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[Sternschnuppe]

Hallo,

ich schreib das mal unter dieser Kategorie.

Mir fällt es schwer, mit Menschen in Kontakt zu treten. Hier im Internet ist es nicht ganz so schlimm, zum Glück.  ;)

Nun ja, wenn ich Menschen nicht kenne und vor allem, wenn es eine Gruppe von Menschen ist, dass fällt es mir extrem schwer, mich da irgendwie "einzubringen", Kontakt aufzunehmen, mit den Leuten reden, sie überhaupt ansehen, ihnen näher zu kommen.

Heute war das ja mal wieder so. Da war diese Gruppe von der Tagesklinik - ich neu, traute mich nicht in die Nähe, saß weiter weg, mit dem Blick zum Boden - einfach lächerlich - aber konnte nicht aus meiner Haut heraus.

Dachte mir, ich passe nicht zu diesen Menschen, im Grunde passe ich nicht in diese Welt.

Mir fällt es schwer damit zurecht zu kommen, dass es so viele fremde Menschen gibt. Da bau ich mir eine Barriere. Schau die Leute kaum an und wenn doch böse und giftig mit dem Signal, - kommt mir ja nicht zu nahe -.

Auf der Straße würde ich manchmal am liebsten alle Leute von mir "wegboxen", denk andauernd - geht weg, geht einfach nur weg-.


Kennt ihr das auch?????

[Ina]

Wie ich schon in Deinem anderen Thread geschrieben habe, glaube ich, dass es bei
Menschen, die in irgendeiner Weise psychisch erkrankt sind, nahezu "normal" ist,
dass sie sich vor anderen nicht öffnen können, Angst vor den Reaktionen haben und
sie deshalb auch nicht gut auf andere zugehen können.

Bei mir ist es auch meistens so, dass ich mich unwohl fühle, wenn viele andere Menschen
da sind, die ich nicht kenne. Das kennen hier ganz viele - vielleicht schreiben hier ja
noch mehr, sodass ihr euch austauschen könnt :)

[Sternengucker]

Hallo Sternschnuppe :)
Schöner Nick ;-)

Habe deinen Beitrag nun mehrmals gelesen und mich gefragt ob ich antworte oder nicht.
Ich kenne das nicht. Habe überhaupt keine Probleme damit auf andere/fremde Menschen zuzugehen - im gegenteil :)
Bin anfang der Woche in eine neue Klasse bekommen und bereits nette Freunde gefunden.
Aber ich weiß dass es leider nicht allen so geht.
Aber warum ich dir nun antworte..:
Ich habe ein Mädchen in meiner neuen Klasse, sie war auch schon die letzten 2 jahre zuvor mit mir in einer Klasse. Sie hat in den ganzen 2 jahren kein einziges wort mit den leuten aus der klasse geredet.
Habe ich sie angesprochen.. mich in der pause mal zu ihr gestellt..sie in der Gruppenarbeit in meine Gruppe gewählt damit sie nicht wieder alleine arbeiten muss .. oder sie einfach lieb angelächelt hat sie mich böse angefunkelt und alles was kam; dass ich mich verpissen soll.
So ganz verstehe ich das nicht. Keiner hat ihr was getan und ich schon dreimal nicht.

Ich würde sie gerne verstehen..und vielleicht kannst du mir da helfen.

Liebe Grüße Sternengucker

[sunshine250]

hallo...ja ich kenne das Problem sehr gut,aber ich kenne es auch wies ist wenn man über seinen Schatten springt und sich doch noch traut unter die Menschen zu gehen ,und meist war es auch nicht so schlimm ,so wie ich es mir am anfang ausgemalt hatte .Also ich kann da echt nur sagen ,trau dich einfach ....hab keine Angst vor den Menschen,sie tun einem im normalen Falle nicht schlimmes.Ich  hoffe du hast dieses Problem bald nicht mehr,denn was du verpasst ,kann man durch nichts auf dieser Welt ersetzen .

[Sternschnuppe]

DANKE für eure Antworten - freu mich darüber!

