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Autor Thema: Chemische Depression  (Gelesen 653 mal)

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Mitleser

  • Gast
Chemische Depression
« am: 11 Februar 2023, 13:09:59 »

Moin. Wollte einfach mal mitteilen das ich meine zu Wissen im Bereich einer Chemischen Depression angekommen zu sein.

Mental bin ich überhaupt nicht Depressiv. Mir gehts gut, ich schaue nach vorne, kümmer mich um mich, obwohl ich Zukunftsängste habe.

Körperlich merke ich aber ganz klar das Depressionsgefühl. Mir ist dabei bewusst geworden das es ein chemisches Ungleichgewicht in meinem Gehirn, meinem Körper ist. Ich bin nicht mehr mental Depressiv sondern meine ganz klar zu spüren, das es eine chemisches Ungleichgewicht ist. Das merke ich auch grade wenn es beginnt.

Jetzt Frage ich mich natürlich ob ich Medikamente nehmen sollte, merke aber auch das ich darauf gar keine Lust habe.
Es nervt ein bisschen das ich verstanden habe mich seelisch von meinem Urschmerz zu lösen und nun von meinem, an den depremierten Zustand gewöhnten Körper, eingeholt werde.
Kann ich meine Rezeptoren genauso trainieren wie meinen Verstand? Meine Seele? Kann man seine Rezeptoren dazu bringen wieder zu arbeiten?

Fragen über Fragen.

Spannend und vielleicht auch für jemanden anderen wertvoll finde ich auf jedenfall, das es schon ein Unterschied in der generellen Einstellung zum Leben macht.
Körperlich ist es einfach eine andere Herausforderung. Nicht unbedingt einfacher, doch ist es irgendwie gut meine Psyche, das mentale, als Verbündeten zu spüren und nicht als Teil der Depression. Irgendwie stehe ich nicht alleine da, so zumindest ist das Gefühl.

Ganz liebe Grüße.
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ghzzz

  • Gast
Re: Chemische Depression
« Antwort #1 am: 12 Februar 2023, 15:19:01 »

also ich weiß ja nicht wie du auf den begriff chemische depression kommst ...

depressionen sind ein gefühlszustand und erstmal nichts körperliches.

depris halt ein schlimmes oder wie imme rman es nennen mag gefühl.

viele menschen lassen sich dann *gehen* udn die folge von depressionen können irgendwann auch zu körperlichen beschwerden führen.

ob du medikamente nehmen möchtest liegt an dir und hängt davon ab ob du mit deinen depressionen gut klarkommst.

es gibt menschen die kommen mit ihren depressionen gut zurecht und können damit gut leben und brauchen keine medikamente.

es gibt aber auch menschen die kommen mit dem leben aufgrund der depressionen garnicht mehr klar und da sollte man über medikamnete nachdenken aber auch üner eine therapie.

antidepressiva sollen die symptome lindern aber die depressionen als grunderkakung bleiben trotzdem vorhanden.

was ich damit sagen will ... man muss wenn möglich mit hilfe einer therapie herausfinden woher die dperessionen kommen und diese auch wenn nötig therapieren.

also eine kombination aus medikamenten und therapie denn die medikamente lindern nur quasi den *schmerz*und die grunderkrakung bleibt ja

wenn du aber meinst dass du auch ohne gut zurechrt kommt und mit deinen depris gut umgehen kannst, dann brauchst du auch keine medikamente und oder therapie.
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Ina

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Re: Chemische Depression
« Antwort #2 am: 12 Februar 2023, 16:26:36 »

 
depressionen sind ein gefühlszustand und erstmal nichts körperliches.

Das würde ich so nicht sagen. Depressionen machen sich zwar durch Gefühle bemerkbar, sind aber gar nicht selten (auch) auf körperliche Ursachen zurückzuführen, nämlich auf ein Ungleichgewicht der Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Serotonin, Noradrenalin, Dopamin usw.* Genau dafür sind Antidepressiva da: um das Gleichgewicht wiederherzustellen*, da es einen mehr oder weniger starken Einfluss auf unsere Stimmung, den Antrieb, den Schlaf und andere Faktoren hat, die unser Wohlbefinden betreffen.

Es gibt tatsächlich Depressionen, die allein in körperlichen Ursachen begründet liegen (endogene Depression). Das kommt aber, soweit ich weiß, nicht so häufig vor. Meist ist es eine Kombination aus äußeren und inneren Einflüssen.


* stark vereinfacht zusammengefasst
 
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Mitleser

  • Gast
Re: Chemische Depression
« Antwort #3 am: 25 Februar 2023, 04:13:51 »

Hey Ina, wie immer wunderbar klar und eloquent. Ich mag das.

Heute weiss ich auch genau warum ich es mal aufgeschrieben habe. Mir wird aus den Selbstversuchen mit der absoluten Offenheit bewusst, das alles was ich durchs ausprechen/zulassen in den Raum bringe, in diesem Raum die Möglichkeit bekommt sich auszubreiten, sich zu entspannen. Mich zu entspannen.

Hier zb habe ich durch das Ausprechen der gemachten Erfahrung einen Entspannung in der Episode gefunden. Ich habe sogar das Gefühl das ich dadurch sanfter durch die Episoden komme.

wie immer, lg
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Mitleser

  • Gast
Re: Chemische Depression
« Antwort #4 am: 25 Februar 2023, 04:18:08 »

Danke auch dem Gast für die entgegengebrachte Aufmerksamkeit und die Teilnahme. Das ist immer willkommen.

Liebe Grüße.
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