Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: Gedankenpalast  (Gelesen 5642 mal)

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Jaycee

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Re: Gedankenpalast
« Antwort #15 am: 17 März 2022, 20:23:18 »

Das Gefühl völlig egal zu sein.
Du siehst die Menschen um dich rum
Wie sie reden, weinen, verzweifeln, fragen.
Wie sie helfen, trösten, zuhören, antworten.
Nur du stehst still.
Drehst dich um dich selbst, sprichst in die Leere
denn selbst wenn man dich hört, hört es doch keiner.
Du bleibst allein. In deiner Stille.
Es interessiert niemanden.
Und das wird immer so sein.
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"Life beats down and crushes the soul and art reminds you that you have one."

ToteMoewe

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Re: Gedankenpalast
« Antwort #16 am: 17 März 2022, 20:46:03 »

Du bist mir wichtig.
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All I´m trying to do is live my motherfucking life
Wear a smile on my face, but there´s a demon inside.

"Jekyll and Hyde“ – Five Finger Death Punch

Jaycee

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Re: Gedankenpalast
« Antwort #17 am: 01 Mai 2022, 11:21:30 »

Warum bleiben
Wenn dich keiner wirklich kennt
Du ein Schatten deiner selbst
In deiner eig'nen Welt
Kein Laut, kein Licht
Nur Dunkelheit
Und deine Worte
Verhallen doch im Nichts
Also warum bleiben
Wenn es doch schon jetzt
Nichts mehr ist
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"Life beats down and crushes the soul and art reminds you that you have one."

Jaycee

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Re: Gedankenpalast
« Antwort #18 am: 25 Oktober 2022, 16:15:14 »

Und wieder liege ich nur hier und warte. Stunde für Stunde. Einfach nur…worauf eigentlich?
Dass der Tag vorbei geht.
Ich kenne die Farbe der Wand ganz genau, das Muster der Tapete. Den Stoff der Bettdecke und die Geräusche des Hauses.
Und während Stunde für Stunde vergeht, legt sich ein Stein auf den nächsten. Große und schwere Steine, die für Schutz sorgen könnten, es aber doch nicht tun. Sie bilden die Möglichkeit mir ein Messer in den Körper zu bringen, welches sich Stunde für Stunde genauso dreht, wie der Zeiger sich auf der Uhr weiterbewegt. Kein Schmerz, der einen töten könnte, nein, denn das wäre zu gnädig. Eher ein immer weiter andauernder Schmerz, der aber nie so gering ist, dass er in den Hintergrund rückt. Etwas, was einen immer weiter von innen zerreißt, doch von außen bleibt man eins.
All diese Risse und Schnitte sind vielleicht nicht sichtbar, doch ich sehe sie. Ein roter Faden der sich durch mich zieht, den ich einfach nur sichtbar machen möchte, und es doch nicht tue. Denn was würde es schon noch bringen.
Und mit jedem Moment. Moment. Mit jedem Moment dreht sich alles unaufhörlich weiter, es ist wie ein Stachel, der mit jedem Moment ein Stück tiefer geht.
Wie tief kann es gehen, bis es nicht mehr zu entfernen ist?
Wenn es nicht mehr zu sehen ist.
Mit jedem Moment entgleitet ein Stück des Inneren weiter, nein, ich habe nicht mehr das Bedürfnis es bei mir zu halten. Das alles gehört nicht zu mir, ist nur ein Teil von mir, doch bei allem was ein Teil von mir ist, ist das nur ein winziges Stück.
Was mache ich, wenn nichts mehr zu sehen ist? Mich der Schutz der Steine versteckt, der letzte Stein gelegt, und der Stachel sich immer weiter dreht. Warte ich dann weiter nur? Warte, während alles in mir zerreißt, mich niemand mehr sieht oder erreicht?
Ich möchte nichts. Nicht den roten Faden, nicht den Stachel ziehen, nicht einmal komplett loslassen. Ich liege nur hier und warte.
Denn was würde es schon noch bringen.
Und während der Zeiger sich wieder ein Stück bewegt, spüre ich in meinem Körper dieses Gefühl. Nur zu bekannt, aber nicht zu beschreiben. Ich sehe nur vor meinem Auge, wie sich Stein auf Stein legt und weiß.
Viel Platz ist nicht mehr.


Spoken Word, 24.10.2022
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