Sternengucker (find deine Nick auch schön...), - IHR HABT ÜBERHAUPT ALLE SCHÖN NICKS  :D

Also, ich kenne das Mädchen ja nicht, aber es kann auch Angst ihrerseits im Spiel sein, so einen Art Schutzwall, den sie sich gebaut hat, sie kann vielleicht einfach nicht anders, keine Ahnung.

Nur wenn ich die Leute nicht kenne, sie mich ansehen, aber nix sagen, kann ich schon mal sehr böse und abwesend schauen, doch wenn dann direkt jemand auf mich zugeht, freue ich mich und kann ein wenig aus mir herauskommen, außer es ist ein Mann, vor dem ich Angst hab, er könnte mir irgendwie blöd kommen...

Ja, morgen habe ich eine neue Chance in der Tagesklinik. Mal sehen...

[Ina]

Isolation ist schlecht.
Das merke ich immer wieder.
Man kapselt sich ab, immer mehr.
Man verliert Freunde und Bekannte.
Man vereinsamt.
Man sitzt nur noch allein zu Hause herum.
Der Frust wird größer.

Auf der anderen Seite gibt es auch Positives.
Doch das Positive ist nicht wirklich positiv.
Nur, wenn man den Willen hat, sich zu verschließen.
Verschließen vor der Menschheit, vor dem Leben.
Wenn man sich verstecken möchte.
Dann denkt man, dass...

... es vielleicht sinnvoller ist, weil man keine Mails beantworten muss
... man sich nicht zu Dingen aufraffen muss, die man nicht machen möchte
... man sich einfach gehen lassen kann, ohne dass sich jemand beschwert
... es einfacher ist, so zu leben

Doch im Endeffekt ist es ein schwarzer Weg, der ins Nichts führt.
Höchstens in Einsamkeit und Traurigkeit.
Man macht sich selbst kaputt, immer mehr.
Ständiges Alleinsein und keine Kontakte zu haben ist eigentlich furchtbar.
Das macht einen doch nur noch mehr krank.

So geht es mir zur Zeit.
Flucht.
Einfach weg von allen, von allem, von der Welt, vom Leben.
Flucht.
Einfach nur weg sein.
Keine Kontakte, keine Gespräche, keine Fragen, keine Antworten.
Allein sein und in Ruhe traurig sein.
Seinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Kaputt gehen.
Das ist mein Weg - zur Zeit.
Doch dieser Weg ist mehr als falsch, das weiß ich.
Er macht mich kaputt.
Doch in Phasen des Selbsthasses....
... da er scheint er mir richtig - der Weg ins Nichts.

[dejavu]

@ liebe sternschnuppe--na klar, kenn ich alles, is alles mir wohl bekannt, als ich die erste woche in der klinik war, habsch nur an mir runtergeschaut, nich links nich rechts, konnte nix essen,wenn jemand mich angesprochen hat,ssssst....weg...  ich fühl mich auch unwohl,wenn vile menschen beieinander sind, ich wünsche dir ,das du gut an dir arbeiten kannst, bei mir wurd es erst nach wochen besser,aber es wurd
hey, ich denk einfach immer an dich,wennsch mein sirup schlecker.:::::D DDD

@sternenguck- da seh ichnimmer gelich n bild vor mir,wie irgendwer in den nachthimmerl schaut, auch nen schöner nick
ja, dieses mädel is wahrscheinlich voller angst+ unsicherheit, ich denk,wennste dranbleibst, wirds besser...kommt natürlich drauf an,ob du das investieren möchtest, es is ihre einzige möglichkeit, alle von sich fernzuhalten, alles was näher als auf nen meter kommt, is gefährlich
es könnte ich sein!!

[Traumfaenger]

Hallo zusammen,
ich wollte ja schon einen eigenen Tread zu dem Thema eröffnen, hatte mich aber nicht so recht getraut. Hier falle ich sicherlich nicht ganz so dolle auf, deshalb versuche ich es mal. Ich schreibe am bessten mal wie ich Kontakt mit Menschen empfinde und damit umgehe. Vielleicht könnt ihr etwas damit anfangen.

