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Autor Thema: "Schwiegermama"  (Gelesen 1771 mal)

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Siny

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"Schwiegermama"
« am: 21 Oktober 2008, 11:20:29 »

Hallo erstmal ;)
Ich hab ein Problem mit der Mutter von meinem Freund.
Also ich habe keinen direkten Streit mit ihr, ich habe einfach nur oft Mühe sie zu ertragen und das geht schon gleich morgens los.
Jeden Morgen werden mein Freund und ich mit geschrei und gezehter geweckt, weil sie mal wieder irgendeinen Grund gefunden hat sich aufzuregen - ohne witz, JEDEN MORGEN!
Ich finde das krank.
Ich glaube eh die Frau hat Probleme, aber darauf wollte ich mich jetzt nicht beschränken...
Ich bin jedenfalls heute Morgen erstmal nach Hause gefahren und habe auch vor erstmal hier zu verweilen, denn das ertrage ich nicht mehr. So die Lösung kann das aber auch nicht sein da mein Freund auch nicht so unbedingt ständig zu mir fahren kann. (Arbeit, Spritgeld usw)
Naja, wollte das insgesamt einfach mal loswerden...

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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Gypsy

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #1 am: 21 Oktober 2008, 11:35:09 »

Hey Siny,

ohje, das klingt sehr nervig.

... obwohl ich jetzt gerade auch mal versucht hab, mir die "andere Seite" vorzustellen: anscheinend wohnt dein Freund ja noch bei seinen Eltern - bist du jeden Tag bzw. jede Nacht dort? Ich könnte mir vorstellen, dass das für die Mutter auch anstrengend und vielleicht auch belastend ist - bitte nimm das jetzt nicht persönlich, ich mein nicht wegen dir, sondern einfach weil du für sie ja eher ein "fremder Mensch" als ein Familienmitglied bist.

Hoffe, du verstehst was ich meine.

Was macht ihr beide denn so (Schule/Ausbildung/Arbeit)? Gibt es irgendeine Chance für euch, einfach eine kleine gemeinsame Wohnung zu suchen? Heute, 10 Jahre später kann ich nämlich sagen, dass das (Abstand bekommen) die Beziehung zu meinen Eltern "gerettet" hat ;)

Oder meinst du, mit der Schwiegermama wäre ein offenes Gespräch möglich? Also, dass du einfach mal mit ihr drüber redest, was sie stört, ob sie z.B. ein Problem damit hat, dass du so oft da bist, oder so.

Liebe Grüße

Gypsy
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Siny

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #2 am: 21 Oktober 2008, 11:39:30 »

Hm, wir haben schon versucht ihr zu sagen was uns stört, nervt und sowas. Aber das bleibt eben auch nicht hängen.
Sie brüllt morgens übrigens auch rum, wenn ich nicht da bin, aber schon möglich, dass meine Anwesenheit das noch verstärkt... ich habe keine Ahnung.
Ausziehen will mein Freund nicht. Er muss da keine Miete, bloß unterhalt zahlen. Ich haeb ihm das ja durchaus schon vorgeschlagen...
Und er ist ja selber auch genervt.
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(Jean-Jacques Rousseau)

Siny

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #3 am: 21 Oktober 2008, 11:47:48 »

- Ich habe echt absolut keine Ahnung was man da machen kann... *denkt*
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Gypsy

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #4 am: 21 Oktober 2008, 11:52:48 »

Hey, genau das ist ja das Problem (was mir allerdings auch erst mit 10 Jahren Abstand klar geworden ist) - ihr sollt ihr nicht sagen, was EUCH stört, sondern mal fragen, was SIE eigentlich für ein Problem hat.

...bitte reiß mir jetzt nicht den Kopf ab dafür ;)

Weißt, ich schreib das, weil ich solche Probleme auch mit meiner Mum hatte. Führte so weit, dass sie mich mit 18 vor die Tür gesetzt hat. Mittlerweile verstehen wir uns besser, und anders als damals redet sie ganz normal mit mir. Deswegen weiß ich jetzt auch, warum sie sich damal so aufgeführt hat.

Ich denke, genau das ist es, was sie nervt: dass ihr ihr sagt, was euch stört/nervt, empfindet sie als ungerechtfertigtes "Gemecker", denn wahrscheinlich tut sie doch einiges für euch - Frühstück machen, Küche/Bad putzen (ich geh mal davon aus, sein eigenes Zimmer räumt dein Freund selber aus), Wäsche waschen... keine Ahnung. Leider erkennt man erst, wenn man einen eigenen Haushalt auf die Reihe bekommen muss, wieviel Arbeit dahinter steckt. Vielleicht stört es sie auch, wenn ihr spät heimkommt, sie schon schläft, und davon dann aufwacht - was weiß ich.

