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Autor Thema: Gedanken  (Gelesen 660 mal)

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Unbekannt

  • Gast
Gedanken
« am: 14 April 2020, 00:05:50 »

Einer der schönsten Sprüche in den letzten Tagen(Ironsisch gemeint) .. Frau X sie sehen zufrieden und geerdet aus,ja sogar Glücklich... Ich habe gelacht, aus Verzweiflung und es hat mich so Wütend gemacht.. Ich fühle mich in wirklichkeit Einsam, Gebrochen und Müde vom kämpfen. Ich kann einfach nicht mehr, ich bin verloren und weiß nicht mal mehr wer ich bin oder ob ich jemals jemand war..
Nächtliche heul und Panikattacken, kaum schlaf und wenn dann nur Albträume.. Ich hasse mich. Ich komme da nicht raus!
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ffrt

  • Gast
Re: Gedanken
« Antwort #1 am: 14 April 2020, 08:17:47 »

hallo unbekannt,

gerade die zeit jetzt ist nicht nur für psychisch erkrankte schwer, auch für geunde.

aber es ist halt vorübergehend.

ansonsten ertsmal willkommn bei uns im forum und wenn du rede bedarf hast, einfach losschreiben.

wichtig ist aber auch dass du dir profesionelel hilfe suchst fass du noch keine hast (leider erst nachdem diese ganze coorna geschichte vorbei ist weil man ja im moment keine temrine bekommt.)

ich drücke dich mal.

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Mitleser

  • Gast
Re: Gedanken
« Antwort #2 am: 23 April 2020, 12:33:54 »

Hallo Unbekannt.
Gib dich dem Versagen und dem Aufgeben einfach mal hin.
Nicht im Sinne von "jetzt gebe ich auf", sondern akzeptiere diese beiden Beurteilungen über dich selbst, als Bewegungen deines Lebens.
Bewerte das dabei nicht.
Du fühlst Dich wie ein Versager? Lass das Versagen zu. Lade das Versagen richtig gehend ein und gib ihm Raum sich völlig zu zeigen. Bewerte weiterhin nicht.
Du bist am Aufgeben weil Du Müde bist? Lade die Müdigkeit und das Aufgeben in Dein Leben ein. Gib einfach mal auf. Wieder bewertest Du dabei nicht.
Wehre Dich nicht gegen diese beiden Wegweiser.
Die Wahrheit hinter all unseren Annahmen, wie es sein müsste und wie wir sein müssten, ist in den meisten Fällen eine ganz andere.

Die Überbordende Annahme dessen was wir uns als Gesund oder Glücklich vorstellen, hält den meisten Überprüfungen nicht stand. Dazu kannst du einmal den Versuch machen irgendeinen Menschen, ja auch in dieser Krise, auf der Strasse anzusprechen und ihn zu fragen, was seiner Meinung nach der Inbegriff des Glückes bedeutet. Du wirst erstaunt sein.

Wenn wir lernen Bilder loszulassen die uns vorgaukeln wie wir zu sein haben oder wie das Glück auszusehn hat, werden wir auch in Momenten der Erschöpfung, der Niederlage, Glück empfinden können.
Eine Niederlage bedeutet zum Beispiel das ich gekämpft habe. Erschöpfung das Arbeit hinter mir liegt. Kraftlosigkeit das ich mich bereits angestrengt habe. Nichts davon wäre zu verurteilen.

Das Bild was wir jedoch konservieren, verlangt in den meisten Fällen diese unrichtige Bewertung.

Das Du genau in so einem Moment auch noch ein Kompliment bekommst zeigt ausserdem eine ganz allgemeine Erkenntnis.
Unsere Selbstwahrnehmung ist oft durch unsere bewölkte Stimmung geprägt und nicht mehr ganz so objektiv.

Der Moment in dem Du bemerkst das Du nicht mehr kannst, ist eben nicht das Ende des Weges, sondern der Beginn der notwendigen Pause und zeigt sich im Aussen oft als das, was wirklich in weiten Teilen der Gemeinde fehlt. Entspannung.
Das nicht mehr können führt ohne das wir es bemerken hinter unseren Erwartung, zu einer Ablösung im Inneren.
Äusserlich krallen wir uns noch weiter an unsere "Ziele", innerlich haben wir schon losgelassen und sinken langsam der Erde entgegen.
Dieser Bewegung dürfen wir folgen, weil sie nicht falsch oder gefährlich ist.
Sie ist notwendig und nur unsere Bewertung, unsere Grund- und Glaubenssätze halten uns fest an der Kandarre. Das Aufgeben von Glaubenssätzen ist ein so wichtiger Bestandteil unseres Wachstum und immer noch zu oft verbunden mit der Annahme das wir uns dann doch aufgeben würden.
Es ist jedoch vielmehr die Neugeburt unseres Selbst, der Beginn des nächsten Abschnitts.
Je ehr wir uns da dem Weg überantworten, um so ehr kann das alte seinen Abschluss finden. Einen notwendigen Abschluss.

lg, ein Mitleser
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