis' mit dem man sich gut arrangieren kann?


'Die große Liebe'...

Ich glaube, es gibt sie nur einmal.
Diese eine große, ganz Besondere.
Und ich glaube nicht, dass alle Menschen überhaupt diese eine große Liebe jemals erfahren haben/werden.

Ich glaube aber auch, dass es keinen Sinn macht, danach zu suchen: man erlebt es - oder eben nicht.
Und wenn man es nicht erlebt hat, vermisst man es auch nicht, weil man eben noch nie so tief empfunden hat

Das heißt aber ja nicht, dass man keine glückliche Beziehung(en) führen kann oder dass diese Liebe nicht echt wäre.


Ich weiß nicht, ob ich es verständlich ausdrücken konnte ;-) - ich hoffe es.


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Ina

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #4 am: 07 Oktober 2019, 05:47:37 »

 
Kompromisse sind das Eine - eine Entwicklung in der Beziehung etwas Anderes:
[...]
Dann ist aber eben die Frage: bleibt es auf ewig ein Kompromiss und empfinde es immer als ein 'es ist mir zwar nicht wirklich recht, aber er/sie ist nun mal so' - oder akzeptiert man es wirklich und entwickelt sich zusammen in der Beziehung weiter?

Danke, nubis. Genau darauf wollte ich hinaus: Dass man sich mit der Zeit "aufeinander einspielt", die Dinge dadurch "normal" werden und man eben nicht mehr das Gefühl hat, ewig mit einem Kompromiss leben oder auf irgendetwas verzichten zu müssen. Oder wie Du sagst: Dass man sich in einer Beziehung gemeinsam entwickelt.


Ich konnte noch nie nachvollziehen, wieso die Leute meinen sich verbiegen zu müssen, um eine Beziehung zu führen.
Kann jeder machen, wie er meint - aber wirklich glücklich kann man damit meiner Meinung nach nicht sein.

Auch das sehe ich wie Du. Sich für eine Beziehung zu verbiegen, halte ich nicht für ratsam. Sonst wird man für etwas "geliebt", was man nicht ist – und einem selbst tut es erst recht nicht gut. Eher verändert man sich IN bzw. DURCH eine/r Beziehung, nämlich aufgrund der bereits erwähnten Entwicklung. Das ist nichts, was man bewusst macht. Es passiert von ganz allein, ohne dass man es wirklich merkt. Dadurch wird man aber nicht zu jemandem, der man nicht eigentlich gar nicht ist. Man verändert sich gemeinsam – und das ist gewiss nicht mit negativen Gefühlen verbunden. Das ist jedenfalls meine Erfahrung (insbesondere in meiner jetzigen Beziehung).

Sich für jemanden verbiegen sollte man nicht – Rücksicht aufeinander nehmen schon. Da ich mir wünsche, dass es meinem Liebsten so gut wie möglich (mit mir) geht, mache ich das aber gerne und es fühlt sich keineswegs wie eine Einschränkung an. Es IST einfach so und fertig. Es fühlt sich richtig an. Auch hier spreche ich natürlich nur für mich selbst.


'Der eine findet sie früher, der andere später.' schreibst du weiter liebe Ina.
Was wenn 'später' zu spät ist? frag ich mich oft. Was wenn man seine Liebe erst kurz vor seinem Tod trifft? Nimmt man das dann noch als Liebe wahr oder verschieben sich dann die Gedanken an die Liebe mit dem Wissen, dass man uU eh bald stirbt/sterben wird/könnte?

Hier kann ich natürlich NICHT aus Erfahrung sprechen.^^ Aber ich wüsste nicht, warum man es dann nicht als Liebe wahrnehmen sollte.
Davon abgesehen finde ich den Gedanken ehrlich gesagt sogar schön: Was kann einem denn Besseres passieren, als mit dem Gefühl zu "gehen", zu lieben und geliebt zu werden? Natürlich ist der Gedanke sehr traurig, jemanden durch den eigenen Tod zurücklassen zu müssen, aber ich beziehe mich hier jetzt nur auf die Liebe an sich. Es ist doch viel schöner, als einsam und "ungeliebt" zu sterben und das Gefühl zu haben, sich immer nach etwas gesehnt, dies aber bis zum Ende nie bekommen zu haben. Mir würde es, denke ich, Frieden geben.

Es sind nur so Überlegungen – vielleicht habe ich auch noch nicht genug darüber nachgedacht.


