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Autor Thema: Umgang mit Wartezeit  (Gelesen 916 mal)

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ongel(Guest)

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Umgang mit Wartezeit
« am: 15 Januar 2009, 14:56:29 »

Hallo,

ich tue mich immer wieder sehr schwer damit "Wartezeit" zu überbrücken. Vielleicht hat ja der ein oder andere eine Idee, was man da machen kann.

Ich meine jetzt nicht sowas wie an der Kasse Schlange stehen oder so, sondern warten auf Hilfe. Sehr vieles schaffe ich alleine, aber es gibt eben auch Themen, da brauche ich eben Hilfe von außen. Also hab ich mich bemüht einen guten Psychiater zu finden und schaut so aus, dass ich wohl auch in diesem Frühling bei ihm Therapie machen kann. Ich vertraue ihm und das sieht ja ganz gut aus. Auch im Privaten wird einiges von den Bedingungen her besser. Ich könnte also positiv in in die Zukunft gucken, schauen wie ich den Tag möglichst gut gestalltet bekomme.

Und was ist? Pustekuchen. Ich sitze hier und denke, ja... gut und schön... aber das ist später irgendwann, vielleicht, aber was ist mit jetzt? jetzt ist es schlimm! und ich kann es _jetzt_ eben nicht alleine lösen. Ich kann gar nix machen, außer eben Medikamente zu nehmen, damit meine Gefühle überdeckt werden und es erträglich ist. Eben alles wegdeämpfen. Warten. Das wirkt auf mich, als würde ich mich selbst ständig vertrösten.

Und dann gehts erst richtig los. Ich fühle mich dann müde, schlapp, mag eh nix machen, weil ist ja in "echt" alles ganz schlimm. Mag mich nur noch verkriechen. Lieber nix mehr versuchen, dass es bissl besser wird, wozu denn, das "richtige" Problem kann ja eh noch nicht behoben werden, also vielleicht mal irgendwann, wenn ich dann Thera hab. Und das sieht so weit weg aus.

Kennt das jemand? Dass man sich selbst die Tage mies macht und zwar nicht, weil die Tage wirklich schlimm sind, sondern eben wegen diesem andauernden sich selbst vertrösten, wird ja schon besser werden, warte auf Thera, warte auf dies warte auf jenes... wird besser werden, bestimmt. Und man will nicht mehr warten, sondern einfach nur dass es gut ist und wenn nicht, dann eben Decke über den Kopf und fast wie ein trotziges Kind lieber im Bett bleiben?
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