Hallo ihr Lieben,
ich hatte meinen letzten Beitrag verfasst (in dem ich geschrieben habe, dass ich wohl erstmal nicht mehr online sein werde) in der Ahnung, was in der kommenden Zeit passieren würde... und es kam wirklich so....
Die Angst kam Montag über mich (viele von euch wissen weshalb die Angst da war)... ich habe Unmengen an Tabletten geschluckt... ob ich nun einfach der Situation, die mir Angst bereitet hat, damit aus dem Weg gehen wollte oder ob ich sterben wollte, weiß ich nicht genau. Ich weiß es wirklich nicht. Ich glaube aber, hätte ich dem Leben ein Ende setzen wollen, hätte ich noch viel mehr Tabs genommen.
Ich habe die Medis genaus aus dem gleichen Anlass genommen wie beim letzten mal.
Meine Mitbewohnerin (die Arme) hat mich schlafend(?) auf dem Bett gefunden und den RTW gerufen. Dort hieß es, ich sei nur knapp am Tode vorbeigeschrammt. Ob das nun hohles Gerede ist oder die Wahrheit, weiß ich nicht. Ich lag auf jeden Fall noch Dienstag und Mittwoch auf der Intensivstation. Mittwochabend gings ab auf eine normale Station. Tja... warum auch immer habe ich mich zwischendurch zur Apotheke gemogelt und mir Schlaftabletten besorgt.... und diese dann von Donnerstag-auf Freitagnacht (im KH) genommen... ich erkläre das allen damit, dass ich entlassen werden sollte und es mir aber noch soooo schlecht ging (Schwindel, konnte kaum gehen und schlecht sehen) und Angst davor gehabt hätte. Mit den Tabs wollte ich verhindern entlassen werden zu können. Stimmt das? Und wenn ja, warum???
Ich habe das am Freitag der Psychosomatikerin gestanden, die jeden Tag bei mir war, und die hat mir dann die Schreckensnachricht überreicht, dass ich in die PSYCHIATRIE komme. Oh Gott, das war der Schock meines Lebens. Ich war noch nie da. Und ich hatte solche Angst. Ab da wurde ich nicht mehr alleine gelassen, kam bis abends nochmal auf Intensiv und dann gings im Dunkeln zur Psychiatrie... in die geschlossene Abteilung!! Oh hilfe, das war meine persönliche HÖLLE. Ich kam im Dunkeln in ein Zimmer, in dem eine hysterisch lachende junge fixierte Frau lag... und dann wurde ich mir selbst überlassen.
Ich hatte seitdem einen ständigen persönlichen Bewacher, der mir ÜBERALL hin gefolgt ist (auch in die Dusche) und ALLES protokolliert hat. Mir wurden fast alle meine Sachen weggenommen. Ich konnte die meiste Zeit nur im Bett liegen. Ich habe mir immer mal wieder die Augen ausgeheult.... netten Zuspruch bekam ich da nur von einer einzigen Schwester (die immer nur im Nachtdienst da war) oder die Ärzte wollten mir Medis andrehen und wurden patzig, weil ich die nicht nehmen wollte. Alle waren soooo unfreundlich. Ich war entsetzt, wie heruntergekommen die Station war, wie unfreundlich, unsensibel und passiv die Pfleger waren und die unfreundlich die Ärzte. Ich war entsetzt von den Patienten, die wirklich gar nichts mehr von ihrer Welt mitbekommen oder die krassesten Störungen haben (meine Zimmermitbewohnerin war seit 4 1/2 Jahren fixiert, weil die Gegenstände verschluckt..)