Wie kannst du dir so sicher sein Ina, wie kannst du das so lieb schreiben, dass wirklich Jeder seine Liebe findet, eben früher oder später?

Das kann ich, weil ich daran glaube. Ich glaube an die Liebe. Und ich glaube, dass niemand ohne Liebe bleiben "muss". Ob man sie findet, liegt allerdings auch bei einem selbst. An der Einstellung, die man dazu hat; an den eigenen Erwartungen, die – und das ist nur MEIN Eindruck – manch einer, der auf der Suche ist, sicher etwas herunterschrauben müsste, um der Liebe eine Chance geben zu können.

"Der Liebe eine Chance geben", klingt floskelhaft, aber ich finde es recht treffend. Nun kann ich natürlich nicht in die Köpfe anderer Menschen schauen und weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, wie ich es wahrnehme. Aber was ich ganz oft beobachte (lese oder direkt erzählt bekomme), ist z.B., dass Menschen, die lange allein waren oder auch mit 40 oder 50 Jahren noch nie eine Beziehung geführt haben, ganz klare Vorstellungen davon haben, wie ein potentieller Partner "sein muss" und so festgefahren darin sind, dass sie praktisch von vornherein alles ablehnen, was nicht diesem Bild entspricht. So kommt es dann oftmals gar nicht zu einem näheren Kennenlernen und die Chance ist vertan, möglicherweise einem wunderbaren Menschen begegnet zu sein, der zu ihnen passt, "obwohl" er nicht alle Kriterien erfüllt, die sie im Sinn haben und ihnen zwingend notwendig erscheinen.

Eine Online-Bekannte (60) schrieb mir kürzlich, sie habe erst jetzt begriffen, dass Liebe bedingungslos sein sollte. Ihre Liebe sei immer an Bedingungen geknüpft gewesen und wahrscheinlich sei dies der Grund, warum sie mit ihren bisherigen Partnern nie wirklich glücklich gewesen ist und warum sich die Suche nach einem neuen so schwierig gestaltet. Sie führt einen Blog und hat dort häufig von ihrer Partnersuche berichtet. Aus ihren Texten ist klar herauszulesen, dass sie sehr hohe Erwartungen an andere stellt. Erwartungen, denen bislang keiner gerecht werden konnte. Waren gewisse Voraussetzungen nicht erfüllt, die ihr vorschwebten, hat sie neue Kontakte direkt beendet (oder die Männer haben sich deshalb selber recht schnell zurückgezogen), sogar dann, wenn sie sich ansonsten gut miteinander verstanden haben und die Treffen sehr schön waren. Ich finde das traurig, weil sie sich dadurch sicher so manche Chance selber genommen hat.

Im Grunde hat sie die Männer gleich zu Beginn auf bestimmte Punkte und Kriterien "abgecheckt" – und wenn einer davon nicht gepasst hat, war es das. Gewisse Ansprüche darf man ja haben und ich finde, man darf auch wählerisch sein. Sich dem Erstbesten an den Hals zu werfen, bringt einem schließlich auch nicht das große Glück. Aber von allzu klaren Wunschvorstellungen, wie ein "perfekter" Partner zu sein hat, sollte man sich lösen, sonst steht man sich selbst im Weg.

Einige glauben außerdem, es müsse Liebe auf den ersten Blick sein und direkt bei der ersten Begegnung wer weiß wie funken. Mag sein, dass es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt, aber ich halte es eher für selten. Liebe ist in meinen Augen dann doch "etwas" umfassender, als sich in jemandes äußeres Erscheinungsbild, sein Lachen und seinen Charme zu verlieben... Ob man zueinander passt, findet man nur heraus, wenn man sich intensiv kennenlernt.

Hinderlich ist wohl auch krampfhaftes Suchen. Ich habe jedenfalls noch nie miterlebt, dass damit jemand Erfolg hatte. Stattdessen führte es zu ganz viel Frust und Enttäuschung. Liebe lässt sich nicht erzwingen oder gezielt herbeiführen. Liebe "passiert", ergibt sich, entwickelt sich. Forcieren lässt sie sich nicht.


Frage: begegnet manchen Menschen die Liebe 2x/mehrmals im Leben? Geht das denn oder is das eine Art von 'Kompromis' mit dem man sich gut arrangieren kann?

