WOHLFÜHLTECHNIKEN
1. AFFIRMATIONEN
Affirmationen sind kurze Sätze, die Deine Einstellung gut beeinflussen können. Bei der Bildung ist zu beachten, dass sie IMMER positiv formuliert sein müssen und eine Form von "sein" enthalten. Zu vermeiden sind Konstruktionen mit "nicht", das bekannteste Beispiel "Denk nicht an einen rosa Elefanten" und was passiert? Hier ein paar Beispiele für positive Affirmationen:
- Ich bin glücklich
- Ich bin entspannt
- Ich bin Selbstbewusst (Als Aspekt, also genauere Beschreibung z.B. "Ich akzeptiere meine Schwächen")
- Ich Liebe mich voll und ganz so wie ich bin
Du musst diese Sätze ganz oft wiederholen, sodass sie nicht mehr durch die linke Gehirnhälfte geprüft werden, sondern in die rechte Gehirnhälfte wandern und gefühlt werden.
Neben dem Sprechen und denken von Affirmationen ist es noch sehr zu empfehlen, sie auf Zettel zu schreiben und dort hinzulegen, wo Du sie zwangsläufig mindestens einmal am Tag siehst, also zum Beispiel auf ein Schulheft kleben, an den Computermonitor oder an den Badezimmerspiegel.
VORSICHT: Affirmationen können auch negativ wirken. Wie oft denkst Du zum Beispiel "Ich bin am Ende" oder ähnliches? 3-4 mal am Tag? Öfter vielleicht? Auch diese Affirmationen werden dann in Gefühle umgesetzt. Deshalb ist es wichtig, wenn Du einen solchen Satz denken willst, ihn durch ein "Ich fühl mich gut" oder ähnliches zu ersetzen.
Die Wirkung von Affirmationen ist sehr beeindruckend, die Ergebnisse stellen sich fast sofort ein, dazu kann man sie überall und praktisch ohne Aufwand verwenden.
2. ANKER
Hierbei handelt es sich um eine Technik aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Dabei werden Sinneseindrücke mit einem bestimmten Gefühl gekoppelt. Beispiel: Der Duft des Parfums einer Person, bei der Du Dich wohlfühlst, wird (unter-) bewusst wahrgenommen und in Deinem Gehirn mit dem Wohlfühlen verbunden. In Zukunft wird es ausreichen, nur den Duft zu riechen und Du wirst dasselbe Gefühl haben, als wäre die Person tatsächlich da. Das lässt sich natürlich sehr positiv für uns nutzen, und zwar indem wir selber Anker erstellen um zu erreichen, dass wir uns jederzeit gut fühlen können. Um einen Selbstanker zu erstellen, wartest Du, bis Du Dich richtig gut und wohl fühlst (Du kannst diesen Zustand auch mit Affirmationen erreichen) und dann berührst Du deinen Körper an einer bestimmten Stelle und mit einem ganz bestimmten Druck. Wiederhole dies mehrere Male. Wenn du dann die bestimmte Stelle mit demselben Druck wieder berührst und Du Dich wohl fühlst, sitzt der Anker. Sollte das nicht der Fall sein, wiederhole die Schritte bis er sitzt. Statt der Berührung kannst Du auch einen bestimmten Duft oder ein schönes Bild nehmen.
Es kann auch sein, dass es bei Dir einen negativen Anker gibt, der also schlechte Gefühle bei einer bestimmten Situation auslöst, zum Beispiel: Beim Anblick einer Rasierklinge verspürst Du sofort Ritzdruck, weil man sich die Klinge eben dann ansieht, wenn man sonst den Druck zu ritzen hat.
3. REFRAMING
Auch hierbei handelt es sich um eine Technik aus dem NLP. Man geht davon aus, dass die ganze Wahrnehmung immer aus einem bestimmten Blickwinkel oder anders gesagt innerhalb eines bestimmten Rahmens (eng.: Frame) erfolgt. Dieser Rahmen ist von Person zu Person unterschiedlich und erklärt damit auch, warum andere Menschen dieselben Ereignisse vielleicht weniger stark emotional aufnehmen. Es ist fast wie bei einem Film, es macht wenig Sinn und ist nicht sonderlich gut wenn die Schauspieler immer nur von hinten gezeigt werden, deswegen bestimmt der Regisseur ja auch den Blickwinkel von welchem die Kamera aufnehmen soll. Auch du kannst deinen Blickwinkel für verschiedene Dinge selber ändern, sei dein eigener Regisseur!
Man unterscheidet 2 verschiedene Arten des Reframings, also der Blickwinkeländerung:
1. Das Kontext-Reframing bezieht sich auf eine bestimmte Eigenschaft, die Ihr bei Euch oder einem anderen als negativ empfindet. Durch das Reframing soll der Blickwinkel geändert werden, indem man Beispiele sucht, in denen diese Eigenschaft positiv ist. Dazu auch ein Beispiel: Der Vater meint, dass seine Tochter unheimlich stur ist. Der Therapeut sagt nun "Stellen Sie sich vor, dass ihre Tochter von einem Mann belästigt wird, ist es dann nicht sehr nützlich, dass sie stur ist?"
2. Beim Bedeutung-Reframing wird eine gegebene Situation emotional neu interpretiert. Hört sich kompliziert an, aber auch hier gibt es ein einfaches Beispiel. Nehmen wir an, in einer Wohnung befinden sich matschige Fußabdrücke auf dem Teppich. Die Mutter denkt daraufhin "Niemand tespektiert mich, immer soll ich nur putzen" und ärgert sich verständlicherweise. Eine Neu-Interpretation könnte sein: "Wie schön das liebe Menschen (ihr Mann, ihre Kinder) im Haus sind und ich nicht alleine bin."