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[ToteMoewe]

Hi ihr da,

seit ca. 2 Jahren habe ich Schlafprobleme, die immer schlimmer werden.
Ich schlafe 3-4 Stunden, schlafe sehr spät ein und wache viel zu früh auf - und das, obwohl ich wahnsinnig müde bin.
Ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen; ich will es mit Schlaftabletten probieren.
Aber meine Mutter will mit Sicherheit nicht, dass Schlafmittel, in welcher Form auch immer nehme. Sie nimmt meine Schlafprobleme nicht ernst.
Daher brauche ich ein rezeptfreies und effektives (!!!) Schlafmittel, dass ich als Minderjährige kaufen kann.
Kennt jemand von euch eines?

-ToteMoewe

[hardworking fool]

Hi!

Ich würde es erstmal mit pflanzlichen Mitteln probieren. Baldrian und Hopfenblüten sind wahrscheinlich die besten Beruhigungsmittel (gibt's in jedem Supermarkt), Passionsblume soll auch helfen und Lavendel. Letzteren fand ich tatsächlich am effektivsten. Gibt es auch als "Träum schön" Tee.

Und dann gibt es immer noch die klassische heiße Milch mit Honig. Soll wirklich helfen, kann ich allerdings nicht beurteilen, Kuhmilchallergie.

Viel Erfolg damit!
LG Fool

[ToteMoewe]

Danke Fool,

aber das habe ich schon probiert. Und auch andere pflanzliche Mittel. Geholfen hat es nicht wirklich.
Das mit der Milch kann ich nicht machen; ich bin Veganerin.
Trotzdem danke für die Antwort.

-ToteMoewe

[hardworking fool]

Alternativ fand ich geführte Schlaf-Meditationen (App) ganz hilfreich. Leider sind die meisten auf Englisch. Ich hab einige ausprobiert, bis ich die richtigen gefunden habe, aber zum Einschlafen hat es ganz gut geholfen.

[ToteMoewe]

auch da hab ich schon ähnliches probiert, wie gesagt: ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen.
ich habs sogar schon mit hypnose versucht, weil mir das bei anderem geholfen hat.

-ToteMoewe

[claudi]

Hi ToteMoewe

Mir wiederstrebt es zutiefst andren Menschen Medikamente zu empfehlen.
Ich finde das ist immer noch sache des Arztes oder Apothekers.

Ich kann deine Not zwar nachempfinden und das hat auch nix mit dir zu tun das is eher so meine baustelle.
bin generel sehr kritisch was medikation betrifft. nehme aber selbst verschreibungspflichtige medis.

daher auch mein rat.
geh doch zum apotheker oder hausarzt deines vertrauens und frag da mal nach.
wenn es live nicht möglich ist kannst du in vielen apotheken oder arztpraxen auch anrufen.
wenn du kein typ des telefonierens bist kannst du dies auch auf schriftlichem weg tun.

ansonsten denke ich mir ist immer eine kombination von medikation und terapeutischen geschichten die beste mischung.
es gilt ja nicht nur das problem zu überdecken indem ich medikamente schlucke sondern auch dahinter zu schaun woher die störung rührt und dann mit den erkenntnissen zu arbeiten.

viel erfolg u lg claudi

[hardworking fool]

Danke, claudi, für deine Anmerkungen.

Ich gebe auch noch zu bedenken, dass selbst frei verkäufliche Schlafmittel ein relativ großes Abhängigkeitspotential haben. Selbst wenn keine körperliche Abhängigkeit entsteht, kann man psychisch davon abhängig werden. Ganz allgemein besteht natürlich die Gefahr von Nebenwirkungen, z.B. Schlafstörungen. Klingt komisch, ist aber so. Oft wird das Problem durch Schlafmittel tatsächlich noch größer.

Helfen können: feste Einschlafrituale, möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen, am Besten schon eine Stunde vor dem Zubettgehen auf Computer, Handys etc. verzichten, ein Schlaftagebuch führen.
Manchmal ist es sogar hilfreich, das Problem zu ignorieren. Man kann sich immer wieder sagen, dass man sich auch erholen kann, wenn man einfach im Bett liegt und nichts tut. Quasi als Autosuggestion.
Das schlimmste ist ständig auf die Uhr zu schauen und darüber nachzudenken, "Oje, in 5 Stunden muss ich schon wieder aufstehen."   

[ToteMoewe]

Meine Frage war dann wohl eher so etwas wie ein Querschläger.
Aber trotzdem danke.

-ToteMoewe

[Ina]

 
Warum?
Fool hat Dir einige sinnvolle Tipps gegeben, die auf Dauer sogar hilfreicher sein können als Medikamente.

Warum muss es unbedingt ein Medikament sein?
Wenn Du meinst, Du hättest schon alle pflanzlichen Mittel ausprobiert, wird es schwierig, Dir etwas zu raten. Die "richtigen" Schlaftabletten sind nun mal verschreibungspflichtig und (meiner Meinung nach) auch nicht unbedingt das Richtige für eine 15-Jährige. Da sollten besser erstmal andere Methoden ausprobiert werden.