Warum sollte das nicht möglich sein? Ich wüsste nicht, warum man z.B. nach einer gescheiterten Beziehung, in der man seinen Partner wirklich aufrichtig geliebt hat, keine neue Liebe finden sollte. Ob es sich dabei nun um die / eine "große Liebe" handelt, sei mal dahingestellt. Ist das wichtig? Eigentlich nicht, denn man sollte sich immer bewusst halten, dass keine Beziehung der anderen gleicht. Jede Liebe, jede Partnerschaft ist individuell und einzigartig. Was in der einen Beziehung etwas ganz Besonderes ist, hat in der nächsten möglicherweise kaum noch Relevanz und Bedeutung, dafür aber andere Dinge. Jedes zwischenmenschliche Miteinander unterscheidet sich vom anderen. Wie ich schon schrieb: Man entwickelt sich im Laufe der Jahre weiter und in diesem Zuge können sich auch die persönlichen Bedürfnisse sowie die Vorstellungen von einer glücklichen Partnerschaft verändern.

Man sollte niemals nach einem Partner suchen, der dem vorigen möglichst ähnlich ist, denn dann hat im Grunde keiner eine Chance. (Das halte ich übrigens für ein Zeichen, dass man mit einer Trennung noch nicht vollständig abgeschlossen hat.) Man muss offen für Neues und Unbekanntes sein und sich nicht an etwas klammern, was in einer vergangenen Beziehung ganz besonders schön war. Es gibt tausend andere Dinge, die ebenfalls schön sein und einem auf andere Weise geben können, was man braucht und einen glücklich macht. Dann fehlt einem nichts und mit Kompromissen hat das auch nichts zu tun. Es ist anders, aber nicht weniger gut und wertvoll.

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Liebe vielseitig ist und auf unterschiedlichste Weise ausgelebt werden kann; dass es allerlei Beziehungsmodelle und -konstellationen gibt – und Menschen, die sich damit wohlfühlen und ihr Glück darin finden. Und aus ganz persönlicher Erfahrung: Dass Beziehungen sich (auch nach Jahren noch) in eine eher unerwartete Richtung entwickeln können und man sich und seine Art zu lieben dadurch ganz neu entdeckt.
 
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nubis

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #5 am: 07 Oktober 2019, 08:42:12 »

[...] Ich wüsste nicht, warum man z.B. nach einer gescheiterten Beziehung, in der man seinen Partner wirklich aufrichtig geliebt hat, keine neue Liebe finden sollte. Ob es sich dabei nun um die / eine "große Liebe" handelt, sei mal dahingestellt. Ist das wichtig? Eigentlich nicht, denn man sollte sich immer bewusst halten, dass keine Beziehung der anderen gleicht. Jede Liebe, jede Partnerschaft ist individuell und einzigartig. Was in der einen Beziehung etwas ganz Besonderes ist, hat in der nächsten möglicherweise kaum noch Relevanz und Bedeutung, dafür aber andere Dinge. Jedes zwischenmenschliche Miteinander unterscheidet sich vom anderen. Wie ich schon schrieb: Man entwickelt sich im Laufe der Jahre weiter und in diesem Zuge können sich auch die persönlichen Bedürfnisse sowie die Vorstellungen von einer glücklichen Partnerschaft verändern.

Man sollte niemals nach einem Partner suchen, der dem vorigen möglichst ähnlich ist, denn dann hat im Grunde keiner eine Chance. (Das halte ich übrigens für ein Zeichen, dass man mit einer Trennung noch nicht vollständig abgeschlossen hat.) Man muss offen für Neues und Unbekanntes sein und sich nicht an etwas klammern, was in einer vergangenen Beziehung ganz besonders schön war. Es gibt tausend andere Dinge, die ebenfalls schön sein und einem auf andere Weise geben können, was man braucht und einen glücklich macht. Dann fehlt einem nichts und mit Kompromissen hat das auch nichts zu tun. Es ist anders, aber nicht weniger gut und wertvoll.

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Liebe vielseitig ist und auf unterschiedlichste Weise ausgelebt werden kann; dass es allerlei Beziehungsmodelle und -konstellationen gibt – und Menschen, die sich damit wohlfühlen und ihr Glück darin finden. Und aus ganz persönlicher Erfahrung: Dass Beziehungen sich (auch nach Jahren noch) in eine eher unerwartete Richtung entwickeln können und man sich und seine Art zu lieben dadurch ganz neu entdeckt.

Wirklich gut und treffend formuliert! - ganz genau so sehe ich es auch!