Kleinigkeiten zwar, aber dass es sie stört, ist klar. Trotzdem hält sie aus vermeintlicher Rücksichtnahme den Mund - und irgendwann stinkt es ihr so sehr, dass sie ungerechtfertig völlig ausrastet. Weil es ihr einfach über den Kopf wächst und zuviel wird.

Ich denke, auch die "Bequemlichkeit" eines Sohnes, weiter bei den Eltern zu wohnen, weil es preiswerter und wahrscheinlich ja auch sonst angenehmer ist - kann für Eltern sehr stressig sein.

Will jetzt nicht deine Schwiegermama in Schutz nehmen - letztendlich ist es doch ihr Fehler, rumzubrüllen, anstatt normal mit euch zu reden. Aber das lernen Eltern leider auch erst hinterher...
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Siny

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #5 am: 21 Oktober 2008, 12:01:58 »

Komisch. Meine Mutter ist ganz anders. :)
Naja ist halt auch nicht so dass wir sie noch nicht gefragt hätten was IHR Problem eigentlich ist.
Naja, kommt nicht viel bei rum.
Ich glaube du stellst dir diese Wutanfälle auch in einem zu geringen Maße vor. Das ist wirklich nahezu Krankhaft.
So wirklich sinnfrei.
Mein Freund hatte mich eben angerufen. Meinte seine Mum hätte Ihn grade angerufen und einen Terz gemacht, weil ihr altes Handy irgendwie weg ist oder so. Jedenfalls wird mit 100Prozentiger Wahrscheinlichkeit der Fall eintreten, dass sie feststellt, dass sie es selber verbaselt hat. Aber ungerechtfertigt schuld verteilen.
Und auch so. Nach etwas in sich hineinfressen klingt das für mich nicht wenn sie jeden morgen die Nachbarschaft zusammenscheißt. Sie redet dabei ja nichtmal umbedingt mit mir oder meinem Freund. eher so vor sich hin... aber laut halt... Ich weiß was du versucht hast mir zu erklären, aber das passt leider auch nur teilweise auf die momentane situation

- sorry für den zusammenhangslosen Text^^
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Gypsy

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #6 am: 21 Oktober 2008, 13:01:44 »

Ok, naja, dann ist das bei deiner Schwiegermama doch irgendwie was anderes...
Tja, ihr könntet ihr vielleicht noch vorschlagen, mal eine Therapie zu machen, aber dann explodiert sie wahrscheinlich ;D

Umso mehr wundert es mich dann aber, dass dein Freund nicht ausziehen will...
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to_be_a_born_loser

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #7 am: 21 Oktober 2008, 13:02:16 »

Liebe Siny,

ich kann es gut nachempfinden...
Ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir dort geht.
Meiner Meinung nach, gibt es nur eine Möglichkeit,.......ausziehen.
Es geht nur in wenigen Fällen wirklich unproblematisch ab, wenn verschiedene Generationen unter einem Dach leben.
Es steckt nicht unbedingt Böswilligkeit dahinter...
Es sind oft Interessenskonflikte und unterschiedliche Lebenseinstellungen die zwangsläufig zum Streit animieren.

Wie sieht denn eure finanzielle Situation aus?
Könnt ihr (Du) euch eine eigene kleine Wohnung leisten?

Ich würde auch an Deiner Stelle mal Deinem Freund klar machen, daß Dich diese Situation fertig macht.
Und wenn er sein “Hotel-Mama“ nicht verlassen will, Du trotz alle dem dies auf Dauer nicht durchhälst.
Denn wenn ihr euch eine gemeinsame kleine Wohnung finanzieren könnt, wäre es für eure Beziehung sehr wichtig.

Ich selbst musste aus finanzieller Not, wegen der Flucht vor meinem damaligen Ehemann zu meinen Eltern zurückziehen. Ich katte keine Arbeit, keine Freunde, kein Geld, einfach nichts mehr.
Ich war völlig Mittellos mit einem Koffer voll Klamotten und meinem Kater geflohen.
Da ich aber schon mehrere Jahre nicht mehr bei meinen Eltern wohnte war dies echt unerträglich.
Nicht falsch verstehen, ich liebe Meine Eltern, aber sie haben eben ihr eigenes Leben und Probleme und ich kam als “Störfaktor“ plötzlich wieder hinzu.
Meine Eltern hätten mich niemals verstoßen, aber gut hat mir das keines Falls getan, ganz im Gegenteil. Es ging halt leider nicht anders.
Freiwillig würde ich jedoch nie wieder da einziehen.

Seitdem ich wieder eine eigene Wohnung und Arbeit habe, kann ich wieder selber über mein Leben und Tun entscheiden. Das tut wirklich gut, sein eigenes kleines Reich zu haben.

Wie gesagt, auch wenn er seine Mutter liebt, euch wird es viel besser gehen, wenn ihr eure eigene kleine Wohnung habt. Vorausgesetzt ihr könnt es euch leisten.