Ich brauche immer möglichst viel Sicherheitsabstand zu anderen, damit meine ich innerlichen Sicherheitsabstand. Am wohlsten fühle ich mich unter ganz fremden Menschen. Mir macht es z.B nichts aus bei irgendwelchen Massenveranstalungen mich dort unter die Menschen zu mischen. Ich denke ich fühle mich auch kaum unwohler als durchnittliche Menschen, wenn irgendwelche Fremden im Gedränge nahe bei mir stehen oder sich ein Fremder im Wartezimmer beim Arzt neben mich setzt. Solange mir die Menschen Fremd sind habe ich kein Problem mit ihnen. Aber wehedem, ich sehe mal irgendwo Leute die ich kenne, oder die mich kennen könnten. Dann empfinde ich Menschen als äusserst unangenehm. Dafür wechsele ich auch notfalls die Strassenseite um denen bloss möglichst nicht begegenen zu müssen.

Ich habe es immer wieder versucht Kontakte zu knüpfen. Es ist nicht so, das Menschen kein Interesse an mir hätten. Es ist auch nicht so, das ich kein Interesse an anderen hätte. Ich finde manche Menschen sehr interessant und auch ein Stück weit spannend. Ich bin auch kein Menschenhasser, wie mir oftmals nachgesagt wird. Nein insgesamt finde ich die Menschheit recht O.K. Ich kann sogar Kontakte zu Menschen halten, über Monate, manchmal auch Jahre. Das Problem ist nur mein inneres Gefühl, das sagt ich fühle mich nicht wohl damit Kontakte zu haben. Mir geben die Kontakte innerlich nichts. Irgendwann kommt dann der Moment, wo ich meine Bekannten förmlich auf den Müll werfe, weil ich keine Lust mehr zu denen habe. Ich suche dann irgendeinen Grund über den ich Streit mit denen anfange. Das können wirklich lächerliche Kleinigkeiten sein, denn es geht garnicht um die Sache selbst sondern darum den oder diejenige irgendwie loszuwerden. Habe ich es dann geschafft denjenigen zu vergraulen, bin ich gefühlsmässig irgendwo richtig erleichtet. Mir geht es dann eine zeitlang richtig gut. Ich finde es zwar nicht toll demjenigen wehgetan haben zu müssen, aber dieses befreiende Gefühl überwiegt halt sehr. Unterm Strich gesehen, sehe ich keinen Sinn mehr für mich darin, Kontakte zu knüpfen. Ich weiss zwar, ich könnte Menschen wie mechanisch an mich binden. Innerlich habe ich aber nichts davon. Ich möchte auch niemandem mehr unnötig wehtun, deshalb halte ich die Menschen schon lieber von vornherein auf Distanz. Wer unnötig freundlich zu mir ist, der kriegt auch ganz ähnlich wie bei diesem Mädchen von Sternengucker, ganz schnell eins drüber. Damit erspare ich mir die Mühe einer Beziehung und meinem Gegenüber den Frust einer späteren Trennung. Es ist meines erachtens die besste Lösung für beide Seiten.

Grüße,
Traumfänger

[Traumfaenger]

Fortsetzung:
Die blöde Zeichenzahl reichte nicht ganz aus, deshalb hier der Rest;-)

Am leichtesten fallen mir Kontakte im Internet. Hier habe ich ausreichend Abstand. Hier kann ich immer ein Fremder sein und bleiben. Notfalls nehme ich mir einen neuen Nick oder Mailadresse und schon bin ich wieder ein Fremder neuer und unbelasteter. Ich denke ich bin ein Mensch, der nicht so viel Kontakt braucht wie andere. Auch wenn viele versuchen mir einzureden, das ich doch Menschen bräuchte, ich empfinde es nicht ganz so.

So das wars zu dem Thema von mir. Am liebsten wäre es mir, wenn niemand antwortet. Auf Fragen stehe ich schonmal garnicht. Das alles wäre viel zu viel Nähe für mich und die kann ich nicht gebrauchen. Ich glaube ich habe schon viel zu viel von meinem innersten preisgegeben, mehr muss nicht sein.

Liebe Grüße
Traumfänger