Als ich nach dem Tod meines Mannes ein Problem damit hatte mich neu zu verlieben (es hat sich wie Fremdgehen angefühlt), hat mir jemand hier in Chat und Forum sehr geholfen. (Immer noch gerne und mit tiefer Dankbarkeit an die liebe @Nachtwind denke - ich hoffe, es geht dir inzwischen gut!)

Jedenfalls verglich sie die Liebe zu einem Partner mit der zu ihren Kindern: dass man ein Jedes auf seine Art liebt und dass die Liebe deshalb nicht geringer oder gar 'aufgesetzt' ist - sondern einfach nur ANDERS.
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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #6 am: 14 Oktober 2019, 07:57:57 »

 
@ cricri: Da Du die Fragen in den Raum geworfen hast, interessiert mich, was Du über unsere Überlegungen und Ansichten denkst. Magst Du etwas dazu sagen? Sind Deine Fragen beantwortet? Haben unsere Beiträge Dir "weitergeholfen" bzw. Dich gedanklich weitergebracht?
 
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cricri

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #7 am: 14 Oktober 2019, 14:19:53 »

Natürlich, eine Antwort schreiben, verständlich, habe ich doch diese Fragen "in den Raum geworfen" ...
Das tue ich ganz bestimmt noch, eine Antwort schreiben, aber momentan (für mich) unmöglich.

Ich möchte mich bei euch allen hier ganz herzlich bedanken, für eure offenen Antworten.
Lieb, dass ihr euch die Zeit für diese Gedanken genommen habt und zum Antworten natürlich!

Alles Liebe euch *wink*
cricri
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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #8 am: 14 Oktober 2019, 17:37:47 »

 
An anderer Stelle schriebst Du:

Mir tut dieser Thread nämlich (auch) nicht besonders gut.. es kostet mich sehr viel Kraft, darin zu schreiben/antworten. Kraft, die ich aktuell wirklich nicht hab und deshalb werde (auch) ich die von mir geforderte Antwort mit meinen Gedanken zurückstellen.

Darauf möchte ich hier kurz eingehen: Ich habe nichts gefordert, sondern mein Interesse bekundet und gefragt, OB (!) Du etwas dazu sagen magst.
Es ist doch in Ordnung, wenn Du dies nicht möchtest. Dass Du mit meinen / unseren Antworten nicht so gut umgehen kannst bzw. sie Dich traurig machen, konnte ich nicht wissen. Ich war einfach nur neugierig und habe deshalb nochmal nachgefragt. Hätte ja auch sein können, dass Du es vergessen hast.

Ich belasse es jetzt dabei und akzeptiere es, möchte aber nochmals betonen, dass ich überhaupt keine Erwartungen habe oder hatte, sondern einfach nur interessiert war.
 
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cricri

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #9 am: 15 Oktober 2019, 00:16:24 »

In Ordnung, vielen Dank für diese Rückmeldung, es kam (bei mir) nämlich anders an, ehr als Aufforderung.
Deshalb dann auch heute mein kurzer Zwischenruf, dass ich noch antworten werde, nur später eben.
Danke für deine Info!

Schön, dass ich mir mit der Antwort Zeit lassen kann, sie zurückstellen darf.
Das hilft mir sehr.

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #10 am: 15 Oktober 2019, 01:11:11 »

 
Schön, dass ich mir mit der Antwort Zeit lassen kann, sie zurückstellen darf.
Das hilft mir sehr.

Liebe Cricri,

Du brauchst darauf nicht mehr zu antworten, das erwarte ich wirklich nicht. Wenn es Dir nicht gut tut, wäre es mir zumindest lieber, wenn Du diesen Thread einfach für Dich "abhaken" würdest und Dich nicht weiter damit auseinandersetzt.

Bitte entschuldige das Missverständnis – vielleicht habe ich mich einfach blöd ausgedrückt.

Liebe Grüße
Ina
 
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cricri

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Re: OT abgetrennt von "Sätze die wir sagen würden zum Thema Liebe"
« Antwort #11 am: 23 Dezember 2019, 17:14:33 »

Im Grunde weiß ich gar nicht, weshalb gerade heute antworten möchte .. aber heute fühle ich mich kräftig genug, um meine Gedanken euch endlich zu schreiben. Kann nur hoffen, dass es für euch noch nicht zu spät ist!

