hallo gast34,
wie recht Du hast! Ich hab das schon oft gemacht, mindestens ca. 30 Jahre lang. Immer wieder kamen meine Schwestern auf mich zu und taten auf heiter Sonnenschein. Es ist also ein ständiger Reigen, an dem ich mich beteilige rein gewohnheitsmäßig. Oft habe ich sie zur Rede gestellt, weil ich mir wünschte, deren Verhalten mir selber erklären zu können. Es wurde grundsätzlich nichts geklärt dererseits. Mir selber kann ich mein Verhalten ebenso nicht erklären. Das ist doch der springende Punkt.
Es steckt da so etwas drin, von wegen, als Familie hält man immer zusammen. Es ist einfach nur so ein Gefühl in mir, bar jeder Logik. Es ist so, dass ich mich dafür schäme, dass in meiner Familie es sich eben anders verhält, als wäre ich schuld daran. Natürlich kann es im weiteren Umfeld zu eher seltenen Missverständnissen kommen. Also spreche ich die Sache an und meist lässt sich das schnell und einfach lösen ohne Aufhebens. Sind ja meist wahrlich banalste Ursachen, Hörfehler und sonstiger Kleinkram. Mit meinen Schwestern klappt das nicht. Klappte auch mit meiner Mutter nicht, die mich im gemeinsamen Umfeld ständig diffamierte, frei erfundene Lügengeschichten über mich verbreitete.
Das erinnert mich an zwei ehemalige "FreundInnen" aus meinem Umfeld. Die pflegten auch, sich über mich und andere irgendetwas auszudenken, was mit der Realität nichts gemein hatte. Bei denen dachte ich in erster Linie, dass sie sich vor anderen wichtig machen wollen. "Seht her, was ich alles so weiss". Von diesen Leuten wendeten sich sehr viele der gemeinsamen Freunde ab. Einen halten manche sogar für einen russischen Spion/Agenten,^^ was garantiert nicht stimmen kann. Er bekannte sich mir gegenüber, dass er nachgewiesenermaßen schizophren ist, einen ärztlichen Befund darüber hat.
Nun ist Schizophrenie für mich kein Grund, einen Menschen zu meiden. Meist kennen wir uns von Kindesbeinen an, es fällt schwer, den Kontakt abzubrechen, obwohl ich es den beiden und meiner Mutter gegenüber dennoch gemacht habe. Es tut auch mir einfach weh. So wie manche Leute ihren Ehepartner nach Jahrzehnten des Zusammenlebens durch Tod verloren haben. Es war oft keine Liebesehe, aber plötzlich fehlt er dann doch und das extrem.
Rational besehen bleibt jeder Mensch auch nach dem Tod des Partners derselbe. Er selber empfindet es als eine Trennung vom eigenen "Ich". Genau das ist kühl und logisch besehen irrational. Die Seele ist leider nicht berechenbar.
Mir waren der Trennungen seit meiner Jugend zuviele. Mir scheint, dass ich sie in ihrer Gesamtheit nicht mehr verkraftet habe. Mag sein, dass in meiner Ursprungsfamilie emotional stark vergiftet, also in der Schieflage war. Eine neue Familie hab ich gegründet mit demselben Effekt, weil in meinem Hirn falsche Vorstellungen abliefen.
Geht nicht allein darum, mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Man sollte falsche Hirngespinste aus seinem Kopf und seiner Seele verbannen. Hab mich redlich darum bemüht. Ihr seht selber mit welch mangelndem Erfolg.
Liebe Grüße
Mira