Das einzige rezeptfreie Medikament gegen Schlafstörungen, das mir noch einfällt, ist Hoggar Night.

Ich würde an Deiner Stelle zum Hausarzt gehen und Deine Schlafstörungen schildern. Er wird sicher besser einschätzen können, ob es noch andere geeignete Präparate gibt, die Du ausprobieren könntest.
 

[ToteMoewe]

Ich weiß. Und es tut mir euch sehr leid, dass ich so undankbar rüberkomme, denn das bin nicht.
Ich bin jedem von euch, für jedes eurer Worte dankbar!
Aber ich habe das Alles doch schon probiert!
Pflanzliche Mittel, Tees, ein Bad vor dem Schlafen, ich bin mindestens zwei Stunden bevor ich das Licht ausmache nicht mehr am Laptop, ich habe mir Mühe gegeben, es zu ignorieren, ich habe "Einschlafrituale".
Aber Nichts davon hat geholfen. Nichts davon trägt dazu bei, meine mich wach haltenden Gedanken abzustellen.
Ich habe keinen Hausartzt "meines Vertrauens", weil ich grundsätzlich kaum noch jemandem vertraue.
Außerdem kann ich da nicht einfach hin, weil er seine Praxis weiter weg hat.

wie gesagt: danke.

-ToteMoewe

[Ina]

 
Liebe Möwe,

ich wollte Dir keine Undankbarkeit unterstellen. Entschuldige bitte, wenn es so bei Dir angekommen ist. Ich kann Deine Verzweiflung voll und ganz nachempfinden, da ich selber unter schweren Schlafstörungen leide und auch in Deinem Alter schon damit zu kämpfen hatte.

Aber Nichts davon hat geholfen. Nichts davon trägt dazu bei, meine mich wach haltenden Gedanken abzustellen.

Das spricht sehr deutlich dafür, dass Du an der Ursache arbeiten solltest, anstatt das Symptom, also die Schlafstörung zu bekämpfen.

Wenn Du Dich bei Deinem jetzigen Hausarzt ohnehin nicht wohlfühlst und kein Vertrauen zu ihm hast, ist das vielleicht die beste Gelegenheit, Dir einen neuen zu suchen – und zwar einen in Deiner Nähe!

Du sagst, Deine Mutter würde Deine Schlafprobleme nicht ernst nehmen. Eine andere Userin, die so alt ist wie Du, hat ihren Eltern letztes Jahr einen Brief geschrieben und ihnen dargelegt, wie sie sich fühlt und dass sie glaubt, unter Depressionen zu leiden. Anschließend folgte ein Gespräch und danach hat es nicht mehr lange gedauert, bis sie ihren ersten Termin bei einer Psychotherapeutin hatte. Ich finde, mit ihrer Offenheit und Ehrlichkeit hat sie einen ganz tollen Weg gewählt. Wäre das eine Option? Wenn Du es aufschreibst (Du musst ja nicht weiter ins Detail gehen, als Dir lieb ist), ist es vielleicht leichter für Dich – und zudem hat Deine Mutter dann die Chance, darüber nachzudenken, ehe sie das Gespräch sucht.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!

Ina
 

[riversong]

Mein rezeptfreies Einschlafmittel ist das monotone Gebet eines Rosenkranzes.
Ich bin nicht katholisch, es hat mich gedrängt das Gebet zu erlernen.
Nachts beim einschlafen kam es mir in den Sinn und ich kam niemals bis zum ersten Gesätz weil ich dann tief und fest eingeschlafen bin,
seitdem schlafe ich nächtlich damit ein.
Für mich ein Wunder, denn auch ich habe schlaflose Nächte gekannt....

[ToteMoewe]

Hey riversong und Ina,

danke für eure Antworten!
Ich bin ziemlich ungläubig, daher käme es mir irgendwie verlogen vor, ein Gebet zu sprechen.
Aber eine schöne Idee ist es auf jeden Fall.

Das mit dem Hausartz ist nicht so leicht, ich bin da auch schon immer und ich werde auch keinem anderen Vertrauen. Es liegt nicht an dem Arzt persönlich.
Wenn ich mich je dazu entscheiden sollte, meinen Eltern von meinen schlimmen Gedanken zu erzählen, dann auf jeden Fall in einem Brief.
Aber ich glaube, dass ich denn Punkt, an dem ich es hätte sagen können, an dem ich mich hätte zu Wort melden können, schon lange vorbei ist.
Ich bin daran vorbei geschlidert und jetzt kommt mir die Vorstellung, jemandem von all den Gefühlen zu erzählen, schrecklich vor.
Das kann ich nicht!!

Danke und liebe Grüße,

-ToteMoewe