Zunächst aber mag ich ganz ganz herzlich für die lieben und hilfreichen Antworten von euch danken.
Mega genial finde ich obendrein, dass alle Antworten aus jeweils einem anderen Lebensabschnitt stammen, da wir einfach unterschiedlich alt sind [das meine ich in keinster weise negativ, ganz im gegenteil nämlich], bin einfach nur dankbar, da ich quasi direkt davorstehe und mir schon so manchen Gedanken bei dem Thema denken kann, wie es in meinem Leben weiter gehen kann! DANKE

Habe mir überlegt, dass ich zunächst auf die eine oder/und andre Textstelle eingehe, die mich besonders beeindruckt hat und diese zitiere, damit alle den Überblick behalten können.
Die Reihenfolge der Zitate hat nichts mit der Wichtigkeit für mich zu tun, sondern ist wirklich nur ‚rein zufällig‘ entstanden, gerade so wie es mir mein Kopf gesagt hat. Hoffe ist so in Ordnung für euch.

[..]
Jedenfalls verglich sie die Liebe zu einem Partner mit der zu ihren Kindern: dass man ein Jedes auf seine Art liebt und dass die Liebe deshalb nicht geringer oder gar 'aufgesetzt' ist - sondern einfach nur ANDERS.
Nubis, mit dieser, deiner Antwort, kann ich mit dem Thema, mit meiner Oma und ihrer Liebe, beruhigt abschließen. Hab mich sehr gefreut, dass du deinen Rat hier geteilt hast. Es ist für mich seit deiner Antwort hier zu einer ganz wunderbaren Vorstellung gereift, mit der ich sehr gut klar komme. Vielen lieben Dank dafür!

@ cricri: Da Du die Fragen in den Raum geworfen hast, interessiert mich, was Du über unsere Überlegungen und Ansichten denkst. [..]
Wie ich darüber denke ist, dass ich sehr dankbar bin für eure Antworten.
Sie geben Hoffnung wo vielleicht kaum mehr Hoffnung war,
sie geben Mut, wo vielleicht kaum mehr Mut aufzubringen möglich war, weil inzwischen vielleicht zu stark schon mit ‚Gras bewachsen‘
und sie geben [Vor-] freude auf ein Leben mit Liebe, wann auch immer das sein kann/wird.
Allein deshalb war es glaub die Mühe wirklich wert, diesen Thread zu eröffnen.

Meine Überlegungen sind meine Wünsche an Alle, die sich einmal die Zeit nehmen, eure vielen wunderbaren Zeilen zu lesen und dass jeder Leser es beim Lesen spürt:
Hoffnung in die Liebe, Mut für die Liebe zu kämpfen, Freude an der Liebe und dadurch auch am Leben!


[..]
Ich weiß nicht, ob ich es verständlich ausdrücken konnte ;-) - ich hoffe es.
Oh doch, das hasst du richtig gut geschafft sogar. Merci nubis !

Zitate einfügen:
Leider schaffe ich es irgendwie nicht immer so gut, ein Unterzitat in ein Zitat ein zu fügen. Auch nach vielen Versuchen nicht. Das tut mir leid, bin zu deppert -.-
hoffe trotzdem, dass das was ich gerne zum Zitat antworten mag, nicht irgendwie ‚herausgerissen‘ rüberkommt, denn so soll das keineswegs sein!

[..]
Soll heißen: Ich denke, dass es auch "im Alter" bzw. nach langer Zeit des Alleinseins nicht nötig ist, bei der Partnersuche solche Kompromisse einzugehen, die einen eigentlich unzufrieden machen würden, weil man durch diese unterm Strich "weniger" hätte, als man sich wünscht und braucht.
[..]
Das kann ich nachvollziehen, Ina, denn zu große Kompromisse, finde ich, kann man dann doch nicht sich so entwickeln lassen, dass es letztendlich für beide Seiten passt, so wie du das auch schreibst, sie würden dann doch ehr unglücklich machen! Mag dies gerne noch einmal hervorheben, weil ich das für enorm wichtig halte, für Wen, der vielleicht gerade in solch einer Situation feststeckt, dies auch mit zu bedenken bzw. die ‚Größe‘ seines Kompromiss für sich definiert.

