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Autor Thema: Geliebter Opa  (Gelesen 2535 mal)

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sputney

  • Gast
Geliebter Opa
« am: 05 März 2011, 15:28:03 »

Hallo Opa,

die ganze letzte nacht lag ich wach un weinte udn wusste nicht warum. Ich fühlte mich wieder als das kind, dass ich damals war, das getröstet werden muss.-
Und ich wartete darauf, dass du kommst. Aber du kamst nicht...und du wirst nie wieder kommen.
Wielange habe ich dir nicht mehr gesagt, wie schrecklich ich dich vermisse, wie sdehr ich dich liebe?Sei bitte nicht böse, denn ich hoffe das du weißt, ich habe dich nie vergessen, das werde ich auch nie tun. Du warst alles für mich. Du warst immer für mich da, egal was war, du hast immer an mich geglaubt und hinter mir gestanden.
Erinnerst du dich noch, wie wir mit dem den ganzen tag mit dem Auto unterwegs waren?es roch immer so nach lavendel, was du hinten stehen hattest. Du gingst mit mir schwimmen, du zeigtest mir die Vögel im naturpark oder mit mir ewig durch die Stadt, nur damit wir nicht heim müssen und die Oma immer nervt, wie du es immer so schön sagtest. kannst du dich noch daran erinnern, wie du mich plötzlich mitten in der Stadt an der hand nahmst und mich schnell mit mir in einen park ranntest, wo wir uns hintern einer mauer versteckten. ich musste lachen und wollte wissen, was los ist. du schautest vorsichtig über die mauer und sagtest, wir können wieder raus, die tante wäre weg, sie würde sonst wieder Stunden nicht aufhören zu reden. Ich werde das nie vergessen.
Ich weiß, wenn ich heimkam und mama sich mal wieder ins Schlafzimmer eingeschlossen hatte oder mal wieder ganz verschwunden war, und mein bruder nach hause kam und hunger hatte...ich kochte und er weinte und ich wusste nicht was ich tun sollte. ich rief dich an und du warst dofort da. Du nahmst uns einfach mit dir zu dir und ich musste mich um nichts mehr kümmern. Du hast mir schwimmen beigebracht und fahrrad fahren, wir waren zusammen im urlaub mit Oma und hatten soviel Spaß, bei jeder gelegenheit sorgtest du dafür, dass ich bei euch sein konnte und einfach das machen konnte, was kinder gerne machen. "Du bist wasbesonderes, vergiss das nie" hast du immer zu mir gesagt.

und dann erinnere ich mich an den tag, ich war mit meiner Cousine auf dem Weihnachtsmarkt, auf dem Hinweg fuhr ihr vater mein onkel an uns vorbei, er hielt neben uns und sagte nur, er müsse dringend zu dir. und ohne dass er irgendwas mehr sagte, fing ich schrecklich an zu weinen, sie konnten mich gar nicht mehr beruhigen. Er musste nichts sagen, ich wusste es auch so, ich ahtte den ganzen tag schon dieses komisches gefühl, ich wusste es ist was schlimmes passiert. Und so war es, dein Schlaganfall war so schlimm, du ahst dich davion nie mehr erholt. es tat so weh als du mich wegschicktest, weil du nicht wolltest, dass ich dich so sehe. Ich wollte doch so für dich da sein, wie du es für mich warst. Aber du ließt es nicht zu. noch heute bereue ich, dass ich nciht einfach darauf bestanden habe. Bist du arg böse auf mich?
Du wusstest dass du bald sterben würdest, als ich an deinem bett stand, sagtest du leise zu mir, dass es besser so ist, dass du so nicht mehr willst und dass ich immer auf mich und meienn Bruder aufpassen soll, dass du stolz auf mich bist und du dir am mesiten Sorgen um mcih machst. ich versprach dir, dass du das nicht brauchst, dass ich stark sei. und am nächsten tag warst du tot.
Warum hast du mich allein gelassen?Warum Opa?

Und ab da war ich stark, meine Mutter stürzte da erst recht ab, mein vater arbeitete den ganzen tag und so galt ab diesem tag nur eines: mein bruder, irgendwer muss sich ja um ihn kümmern. ich weinte nicht, nicht auf der deiner Beerdigung, nicht vor Oma, nicht vor anderen, nur heimlich. Aber du weißt wie ich sehr ich dich vermisste?oder, das weißt du? Mama warf mir vor, kalt zu sein, weil ich nie weinte, weil ich so machte, als ginge alles normal weriter, für meinen bruder.
ich hätte dich so sehr gebraucht,  da ich auch ab diesem tag allein war. ich tröstete und gab Kraft, aber neimand war da, der mich tröstete und wenn ich nachts wieder da lag und weinte und nciht wuisste, wie es weitergehen sollte, erinnerte ich mich an deine Worte. Ich ahttes es dir versprochen.
mein bruder ist heute erwachsen, das weißt du, er kommt sicher alleine ganz gut kalr, wir haben es geschafft zusammen und doch habe ich immer noch das gedfühl ihn schützen zu müssen, will ihn nie belasten, er ist der einzige menmsch der mir genauso viel bedeutet wie du.