Und noch was...
Trennt ihre und eure Probleme.
Seht erstmal zu, daß ihr zurecht kommt und dann kann man darüber nachdenken, ob man ihr vielleicht helfen kann.
Wobei es für mich so klingt, daß sie sich gerne mit jedem zofft (da kann man ihr nicht helfen, wenn es so ist).
Euer Leben sollte euch am wichtigsten sein.


L.G. Tobe

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Fee

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #8 am: 21 Oktober 2008, 15:52:47 »


... oje,liebe Siny,da wird einem ja schon beim Lesen Angst und Bange.
Also ich würde das Weite suchen (müssen),denn bei so einer ständigen Rumkeiferei,hätte ich echte gesundheitliche Probleme (Flashbacks,Schreckhaftigkeit usw. ...).

... die Mutter meines ersten Freundes,war erst wie eine gute Mutter zu mir und als mein Freund und ich zusammen zogen,änderte sich das unbegründet schlagartig.

... mein früherer Ehemann und auch mein jetziger Lebensgefährte und auch ich,haben keine Mutter mehr und ich bin froh darüber.

L.G. Fee
« Letzte Änderung: 21 Oktober 2008, 21:56:41 von Fee »
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Siddharta(Guest)

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #9 am: 21 Oktober 2008, 18:14:59 »

Das kenne ich, meine "schwiegermutter" hat auch angefangen stunk zu machen weil und sich über dinge aufgeregt die gar kein sinn geben... nach all den jahren hat sie endlich mal den mund auf gemacht und es sind auch wirklich sonderbare gründe dabei : meine haare im bad  - hoher toilettenpapier verbrauch (´wobei ich mich frage mit was ich sonst verwenden soll) - und da das haus hellhörig ist sollen wir früh schlafen gehen damit die eltern abends net immer unser geflüsster ertragen müssen und unsere toiletten gänge - und ich soll mal ab und zu daheim schlafen das sie mal ab und zu privatsphäre hat und wärend mein freund auf der arbeit ist soll ich daheim bleiben (denke wegen misstrauen) naja das ist aber auch erst seit zwei jahren so.. davor durfte ich wochen lang da übernachten.. sie hat meine wäsche gewaschen - mir geburtstagtorte gebacken^^ und und und... versteh einer die schwiegermütter

liebe grüsse siddharta gautama
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Adrenalinpur

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #10 am: 21 Oktober 2008, 19:30:19 »

@Siny, @Tobe, @alle,

Mütter, Schwiegermütter, Väter, Großeltern zu verstehen, das ist alles sehr schwer und ich glaube sie tun sich mit uns genauso schwer.

Tobe bin auch zuerst zu den Eltern, viele ihrer Rituale waren mir ein Greul und ich vermute umgekehrt genauso. Aber wichtig war, dass sie mir geholfen haben, wo hätte ich denn hinsollen? Meine Mutter meint es mit vielen Sachen gut, ich verstehs nicht und trotzdem haben wir es geschafft miteinander paar Monate auszuhalten.

@siny sehs mal so, sie hilft euch dir Zeit zu überbrücken wo ihr euer eigenes Reich haben könnt. Tipp: geh doch mal mit ihr in ein Kaffee und oder spazieren und beschnuppert euch mal vorsichtig, es ist ja auch so das Mütter von Söhnen immer leicht hysterisch werden, wenn sie ihren Sohn mit einer anderen Frau teilen müssen.

Versuch dich mal in einer ruhigen Minute in die Gedanken einer Mutter zu versetzen.

LG Adre

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Fee

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #11 am: 21 Oktober 2008, 22:02:26 »


... wollte nur mal kurz erwähnen,daß ich (bisher*grinst*) nicht zu den hysrerischen Müttern eines Sohnes gehöre und ich hoffe,daß ich weiterhin finde,daß mein Sohn da ganz alleine das "Sagen" hat.
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Siny

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Re: "Schwiegermama"
« Antwort #12 am: 21 Oktober 2008, 23:31:01 »

Erstmal danke für die antworten.
Ich habe mich mit ihr schon oft unterhalten. Das ist allerdings auch kein angenehmes unterfangen da sie leider nicht zuhören kann/ alles besser weiß. Kommt auch mein Freund nicht mit klar.
Ich habs also quasi aufgegeben.
Naja, zu helfen ist ihr übrigens mit sicherheit nicht. Sie ist so ein Mensch der keine Probleme hat... Und die säuft... naja. Jeden Abend steht sie alleine unten in der Küche und gibt sich.
Wir verstecken unseren Alkohol vor ihr...
Ich denke ich werde eifach insgesamt mehr Zeit zu Hause verbringen, auch wenn meinem Freund das gar nicht gefallen wird...
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