Und weiter im Zitat von Ina (wie gesagt, es tut mir sehr leid, dass ich das nicht so hinbekommen hab, wie ich es eigentlich wollte…):
[..]
Besser wäre es, nicht ewig an irgendwelchen Wunschbildern festzuhalten und Erwartungen zu hegen, die exakt in dieser Form einfach nicht erfüllbar sind. Stattdessen macht es wohl Sinn, auch offen für anderes zu sein und dieses nicht schon gedanklich abzuwerten, nur WEIL es eben anders ist als in seinen Träumen. Ich denke, man muss bereit sein, sich auch Menschen zu öffnen, die nicht gleich auf den ersten Blick "perfekt" erscheinen.
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Besser wäre es, nicht ewig an irgendwelchen Wunschbildern festzuhalten und Erwartungen zu hegen, die exakt in dieser Form einfach nicht erfüllbar sind. Stattdessen macht es wohl Sinn, auch offen für anderes zu sein und dieses nicht schon gedanklich abzuwerten, nur WEIL es eben anders ist als in seinen Träumen. Ich denke, man muss bereit sein, sich auch Menschen zu öffnen, die nicht gleich auf den ersten Blick "perfekt" erscheinen.
Vermutlich verändern sie die Wunschbilder und Erwartungen an den ‚Traum-‚partner während des eigenen Lebens von ganz alleine ohne große Anstrengungen aber ich denke ebenso wie du, dass man selbst schon auch bereit sein sollte, den Menschen eine echte Chance zu geben, auch wenn das Wunschbild nicht perfekt erfüllt wird.
Wie Forrest Gump sagte: ‚Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiss nie was man bekommt‘.
Und ich finde, es schadet nie, sein eigenes Spiegelbild in diese Wunschvorstellung vom Partner mit einfließen zu lassen, das erdet und warnt vor so manchen Höhenflügen ohne Flügel…

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Wie kannst du dir so sicher sein Ina, wie kannst du das so lieb schreiben, dass wirklich Jeder seine Liebe findet, eben früher oder später?

Das kann ich, weil ich daran glaube. Ich glaube an die Liebe. Und ich glaube, dass niemand ohne Liebe bleiben "muss". Ob man sie findet, liegt allerdings auch bei einem selbst. An der Einstellung, die man dazu hat; an den eigenen Erwartungen, die – und das ist nur MEIN Eindruck – manch einer, der auf der Suche ist, sicher etwas herunterschrauben müsste, um der Liebe eine Chance geben zu können.
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Gerne mag ich deine Worte hier so stehen lassen, sie sind selbst erklärend und so ehrlich geschrieben, die muss einfach nur lesen!
Danke dafür.

Man entwickelt sich stetig weiter und mit jeder Erfahrung festigen oder verändern sich auch die Vorstellungen und Wünsche, die Einstellung und die Bedürfnisse. Prioritäten werden anders gesetzt. Man lernt Neues kennen – auch neue Seiten an sich selbst – und dadurch eröffnen sich immer wieder andere Möglichkeiten, wie sich eine Partnerschaft glücklich gestalten lässt, ohne dass man das Gefühl hat, dafür auf etwas Wichtiges verzichten zu müssen.

Das ist genau das Problem was sicherlich viele kennen die schon länger ohne Partner sind. Man ist irgendwann nicht mehr bereit, (weitreichende) Kompromisse einzugehen. Zwar sind Äußerlichkeiten bei der Partnerwahl nicht mehr so wichtig, dafür rückt anderes in den Vordergrund:
Man hat sich in seinem Leben eingerichtet und bei aller Bedürfnis nach Liebe und Nähe, möchte man doch weitestgehend seine eigenen Vorstellungen vom Leben verwirklichen.
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Und das macht meines Erachtens eine stabile und glückliche Partnerschaft aus liebe Fool: Dass man sich gegenseitig Freiräume lässt, dazu brauchts tiefes Vertrauen, welches unter Umständen in Jahren herangewachsen ist und fundiert, dass man weiterhin Kompromisse eingehen kann, weil man seinen Partner liebt und ihn wertschätzt, dass man weiss, was man an seinem Partner hat und ihm das auch von Zeit zu Zeit sagen kann!
Das macht doch auch irgendwo die Liebe zwischen zwei Menschen als Liebespaar aus..

Soweit von cricri.

Zum Abschluss mag ich gerne noch ein paar Gedanken frei lassen und hier hinterlegen für Jeden, der in diesem Thread liest:

Das vermutlich Schönste und auch Allerwichtigste im Leben ist die Liebe, um wirklich und ehrlich glücklich zu sein, würde ich sagen.
Die Liebe macht das Leben erst richtig bunt und richtig fröhlich, die Liebe bewirkt so viel Gutes und Positives in einem, wie viele Zitate im Originalthread zu lesen sind.
Auch wenn es schmerzt, nicht aufgeben, es wäre zu schade auf vorgenanntes freiwillig zu verzichten, findet ihr nicht!

Mit lieben und dankbaren Grüßen,
eure cricri
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