Ich weiß, du warst immer böse mit mama weil du sahst dass sie nie so für mcih da sein konnte, wie du es gerne gehabt hättest. Aber verzeih ihr, ich ahbe das auch, sie war krank, das weiß ich heute, sie konnte nicht anders, sie konnte nicht sehen, wie schlecht es mir ging, wenn ich lachte und sagte, es muss doch weiter gehen. Niemand sagte mir emhr, dass er stolz auf mich ist nachdem du weg warst.
Nur habe ich dir versprochen, dass ich nie so werde, dass ich immer kämpfen werde. Und das schaffte ich doch die letzten 10jahre auch ganz gut?Ich brauchte niemand. Und jetzt sitze ich hier udn weine seit tagen, frage mich wie es in meinem leben gelaufen wäre, wenn du mich nciht so früh alleine gelassen hätte und ahbe keien Kraft mehr und will zu dir...Und bin mir sicher, du siehst mich dabei...und bist von mir genauso enttäuscht.
Und heute bin ich kein kind mehr, ich bin erwachsen und müsste die Verantwortung für mein leben selbst tragen können.
Opa ich vermisse dich so sehr....
irgendwann sehen wir uns wieder, da bin ich mir sicher...aber jetzt noch nicht...denn ich will, dass du dann wieder stolz auf mcih sein kannst!!!!!

Und jetzt wischt sich deine Große, wie du mich immer nanntest, die tränen aus dem gesicht, reißt sich zusammen und geht fastnacht feiern....so wie wir damals, weißt du noch?

ich liebe dich!!!


 
« Letzte Änderung: 05 März 2011, 15:30:53 von sputney »
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Epines

  • Gast
Re:Geliebter Opa
« Antwort #1 am: 05 März 2011, 22:53:07 »

Hallo liebe Sputney

Er ist ganz bestimmt sehr stolz auf dich! Auch wenn dich der Verlust immer noch so schmerzt, ist es doch wunderschön so jemanden wie ihn gekannt zu haben und ihn im Herzen zu tragen, wo er ewig weiterleben wird. Diese Erinnerungen kann dir keiner nehmen und sie geben dir die Kraft weiter zu machen.

Alles Liebe
Epines

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sputney

  • Gast
Re:Geliebter Opa
« Antwort #2 am: 08 März 2011, 02:27:05 »

Hallo Epines,

vielen dank für deine liebe Rückmeldung!
Du hast Recht, diese Erinnerung kann mir keiner nehmen und hilft mir immer wieder durchs chlechte zeiten, wenn es mich auch erst mal noch mehr runterzieht, gibt es mir dann immer wieder neuen Mut!

Ich danke dir.

LGanz liebe Grüße,

sputney
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sputney

  • Gast
Re:Geliebter Opa
« Antwort #3 am: 19 April 2011, 00:53:16 »

Hallo Opa,

ich weiß ich sollte schlafen, aber stattdessen sitze ich hier und denke an dich.
Aber bestimmt findest du das nicht schlimm, du warst immer genauso eine Nachteule wie ich. Weißt du noch, wenn ich die Ferien(und ich verbrachte ja so ziemloich alle ferien bei dir und Oma)bei dir war und Oma immer schon ins Bertt ging und meckerte, du sollst mich nicht so lang wach lassen? Aber wir lagen weiter zusammen auf dem Sofa, du massiertest meine Füße weil ich das immer so lustig fand und wir aßen ganz viel Schokolade, Salzstengl und schauten Krimis. Bis einer von uns dann einschlief und du mich irgendwann in mein bett brachtest, mich zudecktest und das große bunte Kinderlicht ausmachtest.

Heute ist wieder ein schrecklicher Tag, an dem ich dich so sehr vermisse. Du warst doch der einzige Mensch, den ich jemals lieben konnte, weil ich bei dir immer so beschützt fühlte und einfach dass ein durfte was ich war: Ein Kind.
Und die letzten Tage habe ich sooft überlegt, ob ich zu dir komme, einfach aufgebe und zu dir komme.
Aber ich weiß, das würde dir nicht gefallen, du hast selbst soviel gekämpft und mir immer gesagt aufgegeben wird nicht.

Weißt du, ich habe die letzte zeit viel über meine Kindheit reden müssen bei meiner Ärztin, sie hat regelrecht gebohrt, auch wollte sie wissen wer meine bezugspersonen waren, außer dir fiel nmir niemand ein. Aber da fehlen so verdammt viele jahre an die ich keinerlei Erinnerungen mehr habe, nicht weiß, wie meine eltern zu mir waren, nicht weiß was wir so gemacht haben, nicht weiß, ob ich glücklich war oder nicht, ich konnte ihr das einfach nicht beantworten, weil ich es nicht wusste.
Und das ist schlimm, wenn dir die meisten jahre deiner kindheit fehlen, sie setzen erst so mit 14, 15 wieder ein und du nicht weißt warum, was so schief gelaufen ist. Sie ebruhigt mich imemr, dass das schon wieder kommen kann, wenn ich soweit bin, dass das schon einen Grund hat, Schutzmechanismus. Aber weißt du, Opa, was da wirklich beruhigend schön ist???
Dass ich die letzten Wochen schon immer wieder erinnerungen habe, sie sind ganz klar und echt, vieles erkenne ich nur verschwommen, aber was ich erkenne reicht. Weil du immer drin vorkommst und ich unglaublich zufrieden und glücklich bin.
Ich sehe mich im Wohnzimmer am Fenster sitzen, ich schaue raus und warte ungeduldig auf dich, du hast versprochen heute zu kommen und mit mir Eis essen zu gehen. Ich sehe endlich dein gelbes Auto in den Hof fahren und ignoriere die Worte meiner Mutter, ich solle noch warten, sondern laufe schnell die treppen runter, reiße die Haustür auf und springe dir in die Arme. Und du freust dich genauso auf unseren tag wie ich.
Szenewechsel.
Ich bin in der Schule und du holst mich ab, natürlich mit deinem gelben Auto, du hattest ja nei ein anderes. Ich bin vor meinen freunden so unglaublich stolz, du wartest auf mich, ich hake mich bei dir ein und wir gehen raus zum Auto, wir wiollen schwimmen gehen. Ich erzähle jedem dass du mein opa bist und ich bin so stolz.
Oder erinnerst du dich noch an unseren Urlaub in Österreich? Ich jetzt schon.
Ich erinnere mich an die Hütte, an den Essenssal und an die tolle Schaukel und den Berg runter, ich erinnere mich an die die tolle Eisbecher mit den coolen Stecker drin, du hast mir deine immer geschenkt und ich habe zum ersten mal in meinem Leben Libellen gesehen, vor denne ich zu beginn riesige Angst hatte. Weißt du noch wie du gelacht hast, wenn ich davon gelaufen bin? Oder wie ich von der Schaukel plumpste und weinte. Du kamst sofort mit Oma und nahmt mich in den Arm und schon war wieder alles vergessen.

genauso wünsche ich es mir gerade. Ich sitze hier, denke an dich und weine so fürchterlich, dass ich kaum noch die Tasten treffe, ständig korrigieren muss und ich wünsche mir, du kämst einfach, nimmst mich in den Arm und alles ist wieder vergessen. Aber ich weiß du kommst nicht, aber ich habe trotzdem das Gefühl, du bist da. es tut schrecklich weh, es ist kaum auszuhalten, aber es gibt mir gleichzeitig auch Kraft. Zum ersten mal dass ich überhaupt so um dich weinen kann,zum ersten mal dass ich mir es nicht verbiete weil ich ja stark sein muss für meinen Bruder.
Du musst dir keine Sorgen machen, ich komme nicht zu dir, ich kämpfe weiter, für dich und für mich, für uns beide.

Ich vermisse dich so sehr.
Vergess das bitte nie.
Und pass bitte auf all die auf, auf die ich zur zeit nicht aufpassen kann, weil ich zu kraftlos bin. Du machst das schon!!!!
Deine kleine Große, die jetzt gar nicht mehr so klein ist, äußerlich zumindest



« Letzte Änderung: 19 April 2011, 00:59:25 von sputney »
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WeirdLife

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Re:Geliebter Opa
« Antwort #4 am: 19 April 2011, 02:14:53 »

Ich wollte dir nur kurz schreiben, dass mich deine Worte sehr berührt haben. Ich bin mir sicher dein Opa weiß wie wichtig er dir ist und wie sehr du ihn liebst!
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I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

sputney

  • Gast
Re:Geliebter Opa
« Antwort #5 am: 19 April 2011, 21:17:33 »

Danke weird!
Seit gestern bin ich mir dessen auch sicher, dass er das weiß!!!
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Epines

  • Gast
Re:Geliebter Opa
« Antwort #6 am: 19 April 2011, 22:12:31 »

So wie du schreibst muss er echt ein wunderbarer Mensch gewesen sein, ich wünsche allen Kindern der Welt einen solchen Opa!

Alles Liebe
Epines
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